Studie auf dem Europäischen Kardiologenkongress: Peptid-Bluttest gibt Hinweise auf erhöhtes Sterbe-Risiko und soll Behandlung optimieren
Menschen mit Durchblutungsstörungen der Beine (periphere arterielle Verschluss-Krankheit, PAVK), die eine erhöhte Konzentration des Peptids NT-proBNP im Blut aufweisen, haben ein höheres Risiko, frühzeitig zu versterben. Diese neuen Erkenntnisse, die auf dem Europäischen Kardiologenkongress in München vorgestellt werden, könnten ein wichtiger Schritt zur zukünftigen Verbesserung der Behandlung von PAVK-Patienten sein. Die Autoren der LIPAD Studie ("Linz Peripheral Arterial Disease") spekulieren, dass NT-proBNP im Blut aller PAVK-Patienten gemessen werden sollte, bei erhöhten Werten sollten weitere Untersuchungen und Behandlungen die Überlebensrate verbessern. Weitere Studien müssen nun Gewissheit bringen.
Studie auf dem Europäischen Kardiologenkongress: Peptid-Bluttest gibt Hinweise auf erhöhtes Sterbe-Risiko und soll Behandlung optimieren
Menschen mit Durchblutungsstörungen der Beine (periphere arterielle Verschluss-Krankheit, PAVK), die eine erhöhte Konzentration des Peptids NT-proBNP im Blut aufweisen, haben ein höheres Risiko, frühzeitig zu versterben. Diese neuen Erkenntnisse, die auf dem Europäischen Kardiologenkongress in München vorgestellt werden, könnten ein wichtiger Schritt zur zukünftigen Verbesserung der Behandlung von PAVK-Patienten sein. Die Autoren der LIPAD Studie ("Linz Peripheral Arterial Disease") spekulieren, dass NT-proBNP im Blut aller PAVK-Patienten gemessen werden sollte, bei erhöhten Werten sollten weitere Untersuchungen und Behandlungen die Überlebensrate verbessern. Weitere Studien müssen nun Gewissheit bringen.
Etwa 30 Millionen Menschen in Europa und Nordamerika haben PAVK. Die Krankheit kann ohne Symptome bleiben oder Belastungsschmerzen ("Schaufensterkrankheit") oder Ruheschmerzen bis hin zum Absterben von Gewebe ("Raucherbein") verursachen. Ein großer Anteil der PAVK- Patienten leidet an einer unentdeckten Herzerkrankung, Betroffene haben im Vergleich zu Personen ohne PAVK ein 5fach erhöhtes Herzinfarkt-Risiko und ein 2 bis 3fach erhöhtes Risiko für Schlaganfall oder Tod. Die Risikoabschätzung ist bei PAVK-Patienten eine wichtige medizinische Aufgabe, allerdings konnten bisher keine geeigneten Instrumente gefunden werden.
Die im Konventhospital der Barmherzigen Brüder in Linz (Österreich) unter Studienleiter Dr. Thomas Müller durchgeführte LIPAD-Studie beobachtete 487 PAVK-Patienten, deren NT-proBNP-Werte zu Studienbeginn gemessen wurde, über fünf Jahre und zeigte, dass die durchschnittliche NT-proBNP-Konzentration bei den Verstorbenen deutlich höher war als bei den Überlebenden. NT-proBNP sei ein starker und unabhängiger Hinweis auf die Fünf-Jahres-Sterblichkeit bei PAVK-Patienten. Die Beziehung zwischen erhöhten NT-proBNP-Werten und erhöhter Sterblichkeit war - unabhängig von anderen Zuständen, die auch mit einer PAVK assoziiert sind - zum Beispiel höheres Alter, männliches Geschlecht, eingeschränkte Nierenfunktion, schwereres PAVK- Erkrankungsstadium oder gleichzeitiges Vorliegen auch anderer Herz- Kreislauf Erkrankungen.
Das biologisch inaktive Fragment des B-Typ natriuretischen Peptid Prohormons (NT-proBNP) wird vom Herzen produziert, ist ein Marker für eine beeinträchtigte Herzfunktion und kann bei Herzschwäche in erhöhten Konzentrationen im Blut gemessen werden.
Quelle: München [ ESC ]