Die reale Inlandsnachfrage sank saison- und kalenderbereinigt im dritten Quartal um 1,6 % gegenüber dem Vorquartal. Diese schwache Entwicklung ist in erster Linie auf den erneuten Rückgang der Privaten Konsumausgaben (-0,6 %), den Einbruch bei den Ausrüstungen (-3,6 %) und einen negativen Wachstumsbeitrag bei den Vorräten (-1,1 %) zurückzuführen. Hingegen wirkten der Staatskonsum (+0,4 %) und die Bauinvestitionen (+0,9 %) im Quartalsvergleich stützend auf die Inlandsnachfrage. Der Wachstumsimpuls des Außenbeitrags zum Bruttoinlandsprodukt betrug 1,8 %. Das ist der höchste Wert seit der Wiedervereinigung.
Die Wirtschaftsleistung in Deutschland ist im dritten Vierteljahr 2003 erstmals seit dem dritten Quartal 2002 im Verlauf wieder gestiegen. Nach ersten Ergebnissen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen nahm das Bruttoinlandsprodukt (BIP) saison-, kalender- und preisbereinigt(*) um 0,2 % zu, nachdem es im zweiten Quartal 2003 um 0,2 % zurückgegangen war. Das BIP lag im dritten Quartal damit real um 0,2 % niedriger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Ein Kalendereffekt war nicht zu verzeichnen. Die Ausdehnung der gesamtwirtschaftlichen Leistung war auf eine deutliche Erhöhung des Exportüberschusses zurückzuführen, die sowohl auf einer starken Zunahme der Exporte als auch auf einem Rückgang der Importe basierte. Die inländische Verwendung war dagegen rückläufig, wurde aber durch den höheren Außenbeitrag überkompensiert.Die reale Inlandsnachfrage sank saison- und kalenderbereinigt im dritten Quartal um 1,6 % gegenüber dem Vorquartal. Diese schwache Entwicklung ist in erster Linie auf den erneuten Rückgang der Privaten Konsumausgaben (-0,6 %), den Einbruch bei den Ausrüstungen (-3,6 %) und einen negativen Wachstumsbeitrag bei den Vorräten (-1,1 %) zurückzuführen. Hingegen wirkten der Staatskonsum (+0,4 %) und die Bauinvestitionen (+0,9 %) im Quartalsvergleich stützend auf die Inlandsnachfrage. Der Wachstumsimpuls des Außenbeitrags zum Bruttoinlandsprodukt betrug 1,8 %. Das ist der höchste Wert seit der Wiedervereinigung.
Alle Frühindikatoren signalisieren am aktuellen Rand eine allmähliche konjunkturelle Erholung. Die realwirtschaftliche Entwicklung folgt diesen Signalen in Teilen mit Verzögerung. So hat sich die Gesamterzeugung im Produzierenden Gewerbe ebenso wie die Industrieproduktion im dritten Vierteljahr im Quartalsvergleich saisonbereinigt noch leicht verringert (-0,6 % bzw. -0,4 %). Eine deutliche Aufwärtskorrektur ist allerdings zu erwarten. Demgegenüber zeigt sich beim Auftragseingang in der Industrie im dritten Quartal im Vorperiodenvergleich ein deutlicher Aufwärtstrend (+1,2 %). Getragen wird diese Entwicklung in erster Linie durch eine kräftige Zunahme der Aufträge aus dem Ausland. Im Bauhauptgewerbe kam es im dritten Quartal im saisonbereinigten Verlauf zu einer Stabilisierung der Produktion auf niedrigem Niveau.
Von der Umsatzentwicklung im Einzelhandel gehen zur Zeit keine nennenswerten konjunkturellen Impulse aus. So kam es im dritten Quartal 2003 zu einer leicht rückläufigen Entwicklung. Neben der diesmal ungewöhnlich späten Lage der Schulferien spielt bei der Kaufzurückhaltung eine Rolle, dass bei den Verbrauchern nach wie vor eine erhebliche Unsicherheit über künftige Be- und Entlastungen ihrer Einkommen besteht.
Die spürbar nach oben gerichteten Warenausfuhren (im Quartalsvergleich +4,6 %) dürften auch im weiteren Jahresverlauf Motor für die konjunkturelle Belebung bleiben und positiv auf die Binnennachfrage ausstrahlen. Demgegenüber lagen die nominalen Einfuhren im dritten Quartal 2003 mit -1,1 % deutlich unter den Ergebnissen der entsprechenden Vorperiode.
Die Zahl der Arbeitslosen betrug im Oktober 4,15 Mio. Zugleich waren mit 38,23 Mio. Personen im August 473.000 Menschen weniger erwerbstätig als vor Jahresfrist.
Die Preisentwicklung ist weiterhin von hoher Stabilität gekennzeichnet. Die Verbraucherpreise blieben ebenso wie die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte gegenüber dem Vormonat konstant und erhöhten sich im Vorjahresvergleich im Oktober insgesamt um 1,2 % bzw. 1,9 %.
Die Zinsen an den europäischen Finanzmärkten blieben am kurzen Ende in den letzten fünf Monaten nahezu unverändert, während die Renditen am langen Ende seit Juni 2003 tendenziell aufwärts gerichtet sind. Die Jahresrate des Wachstums der Geldmenge M3 liegt im Dreimonats-Durchschnitt nach wie vor deutlich über dem Referenzwert der EZB. Die saisonbereinigte Jahreswachstumsrate der Kreditgewährung an den privaten Sektor verharrt ebenso wie die entsprechende Wachstumsrate für die Buchkredite an den privaten Sektor in Deutschland deutlich unter den vergleichbaren Größen im Euroraum.
(*) Wenn nicht anders vermerkt, handelt es sich bei den in diesem Bericht verwendeten saisonbereinigten Angaben um Berechnungen nach dem Census-Verfahren.
Quelle: Berlin [ bwa ]