Dem Preishoch folgte die Korrektur
Wie gewonnen, so zerronnen, mag sich mancher Schweinemäster angesichts der Preisentwicklungen am Schlachtschweinemarkt seit Mitte August sagen. Denn nach dem Ende der Sommerferien zogen die Notierungen zunächst kräftig an, und der Nordwest-Preis stieg bis Mitte September auf 1,49 Euro pro Kilogramm; das war der höchste Stand in diesem Jahr.Verursacht wurde der unerwartet starke Anstieg durch den extremen Sommer 2003. Denn die heißen Temperaturen ließen die Schweine langsamer wachsen, und auch die Verluste häuften sich. Das bewirkte einen Angebotsrückgang sowohl in Deutschland als auch in der gesamten EU.
Dem Preishoch folgte die Korrektur
Wie gewonnen, so zerronnen, mag sich mancher Schweinemäster angesichts der Preisentwicklungen am Schlachtschweinemarkt seit Mitte August sagen. Denn nach dem Ende der Sommerferien zogen die Notierungen zunächst kräftig an, und der Nordwest-Preis stieg bis Mitte September auf 1,49 Euro pro Kilogramm; das war der höchste Stand in diesem Jahr.Verursacht wurde der unerwartet starke Anstieg durch den extremen Sommer 2003. Denn die heißen Temperaturen ließen die Schweine langsamer wachsen, und auch die Verluste häuften sich. Das bewirkte einen Angebotsrückgang sowohl in Deutschland als auch in der gesamten EU.
Gleichzeitig kam Ende August mit der kühleren Witterung und dem Ende der Sommerferien die Nachfrage wieder in Schwung. Doch mit dem zunehmenden Schweineangebot in der zweiten Septemberhälfte baute sich Druck am Markt auf, und die Mengen konnten nur mit kräftigen Preisabschlägen abgesetzt werden. In der Folge rutschten die Preise wieder unter das niedrige Vorjahresniveau zurück. Denn nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen EU-Staaten nahm das Schweinefleischangebot zu.
Hinzu kam, dass der Euro weiter an Wert gegenüber dem Dollar gewann, so dass er nun im Vergleich zum Jahresanfang etwa 20 Prozent zugelegt haben dürfte. Dies bekommen insbesondere die Dänen zu spüren, die sich schwer tun, ihr Schweinefleisch auf den Drittlandsmärkten zu verkaufen.
Infolgedessen liegen die Erzeugerpreise in Dänemark mit am 15. Oktober umgerechneten 1,09 Euro pro Kilogramm Schlachtgewicht (ab Hof, bei 59 Prozent Magerfleischanteil) inzwischen weit unter dem EU-Durchschnitt. In Deutschland werden sich die Schlachtschweinepreise nach der kräftigen Korrektur voraussichtlich zum Ende des Jahres hin etwas stabilisieren können.
Möglicherweise besteht sogar etwas Spielraum nach oben, allerdings darf man sich aufgrund des weiterhin großen Angebotes keine Preissprünge erwarten. Letztlich wird der durchschnittliche Erzeugerpreis für Schlachtschweine der Handelsklasse E im Jahresmittel wohl bei etwa 1,30 Euro pro Kilogramm Schlachtgewicht liegen. Gegenüber dem Vorjahr wäre dies ein Rückgang um fünf Prozent.
Quelle: Bonn [ zmp ]