Unsicherheiten prägen den Markt

Die Märkte für Vieh und Fleisch dürften in den kommenden Wochen noch unter dem Einfluss der veränderten politischen Landschaft in Europa stehen. Insbesondere in den Bereichen Rind- und Schweinefleisch kann es zu einem intensiven Handel mit verschiedenen Beitrittsländern kommen, und es ist ungewiss, ob sich die Märkte nach anfänglicher Verunsicherung im Juni bereits wieder stabilisieren. Das Angebot an Jungbullen nimmt zwar ab, dennoch sind Preisschwächen nicht auszuschließen. Für die knapp verfügbaren Schlachtkühe lassen sich ähnliche Preise wie im Vorjahr erzielen. Das Interesse an Kalbfleisch lässt erfahrungsgemäß nach, so dass der saisonale Preisrückgang für Schlachtkälber einsetzt. Die Notierungen werden die Vorjahreslinie dennoch deutlich übertreffen. Im Schlachtschweinebereich ist eine Preiserholung möglich, falls Grillaktionen die Fleischnachfrage ankurbeln. Jungbullenpreise neigen zur Schwäche

Dem jahreszeitlichen Verlauf entsprechend haben die Schlachtunternehmen im Juni einen etwas geringeren Bedarf an Jungbullen. Den reduzierten Schlachtungen steht auch ein begrenztes Angebot an Jungbullen aus heimischer Produktion gegenüber, da die Erzeugung von Jungbullenfleisch seit Jahren rückläufig ist. Die Auszahlungspreise für männliche Schlachttiere werden aber dennoch zur Schwäche neigen, da Rindfleisch, vor allem typische Bratenstücke, in den Sommermonaten seltener auf dem Speisezettel der Verbraucher stehen wird. Preisstabilisierend wird sich auswirken, dass mit dem Beginn der Urlaubssaison in den südeuropäischen Nachbarlän-dern der Bedarf an Jungbullenfleisch im Edelteilsegment steigt und deutsche Versandunternehmen wieder mit stetigen Geschäften rechnen können. Auch die Exporte von Rindfleisch nach Russland werden im Juni voraussichtlich weiter laufen und für Marktentlastung sorgen, denn jüngst einigten sich Vertreter der EU und Russlands darauf, dass die umstrittenen Veterinärzertifikate zumindest bis Ende Mai gültig bleiben. Bis dahin dürften Lösungen für den weiteren Handel zwischen Russland und der EU gefunden sein.

Unsicherheiten prägen den Markt

Die Märkte für Vieh und Fleisch dürften in den kommenden Wochen noch unter dem Einfluss der veränderten politischen Landschaft in Europa stehen. Insbesondere in den Bereichen Rind- und Schweinefleisch kann es zu einem intensiven Handel mit verschiedenen Beitrittsländern kommen, und es ist ungewiss, ob sich die Märkte nach anfänglicher Verunsicherung im Juni bereits wieder stabilisieren. Das Angebot an Jungbullen nimmt zwar ab, dennoch sind Preisschwächen nicht auszuschließen. Für die knapp verfügbaren Schlachtkühe lassen sich ähnliche Preise wie im Vorjahr erzielen. Das Interesse an Kalbfleisch lässt erfahrungsgemäß nach, so dass der saisonale Preisrückgang für Schlachtkälber einsetzt. Die Notierungen werden die Vorjahreslinie dennoch deutlich übertreffen. Im Schlachtschweinebereich ist eine Preiserholung möglich, falls Grillaktionen die Fleischnachfrage ankurbeln.

Jungbullenpreise neigen zur Schwäche

Dem jahreszeitlichen Verlauf entsprechend haben die Schlachtunternehmen im Juni einen etwas geringeren Bedarf an Jungbullen. Den reduzierten Schlachtungen steht auch ein begrenztes Angebot an Jungbullen aus heimischer Produktion gegenüber, da die Erzeugung von Jungbullenfleisch seit Jahren rückläufig ist. Die Auszahlungspreise für männliche Schlachttiere werden aber dennoch zur Schwäche neigen, da Rindfleisch, vor allem typische Bratenstücke, in den Sommermonaten seltener auf dem Speisezettel der Verbraucher stehen wird. Preisstabilisierend wird sich auswirken, dass mit dem Beginn der Urlaubssaison in den südeuropäischen Nachbarlän-dern der Bedarf an Jungbullenfleisch im Edelteilsegment steigt und deutsche Versandunternehmen wieder mit stetigen Geschäften rechnen können. Auch die Exporte von Rindfleisch nach Russland werden im Juni voraussichtlich weiter laufen und für Marktentlastung sorgen, denn jüngst einigten sich Vertreter der EU und Russlands darauf, dass die umstrittenen Veterinärzertifikate zumindest bis Ende Mai gültig bleiben. Bis dahin dürften Lösungen für den weiteren Handel zwischen Russland und der EU gefunden sein.

Geringes Angebot an Schlachtkühen

Schlachtkühe sind in den Sommermonaten üblicherweise nur knapp verfügbar, und auch in den kommenden Wochen wird das Angebot aus heimischer Produktion sehr klein ausfallen und die Vorjahreszahlen voraussichtlich merklich unterschreiten. Abzuwarten bleibt jedoch, inwieweit das Angebot in Deutschland durch Zufuhren aus den neuen EU-Mitgliedsländern ergänzt wird. Zumindest in den ersten Wochen nach dem Beitritt sind umfangreiche Lieferungen aus osteuropäischen Ländern nicht auszuschließen. Die Preisprognose für Schlachtkühe ist daher derzeit mit einigen Fragezeichen zu versehen. Letztendlich dürfte sich das Preisniveau aber etwa an der Vorjahreslinie zwischen 1,80 und 1,85 Euro je Kilogramm für Kühe der Klasse O3 orientieren.

Schlachtkälberpreise deutlich über Vorjahr

Der Kalbfleischhandel war in den letzten Wochen und Monaten durch gute bis sehr gute Geschäfte gekennzeichnet. Kalbfleisch war nicht nur traditionell zu Ostern gefragt, vielmehr sorgten Familienfeiern und eine rege Nachfrage aus dem Gastronomiebereich bis in den Mai hinein für stabile bis feste Preise für Kalbfleisch und Schlachtkälber. Der Durchschnittspreis der zurückliegenden zehn Jahre wurde bei weitem überschritten. Im Juni dürfte jedoch der saisonale Preisrückgang für Schlachtkälber einsetzen, denn ähnlich wie Rindfleisch ist Kalbfleisch im Sommer nur begrenzt gefragt. Trotz der nach unten gerichteten Preiserwartung dürften die Notierungen für Schlachtkälber die Vorjahreslinie fortgesetzt deutlich überschreiten.

Preiserholung für Schlachtschweine möglich

Der Schlachtschweinemarkt war Anfang Mai von Verunsicherung der Marktteilnehmer geprägt. Zum einen forderten Schlachtunternehmen deutliche Preisrück-nahmen für Schlachtschweine aufgrund unbefriedigender Vermarktungsmöglichkeiten von Schweinefleisch, zum anderen richtete sich der Blick auf die für die Schweineproduktion nicht unbedeutenden neuen EU-Partnerländer Polen und Tschechien. Diese Situation führte zu einem Rückgang der Auszahlungspreise für Schlachtschweine. Im Juni könnten sich die Notierungen jedoch wieder leicht erholen, vorausgesetzt, das Schweineangebot, insbesondere auch aus den neuen EU-Ländern, nimmt nicht merklich zu, und Schweinefleisch lässt sich über Grillaktionen wieder reibungsloser vermarkten. Die Vorjahresnotierungen für Schlachtschweine dürften aus heutiger Sicht wohl knapp überschritten werden.

Quelle: Bonn [ zmp ]

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