Ergebnisse der GfK-Konsumklima-Studie im Mai 2004

Nach leicht positiver Tendenz im vergangenen Monat geht es mit dem Konsumklima im Mai wieder bergab. Die deutschen Verbraucher zweifeln offensichtlich an der Fähigkeit von Politik und Wirtschaft, die Konjunktur wieder anzukurbeln und damit dem Arbeitsmarkt neue Impulse zu geben. Darauf weisen die für das Konsumklima bedeutsamen Indikatoren Konjunkturerwartung, Einkommenserwartung und Anschaffungsneigung hin, die im Mai allesamt Verluste hinnehmen mussten.

Trotz der kürzlich publizierten, überraschend positiven Meldung des Statistischen Bundesamts zum Wachstum des Bruttoinlandsprodukts im ersten Quartal dieses Jahres bleibt die Haltung deutscher Verbraucher gegenüber der wirtschaftlichen Entwicklung Deutschlands eher von Zweifeln geplagt. Ebensowenig glauben sie, dass sich ihre persönliche Einkommenssituation in absehbarer Zeit verbessern wird. Darüber hinaus bleibt ihre Neigung, demnächst größere Anschaffungen zu tätigen, weiterhin schwach. Es sieht also insgesamt so aus, als ob die für den Wirtschaftsaufschwung in Deutschland so wichtige Konsumlust weiter auf sich warten lässt.

Ergebnisse der GfK-Konsumklima-Studie im Mai 2004

Nach leicht positiver Tendenz im vergangenen Monat geht es mit dem Konsumklima im Mai wieder bergab. Die deutschen Verbraucher zweifeln offensichtlich an der Fähigkeit von Politik und Wirtschaft, die Konjunktur wieder anzukurbeln und damit dem Arbeitsmarkt neue Impulse zu geben. Darauf weisen die für das Konsumklima bedeutsamen Indikatoren Konjunkturerwartung, Einkommenserwartung und Anschaffungsneigung hin, die im Mai allesamt Verluste hinnehmen mussten.

Trotz der kürzlich publizierten, überraschend positiven Meldung des Statistischen Bundesamts zum Wachstum des Bruttoinlandsprodukts im ersten Quartal dieses Jahres bleibt die Haltung deutscher Verbraucher gegenüber der wirtschaftlichen Entwicklung Deutschlands eher von Zweifeln geplagt. Ebensowenig glauben sie, dass sich ihre persönliche Einkommenssituation in absehbarer Zeit verbessern wird. Darüber hinaus bleibt ihre Neigung, demnächst größere Anschaffungen zu tätigen, weiterhin schwach. Es sieht also insgesamt so aus, als ob die für den Wirtschaftsaufschwung in Deutschland so wichtige Konsumlust weiter auf sich warten lässt.

Die deutschen Verbraucher befinden sich mit ihrer eher trüben Stimmung in guter Gesellschaft. Sowohl die Finanzmarktexperten (ZEW) als auch die deutschen Unternehmer (ifo) äußern sich in Bezug auf den erhofften Wirtschaftsaufschwung ebenfalls skeptisch.

Konjunkturerwartung: Zweifel nehmen wieder zu

Die Erwartungen der Verbraucher an die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland, die im April angestiegen waren, haben sich im Mai wieder deutlich eingetrübt. Der gegenüber dem Vormonat um 10 Punkte verminderte Indikator weist aktuell mit minus 18 einen Wert aus, der letztmals genau vor einem Jahr im Mai unterboten wurde.

Den deutschen Konsumenten mangelt es offenbar an Überzeugung, dass Regierung und Opposition sowie die deutsche Wirtschaft in der Lage sind, die drängenden Probleme - insbesondere des stetig steigenden staatlichen Haushaltsdefizits und der konjunkturellen Schwäche - in naher Zukunft in den Griff zu bekommen. Die Nachricht des Statistischen Bundesamts, derzufolge die deutsche Wirtschaft wegen ihrer Exportaktivitäten in den ersten drei Monaten dieses Jahres stärker als erwartet gewachsen ist, kam zu einem Zeitpunkt, als die Mai-Befragung weitgehend abgeschlossen war. Das seit Monaten anhaltende Auf und Ab der Stimmungen zeigt, dass der kurzzeitig immer wieder aufkeimende Optimismus abermals einer Verunsicherung weicht.

Einkommenserwartung: Zickzackkurs setzt sich fort

Nirgendwo sonst wird die Verunsicherung der Bundesbürger deutlicher als bei der Einkommenserwartung. Seit Juni vergangenen Jahres wird der Indikator von einem ständigen Hin und Her bestimmt. Dem Anstieg in einem Monat folgt der Rückgang im nächsten. Nach einem Plus im April ging es mit der Einkommensstimmung im Monat Mai wieder deutlich bergab: um gut 10 Punkte auf einen Wert von minus 10. Dieser liegt damit nur noch leicht über dem Wert des Vorjahres.

Die Bürger befürchten offensichtlich, dass Regierung und Opposition, um das Staatsdefizit abzubauen, sie erneut zur Kasse bitten werden und sie mit zusätzlichen Belastungen zu rechnen haben. Die Verunsicherung, wie sich das persönliche Einkommen zukünftig entwicklen wird, hat jüngst gerade in dieser Hinsicht wieder neue Nahrung erhalten: unter anderem durch Vorschläge zur Abschaffung beziehungsweise Beschneidung von Sparerfreibetrag, Eigenheimzulage oder Pendlerpauschale. Dies würde die, trotz Steuerreform ohnehin angespannten Budgets der privaten Haushalte erneut verknappen.

Anschaffungsneigung: Erholung lässt weiter auf sich warten

Im Sog rückläufiger Konjunktur- und Einkommenserwartungen erlitt auch die Anschaffungsneigung im Mai einen herben Rückschlag. Mit einem Wert von minus 41,1 liegt der Indikator mehr als 14 Punkte unter dem des Vormonats. Darüber hinaus unterschreitet der Indikatorwert zur Neigung der Verbraucher, in naher Zukunft größere Anschaffungen zu tätigen, seit Januar dieses Jahres zum ersten Mal wieder den entsprechenden Wert des Vorjahrs.

Angesichts der schleppenden wirtschaftlichen Entwicklung sowie der immer noch schwierigen Arbeitsmarktlage sind die Verbraucher auch weiterhin nicht bereit, ihre Konsumzurückhaltung aufzugeben. Verschärft wird die Situation möglicherweise derzeit von der Entwicklung der Energiepreise. Offensichtlich hat deren Anstieg die Angst der Verbraucher vor inflationären Entwicklungen verstärkt. Erfahrungsgemäß beeinträchtigen steigende Preiserwartungen die Konsumlust der Bundesbürger. Muss mehr für Benzin ausgegeben werden, fehlen den Haushalten finanzielle Mittel für den Konsum an anderer Stelle.

Konsumklima: Impuls für Binnennachfrage bleibt aus*)

Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklung der Verbraucherstimmung wird sich das Konsumklima wieder etwas abschwächen. So prognostiziert der Indikator Konsumklima für Juni 2004 einen Wert von 4,5 Punkten (nach revidiert 4,7 Punkten im Mai).*)

Die hohe, weiterhin zunehmende Arbeitslosigkeit sowie die Diskussionen um weitere Sparbeschlüsse werden dafür sorgen, dass im Jahr 2004 vom privaten Verbrauch wohl kaum ein konjunkturfördernder Impuls ausgeht.

*)Der Indikator Konsumklima wurde aktuell überarbeitet und bis Januar 2000 neu zurückgerechnet. Deshalb sind ab 2000 neue Werte für das Konsumklima eingetragen. Damit soll die Entwicklung des privaten Verbrauchs anhand der Verbraucherstimmung noch genauer dargestellt werden.

Quelle: Nürnberg [ gfk ]

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