Dank eines gesteigerten Inlandsgeschäftes hat die Bizerba GmbH & Co. KG mit Hauptsitz in Balingen trotz anhaltend schlechter Konjunktur- und Branchenlage im Geschäftsjahr 2003 ein Konzern-Umsatzplus von 1,1 % auf 310,5 Mio. EUR erzielt. Währungsbereinigt erreichte das Unternehmen um 4,3 % gesteigerte Erlöse. Mit weiterem Wachstum in Höhe von 5,6 % auf 74,8 Mio. EUR im ersten Quartal 2004 sei die Bizerba Gruppe wieder auf dem Expansionskurs der Mittelfristplanung, erklärte Hans-Georg Stahmer, Vorsitzende der Geschäftsführung, in Stuttgart zur Bilanzpressekonferenz.
2003: Umsatzsteigerung um 1,1 % auf 310,5 Mio. EUR / Inlandswachstum bei 3,9 % / Ergebnis erreicht 4,8 Mio. EUR / 1. Quartal 2004 bei guter Auftragslage im PlusDank eines gesteigerten Inlandsgeschäftes hat die Bizerba GmbH & Co. KG mit Hauptsitz in Balingen trotz anhaltend schlechter Konjunktur- und Branchenlage im Geschäftsjahr 2003 ein Konzern-Umsatzplus von 1,1 % auf 310,5 Mio. EUR erzielt. Währungsbereinigt erreichte das Unternehmen um 4,3 % gesteigerte Erlöse. Mit weiterem Wachstum in Höhe von 5,6 % auf 74,8 Mio. EUR im ersten Quartal 2004 sei die Bizerba Gruppe wieder auf dem Expansionskurs der Mittelfristplanung, erklärte Hans-Georg Stahmer, Vorsitzende der Geschäftsführung, in Stuttgart zur Bilanzpressekonferenz.
Das Konzernergebnis 2003 liege mit 4,8 Mio. EUR zwar unter dem Vorjahreswert (7,0 Mio. EUR); dies sei jedoch zurückzuführen auf die Anlaufverluste der zu Beginn des Berichtsjahres mit dem Geschäftsbetrieb gestarteten BAG Bizerba Automotive GmbH, ohne die auch beim Gewinn ein Zuwachs hätte ausgewiesen werden können. "So wurde bei der leichten Umsatzsteigerung das Ergebnis nur Dank konsequent weiterverfolgter Rationalisierungsmaßnahmen deutlich im positiven Bereich stabilisiert", erläuterte Stahmer. Während in Deutschland der Absatz um 3,9 % auf 132,2 Mio. EUR anstieg, musste im Ausland ein Rückgang um 1,0 % auf 178,2 Mio. EUR verkraftet werden. Auslöser war hier jedoch ebenfalls der hohe Euro-Wechselkurs zum Bilanzstichtag 31.12.2003, um den bereinigt auch der Auslandsumsatz um 2 % zugelegt habe. Die Exportquote lag bei 57,4 %. Zuwächse wurden in den EU-Staaten Frankreich, Spanien, Belgien und Italien sowie in den osteuropäischen Märkten Russland, Tschechien und Rumänien erreicht. Im Binnenmarkt sowie in den EU-Exportmärkten habe der Trend hin zu vorverpackter Ware bei gleichzeitigem Rückgang der Frische-Bedientheken das Geschäft negativ beeinflusst. Der daraus resultierende stärkere Absatz in die fleischverarbeitende Industrie konnte den Rückgang in Handel und Handwerk nicht ausgleichen. Eine hohe Zahl an Insolvenzen, Investitionsstopps auf Industrie- sowie Konsumverzicht auf Verbraucherseite schmälerten den Umsatz zusätzlich.
Gute Auftragslage
Vom nächsten Aufschwung will der Anbieter von Wäge-, Informations-, Kommunikations- und Food-Service-Technik überproportional profitieren und mit technologieführenden Lösungen weltweit weitere Marktanteile hinzugewinnen. Für das laufende Geschäftsjahr sieht Stahmer das allgemeine Wirtschaftswachstum bei 1,5 %; der Auftragseingang bewege sich per März 2004 bereits wieder um 6,2 % über dem Vorjahresniveau. Der Auftragsbestand liege sogar um 10,2 % über dem Vergleichszeitraum 2003. "Für den Konzernumsatz 2004 ist eine moderate Steigerung und beim Ergebnis eine substanzielle Verbesserung geplant."
Prämierte Innovationen
Die Grundlage dafür bildet der gewohnt hohe Innovationsstand mit zahlreichen und auch prämierten Neuheiten. So erhielt im Frühjahr 2003 die vollautomatische Auszeichnungsanlage der Baureihe GLM-I zum Hochgeschwindigkeitswägen und
-etikettieren den "iF design award 2003". Zum Jahresende hin stand die Systemwaagen-Baureihe CE <Class E-World> zum Wägen, Kassieren und Auszeichnen als "iF design award winner 2004" fest.
Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung hielten im Berichtsjahr an dem um den Leasing-Umsatz bereinigten Konzernumsatz einen Anteil von 5,6 Prozent (Vorjahr: 6,1 Prozent).
Wo immer Produkte, Komponenten und Teile gezählt, verpackt und kontrolliert werden, ist das Gewicht eine maßgebliche Führungs- und Kontrollgröße. Wie z. B. bei der millionenfachen Kommissionierung von Lambda-Sonden für Katalysatoren in aller Welt. Modernste Wägetechnik von Bizerba gewährleistet in dem perfekt ausgeklügelten Kommissioniersystem höchste Effizienz und minimale Fehlertoleranz.
Für die neue Generation der CWM Checkweigher gab es zwei weitere Markteinführungen. Der CWM 750 kontrolliert im Wägebereich von 10 bis 750 Gramm bis zu 150 Packungen pro Minute im Durchlauf. Er ist damit auch interessant für die gewichtsbasierende Kontrolle im Chemie- und Pharma-Bereich. Der CWM 60 K dagegen ist vor allem für den wachsenden Bereich der Logistikanwendungen konzipiert. Er erlaubt einen Durchsatz von bis zu 35 Kartons pro Minute bei einem Wägebereich von bis zu 60 Kilogramm.
Bei der neuen Brotschneidemaschine BS 38 eröffnet die Bizerba Kernkompetenz bei Schneidetechnik neue Märkte. Diese Maschine bietet dem Lebensmitteleinzelhandel und dem Bäckerhandwerk die Möglichkeit, die wachsende Zielgruppe der kleinen Haushalte durch verbesserten Service zu binden: mit dem Verkauf von geschnittenem Brot in der vom Kunden exakt gewünschten Menge und Scheibendicke.
Der zur IFFA 2004 nach Geschäftsführungsangaben sehr erfolgreich eingeführte Automatic-Slicer A500 bietet Anwendern mit kleinerem Massengeschäft, wie Fleischwarenfabriken, Käsereien, Catering- und Handelsbetrieben mehr Effizienzgewinn, Leistungsstärke und Verfügbarkeit.
Die Zahl der Bedientheken im Handel nimmt ab, der Trend geht zu vorgeschnittener und vorverpackter Frischeware. Mit dem neuentwickelten Automatic-Slicer A500 mit integrierter Portionenwaage eröffnet Bizerba vor allem Anwendern mit kleinem Massengeschäft neue Möglichkeiten, von diesem Trend zu profitieren.
Starke Leasingzuwächse
Die BLG Bizerba Leasing GmbH (BLG) konnte sich vom wirtschaftlich schwachen Umfeld 2003 erneut abkoppeln: "Seit 1998 haben sich die Umsatzerlöse nach kontinuierlichem Anstieg mehr als verdoppelt und werden sukzessive zu einem entscheidenden Erfolgsgaranten innerhalb der Unternehmensgruppe", erläuterte Stahmer. 44,0 Mio. EUR bedeuten ein Plus von 12,5 % gegenüber Vorjahr, wobei nur noch 13,2 % (Vorjahr 23,7 %) auf Leasinggeschäfte mit den Bizerba Produkten der Obergesellschaft entfallen. Damit habe sich die BLG einen festen Platz im Leasingmarkt für Investitionsgüter wie Kraftfahrzeuge, Maschinenanlagen, Kommunikationsmittel oder Geschäftsausstattungen geschaffen.
Die ebenfalls 100-prozentige Tochtergesellschaft BAG Bizerba Automotive GmbH nahm die Geschäftstätigkeit planmäßig am 2. Januar 2003 auf. Das neu entwickelte Weight-Sensing-System für die Steuerung des Airbags entsprechend des Beifahrergewichts in Kraftfahrzeugen ging laut Stahmer zum Jahresende in die Serienproduktion. In 2003 wurden erste größere Stückzahlen im eigens erstellten Werk Balingen-Engstlatt gefertigt. "Eine herausragende Leistung des neuen Teams ist es, innerhalb eines Jahres die anspruchsvollen organisatorischen, terminlichen und qualitätsrelevanten Anforderungen der Automobilindustrie erfüllt und sämtliche notwendigen Kunden-Audits bestanden zu haben." Im Berichtsjahr 2003 wurden erste Umsatzerlöse in Höhe von 154 T EUR aus Gewichtssensoren in Fahrzeugen erzielt.
Die Entwicklung der Bizerba GmbH & Co. KG zeigte gegenüber 2002 keine wesentlichen Veränderungen. In der Summe lagen die Umsatzerlöse mit 192,9 Mio. EUR fast auf dem Vorjahresniveau. Während das gesamte Inlandsgeschäft um 0,8 % zurückging, erreichte das Auslandsgeschäft einen leichten Zuwachs von 0,3 %.
Die Zahl der Mitarbeiter im Konzern betrug im Quartalsdurchschnitt 2.517 gegenüber 2.496 im Vorjahr. Davon entfielen 1.662 (Vorjahr 1.679) auf inländische Gesellschaften und 855 (Vorjahr 817) auf ausländische Beteiligungen.
Bizerba im Kurzprofil
Bizerba ist ein weltweit operierendes, in weiten Bereichen marktführendes Technologieunternehmen für professionelle Systemlösungen auf dem Feld der Wäge-, Informations- und Kommunikationstechnik. Branchenspezifische Hard- und Softwareprodukte sowie leistungsstarke netzwerkfähige Managementsysteme sorgen für die transparente Steuerung integrierter Geschäftsprozesse und Produktionsabläufe in Handel, Handwerk und Industrie. Als kompetenter Partner der Fleischwirtschaft bietet Bizerba zudem ein Komplettsortiment von effizienten Food Service-Maschinen. Hinzu kommen aus spezialisierter Fertigung Bonrollen, Etiketten, Thermotransferbänder und Verpackungsfolien sowie gewichtsabhängige Kfz-Applikationen für die Automobilindustrie. Der Hauptsitz des Unternehmens ist in Balingen, weitere Fertigungsstätten befinden sich in Meßkirch und Bochum.
Quelle: Balingen [ bizerba ]