Preise erneut unter Druck

Die Eierpreise in Deutschland haben sich von ihrem historischen Tiefstand mittlerweile zwar wieder etwas erholt, eine nachhaltige Marktbefestigung ist derzeit aber nicht in Sicht. Das Angebot dürfte reichlich bleiben, und von Seiten des Verbrauchs sind keine belebenden Impulse zu erwarten. Die Preise werden sich daher wohl auch in den nächsten Wochen auf sehr niedrigem Niveau bewegen. Trotz sinkender Futterkosten wird die Rentabilität im kritischen Bereich bleiben.

In der ersten Maihälfte hatten die Eierpreise in Deutschland einen historischen Tiefstand erreicht. Die danach zu beobachtende Marktbefestigung dürfte im Wesentlichen auf die Wiederaufnahme der Käfigware ins Sortiment von Aldi-Nord zurückzuführen sein. Durch vorgezogene Schlachtungen von älteren Hennenbeständen wurde die Produktion zwar reduziert, spürbar hat sich dies aber lediglich im oberen Gewichtsbereich ausgewirkt.

Preise erneut unter Druck

Die Eierpreise in Deutschland haben sich von ihrem historischen Tiefstand mittlerweile zwar wieder etwas erholt, eine nachhaltige Marktbefestigung ist derzeit aber nicht in Sicht. Das Angebot dürfte reichlich bleiben, und von Seiten des Verbrauchs sind keine belebenden Impulse zu erwarten. Die Preise werden sich daher wohl auch in den nächsten Wochen auf sehr niedrigem Niveau bewegen. Trotz sinkender Futterkosten wird die Rentabilität im kritischen Bereich bleiben.

In der ersten Maihälfte hatten die Eierpreise in Deutschland einen historischen Tiefstand erreicht. Die danach zu beobachtende Marktbefestigung dürfte im Wesentlichen auf die Wiederaufnahme der Käfigware ins Sortiment von Aldi-Nord zurückzuführen sein. Durch vorgezogene Schlachtungen von älteren Hennenbeständen wurde die Produktion zwar reduziert, spürbar hat sich dies aber lediglich im oberen Gewichtsbereich ausgewirkt.

Bereits gegen Ende Mai machten sich erneut Schwächetendenzen bemerkbar. Eine nachhaltige Markterholung ist vorerst nicht zu erwarten. Das Angebot aus deutscher Produktion, ergänzt durch Lieferungen aus alten und neuen EU-Ländern, bei gleichzeitig stark begrenzten Exportmöglichkeiten, wird von den Märkten anhaltend als reichlich empfunden.

Zurückhaltende Verbrauchernachfrage

Nachdem die Märkte – nicht nur für Eier – seit Jahresanfang mit einer spürbaren Verbrauchszurückhaltung zu kämpfen hatten, stehen jetzt die saisonal ohnehin schwächeren Monate bevor. Laut GfK-Haushaltspanel wurden von Januar bis April 2004 im Schnitt 3,4 Prozent weniger Eier gekauft als im Jahr zuvor. Der direkte Vergleich zum Vorjahr ist wegen der Saisonverschiebung durch Ostern allerdings nur eingeschränkt möglich.

Kaufanreize durch niedrigere Verbraucherpreise?

Zwar zeichnet sich die Eiernachfrage nicht gerade durch eine große Preiselastizität aus, dennoch könnten sinkende Verbraucherpreise für gewisse Kaufanreize sorgen. Eier aus Käfighaltung sind im Einzelhandel inzwischen klar billiger als im Vorjahr. Sie sind jetzt schon auf die Linie des „Normaljahres“ 2002 gesunken und dürften weiter nachgeben. Die Verbraucherpreise für Eier aus Freilandhaltung haben sich seit Jahresanfang wenig ermäßigt und liegen noch immer klar über Vorjahr. Weniger ausgeprägt ist dieser Abstand nach den jüngsten Preisreduzierungen bei Bodenhaltungsware.

Aktuelle Produktionsentwicklung unübersichtlich

Laut Statistischem Bundesamt ist die deutsche Eierproduktion im Bereich der meldepflichtigen Betriebe im Februar nur um 3,5 Prozent kleiner ausgefallen als im Vorjahr. Kalenderbereinigt (Schaltjahr) beträgt der Rückgang jedoch 6,9 Prozent. Allerdings unterschritt der für Anfang März gemeldete Hennenbestand die Vergleichslinie lediglich um 2,7 Prozent.  Damit scheint  sich der von den Ergebnissen der Brütereistatistik abzuleitende zwischenzeitliche Bestandsaufbau auch in der offiziellen Produktionsstatistik anzukündigen.

Gleichzeitig zeigt die Brütereistatistik, dass der – errechnete – Produktionsaufbau nur von kurzer Dauer sein wird.  Für März 2004 wird vom Statistischem Bundesamt ein Rückgang der Kükenschlupfe um 5,4 Prozent gegenüber Vorjahr gemeldet. Für das erste Quartal 2004 ergibt dies eine Drosselung um 2,8 Prozent. Die Bruteiereinlagen gingen im März um drei Prozent zurück und signalisieren damit eine weitere Reduzierung. Das rechnerische Produktionspotenzial bleibt in Deutschland zunächst zwar über der Vorjahreslinie, es dürfte aber nicht mehr weiter zunehmen.

EU-Produktion wächst noch

Für die EU-15 zeigt die Produktionstendenz noch immer leicht nach oben. Tendenziell liegen die Kükeneinstallungen über Vorjahr, wenn auch in den einzelnen Ländern unterschiedliche Entwicklungen zu beobachten sind. Erneut stark steigende Kükeneinstallungen werden beispielsweise aus Spanien gemeldet. Das für die EU errechnete Produktionspotenzial steigt weiter und liegt klar über Vorjahr. Ab Juli 2004 wird auch die Linie des „Normaljahres“ 2002 überschritten.

Rentabilität weiter im kritischen Bereich

An der angespannten Rentabilitätssituation in der Eierproduktion wird sich zunächst wohl wenig ändern. Zumindest auf Basis der Vermarktung im überregionalen und großhandelsmäßigen Absatz bleibt die Bruttomarge im negativen Bereich. Maßgeblich sind die voraussichtlich anhaltend niedrigen Eierpreise.

Immerhin zeichnet sich jetzt von Seiten der Futterkosten Entspannung ab. Die Preise sowohl für energie- als auch für eiweißhaltige Rohstoffe gaben zuletzt spürbar nach. Damit tendieren die Mischfutterpreise jetzt zwar nach unten, bis zu einer durchgreifenden Entlastung ist es aber noch ein weiter Weg.

Quelle: Bonn [ zmp ]

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