Für das laufende Geschäftsjahr wird positives operatives Ergebnis erwartet
Am 01. Juli 2004 fand unter Leitung ihres Aufsichtsratsvorsitzenden, Präsident Werner Hilse, die ordentliche Hauptversammlung der CG Nordfleisch Aktiengesellschaft für das Geschäftsjahr 2003 in Hamburg-Altona statt.Im deutschen Lebensmitteleinzelhandel - der bedeutendsten Kundengruppe des Nordfleisch-Konzerns - setzte sich der Trend zu den Discountern unverändert fort. Vor diesem Hintergrund nahm der Preisdruck durch die Abnehmer weiter zu und der Absatz von SB-Fleisch und SB-verpackten Wurstwaren erhöhte sich erneut.
Für das laufende Geschäftsjahr wird positives operatives Ergebnis erwartet
Am 01. Juli 2004 fand unter Leitung ihres Aufsichtsratsvorsitzenden, Präsident Werner Hilse, die ordentliche Hauptversammlung der CG Nordfleisch Aktiengesellschaft für das Geschäftsjahr 2003 in Hamburg-Altona statt.Im deutschen Lebensmitteleinzelhandel - der bedeutendsten Kundengruppe des Nordfleisch-Konzerns - setzte sich der Trend zu den Discountern unverändert fort. Vor diesem Hintergrund nahm der Preisdruck durch die Abnehmer weiter zu und der Absatz von SB-Fleisch und SB-verpackten Wurstwaren erhöhte sich erneut.
Der Fleischverzehr hat gegenüber dem Vorjahr wieder leicht zugenommen. Hierzu hat primär Schweinefleisch mit einer Zunahme von 0,6 kg pro Kopf auf 39,3 kg beigetragen. Der Rindfleischverzehr dagegen blieb im Berichtsjahr mit 8,4 kg pro Kopf auf dem Niveau des Jahres 2002.
In der EU lag die Erzeugung mit 201,2 Mio. Schlachtschweinen um 0,1 % über dem Vorjahreswert. In Deutschland betrug die Bruttoeigenerzeugung 41,2 Mio. Stück und lag damit mit 1,1 % über dem Vorjahreswert. Die Erzeugerpreise für Schlachtschweine lagen im Jahresmittel in Deutschland mit 1,22 EUR je kg Schlachtgewicht um 6,2 % unter den Vorjahrespreisen.
In der EU wurden mit 26,9 Mio. Stück um 2,2 % weniger Rinder produziert als im Vorjahr. Die EU-Rindfleischproduktion ist im Berichtsjahr erstmals seit 25 Jahren geringer als der Verbrauch ausgefallen. In Deutschland verminderte sich die Bruttoeigenerzeugung an Rindern und Kälbern im ersten Halbjahr 2003 deutlich gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum. Im zweiten Halbjahr entschärfte sich die Situation ein wenig, so dass sie sich gegenüber dem Vorjahr insgesamt um 6,3 % auf 4,15 Mio. Stück verminderte. Die Erzeugerpreise für Jungbullen waren 2003 mit 2,41 EUR je kg Schlachtgewicht gegenüber dem Vorjahr leicht rückläufig.
Der Vorstandsvorsitzende der CG Nordfleisch AG, Erich Gölz, wies in seinem Bericht darauf hin, dass die Ertragslage in der Fleischbranche im Geschäftsjahr 2003 erneut schwierig war. Sie war geprägt durch die unverändert ungünstige konjunkturelle Lage, schwierige Marktverhältnisse im Frischfleisch - insbesondere Schweinefleischbereich -, durch z. T. dramatische Preisunterschiede bei den Schweineeinkaufspreisen zwischen den europäischen Wettbewerbsländern zu ungunsten von Deutschland sowie die deutliche Aufwertung des EURO und die damit verbundenen schwierigen Exportmöglichkeiten. Gegenüber dem Vorjahr war die Schlachtleistung der Nordfleisch-Gruppe leicht rückläufig.
Die Eigenschlachtungen von Schweinen lag mit 5,2 Mio. Stück auf Vorjahresniveau, die Eigenschlachtungen von Rindern lag mit knapp 275.000 Stück um 5 % niedriger als im Vorjahr. Insgesamt lagen die Eigenschlachtungen mit 6,3 Mio. Schlachteinheiten um 1 % unter den Vorjahreschlachtungen. In der Branche stiegen die Schweineschlachtungen um 2,6 % an, während die Rinderschlachtungen um 7,5 % zurückgingen.
Die Umsatzleistung des Konzerns lag infolge des im Jahresdurchschnitt niedrigeren Preisniveaus bei Schlachtschweinen mit 1.554 Mio. EUR um 71 Mio. EUR entsprechend 4,4 % unter dem Vorjahr.
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit verschlechterte sich deutlich von 7,1 Mio. EUR um fast 20 Mio. EUR auf -12,1 Mio. EUR. Im positiven außerordentlichen Ergebnis von 9,2 Mio. EUR werden Forderungsverzichte von Banken in Höhe von 30,0 Mio. EUR sowie Zuführungen zu Strukturrückstellungen mit 12,7 Mio. EUR und außerplanmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen in Höhe von 8,1 Mio. EUR ausgewiesen. Unter Berücksichtigung von Steuern ergibt sich ein Jahresfehlbetrag von 5,2 Mio. EUR (Vorjahr + 2,2 Mio. EUR).
Im Jahresdurchschnitt waren in der Unternehmensgruppe 2.892 Mitarbeiter beschäftigt, das sind 86 weniger als im Vorjahr. Zu diesem Personalabbau haben die Schließung der Betriebe Kassel und Gießen beigetragen sowie Rationalisierungen an den Standorten. Die Mitarbeiter haben sich auch in 2003 motiviert und engagiert für die Unternehmensziele eingesetzt.
Die im Geschäftsjahr 2003 begonnenen Verhandlungen mit der niederländischen Bestmeat B.V. mündeten in den Abschluss eines Vertragswerkes, das am 31. März 2004 nach Zustimmung der Europäischen Kartellbehörde endgültig mit der mehrheitlichen Übernahme der Anteile an der CG Nordfleisch AG vollzogen wurde. Die Bestmeat-Gruppe, zu der auch mehrheitlich der niederländische Fleischkonzern Dumeco B.V. und der deutsche Fleischkonzern A. Moksel AG gehören, verfügt damit über 88 % der Aktien der Gesellschaft.
Die Einbindung der Nordfleisch-Gruppe in die Bestmeat-Gruppe hat zu einer substantiellen Verbesserung der Finanzlage und der Eigenkapitalausstattung der CG Nordfleisch AG geführt. Der bisherige Banken-Pool hat nach der mehrheitlichen Übertragung der Anteile an der Gesellschaft auf Forderungen an den Nordfleisch-Konzern in Höhe von 30 Mio. EUR verzichtet. Die Bestmeat-Gruppe hat restrukturierte Besserungsscheine aus zurückliegenden Forderungsverzichten in Höhe von 112,8 Mio. EUR sowie Forderungen des Bankenpools in Höhe von 43,75 Mio. EUR erworben und dem Nordfleisch-Konzern als Gesellschafterdarlehen langfristig zur Verfügung gestellt. Außerdem hat die Bestmeat-Gruppe die Kapitalausstattung und die Liquidität der Nordfleisch-Gruppe in Höhe von 15 Mio. EUR mittels Eigenkapitalzufuhr nachhaltig gestärkt. Durch den Verkauf von Anteilen an der NFZ Pronat GmbH, einer Tochtergesellschaft der CG Nordfleisch AG, an eine Konzerngesellschaft der BEST Agrifund N.V., wird zusätzliche Liquidität zur Verfügung gestellt.
Ein Schwerpunkt der Aktivitäten im laufenden Geschäftjahr wird die Gestaltung der effizienten Zusammenarbeit mit dem Dumeco-Konzern und dem Moksel-Konzern innerhalb der Bestmeat-Gruppe bilden. Ziel der Strategie der BEST Agrifund N.V., die mit einem Eigenkapital von 561 Mio. EUR und einer Eigenkapitalquote von 36 % auf der Grundlage einer sehr starken Vermögenslage operiert, ist, eine führende Marktposition einzunehmen. Die Bestmeat-Gruppe strebt für die kommenden Jahre eine Effizienzsteigerung entlang der gesamten Wertschöpfungskette an und wird dabei besonderen Nachdruck auf Lebensmittelsicherheit, Einhaltung der Tierschutzbedingungen, Nachhaltigkeit der Tierproduktion, Qualitätssicherung im Allgemeinen sowie auf eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft und den Kunden legen.
Im Rahmen der Einbindung in die Bestmeat-Gruppe ist eine Vielzahl von Kostensenkungs- und Ertragsverbessungsmaßnahmen eingeleitet, die teilweise im Jahr 2004, hauptsächlich aber im Jahre 2005 zu einer deutlichen Ergebnisverbesserung beitragen werden. Für das laufende Geschäftsjahr wird auf Grund dieser Maßnahmen ein positives operatives Ergebnis erwartet.
Quelle: Hamburg [ nordfleisch ]