Auch in der Schweiz ist das Geschäft mit dem Fleisch nicht leicht

Der führende Schweizer Fleischverarbeiter Bell musste im ersten Halbjahr 2004 ein Gewinnrückgang verzeichnen. Grund dafür sind primär die anhaltend hohen Rohmaterialpreise. Der Umsatz nahm um 2,3 % auf 744 Mio. CHF zu, das Konzernergebnis sank um 18,5 % auf 15,9 Mio. CHF.

Das Konsumumfeld im ersten Halbjahr 2004 erwies sich für die Bell Gruppe wie vorhergesehen als sehr anspruchsvoll. Vor allem das anhaltend hohe Preisniveau wirkte hemmend auf den Konsum. Infolge des höheren Preisniveaus stieg der Umsatz zwar um 2,3 % auf 744 Mio. CHF, der Mengenausstoss der Betriebe lag aber lediglich im Rahmen des Vorjahres. Die Gewinnentwicklung des ersten Halbjahres 2004 liegt mit 15,9 Mio. CHF rund 18,5 % unter dem Vorjahr und somit unter den Erwartungen.

Auch in der Schweiz ist das Geschäft mit dem Fleisch nicht leicht

Der führende Schweizer Fleischverarbeiter Bell musste im ersten Halbjahr 2004 ein Gewinnrückgang verzeichnen. Grund dafür sind primär die anhaltend hohen Rohmaterialpreise. Der Umsatz nahm um 2,3 % auf 744 Mio. CHF zu, das Konzernergebnis sank um 18,5 % auf 15,9 Mio. CHF.

Das Konsumumfeld im ersten Halbjahr 2004 erwies sich für die Bell Gruppe wie vorhergesehen als sehr anspruchsvoll. Vor allem das anhaltend hohe Preisniveau wirkte hemmend auf den Konsum. Infolge des höheren Preisniveaus stieg der Umsatz zwar um 2,3 % auf 744 Mio. CHF, der Mengenausstoss der Betriebe lag aber lediglich im Rahmen des Vorjahres. Die Gewinnentwicklung des ersten Halbjahres 2004 liegt mit 15,9 Mio. CHF rund 18,5 % unter dem Vorjahr und somit unter den Erwartungen.

Die im Schnitt rund 7 % höheren Rohmaterialpreise bei Schlachttieren führten zu einem hohen Druck auf unsere Bruttomargen. Neben den bereits sehr hohen Beschaffungspreisen für Kuhfleisch (+21,2 % gegenüber Vorjahr) stieg der Preis für Schweinefleisch alleine in den Monaten Mai und Juni nochmals um 10 %. Eine Weitergabe an die Konsumenten ist aufgrund des harten Konkurrenzkampfes nur bedingt möglich. Die Bruttomarge fiel demnach um 2,4 Basispunkte auf 32,0 %. Die von Bell beeinflussbaren Betriebskosten konnten gesenkt werden.

Die Bereiche der Bell Gruppe entwickelten sich wie folgt:

Bell Frischfleisch litt unter dem hohen Rohmaterial-Preisniveau, welches sich sowohl auf den Konsum als auch auf die Bruttomargen negativ auswirkte. Der Konsum von Rindfleisch in den Privathaushalten bildete sich im ersten Halbjahr zurück. Schweinefleisch hingegen legte im gleichen Rahmen zu. Das gesamte Schlachtaufkommen in der Schweiz fiel etwas tiefer aus, während es bei Bell um 4,9 % auf 42'214 Tonnen zunahm. Bell Romandie, spezialisiert auf die Bedürfnisse des Westschweizer Marktes, knüpfte an die guten Vorjahresresultate an. Die Entwicklung bei Bell Charcuterie verlief unterschiedlich. Die Produktionsvolumen von Kochpökelwaren und Rohwurst legten zu, hingegen litt der Absatz der Brühwurst nicht zuletzt infolge des weniger guten Grillwetters.

Der Konsum von Geflügelfleisch ging im ersten Halbjahr überraschend deutlich zurück, insbesondere bei Importware. Der Rückgang wurde nur teilweise mit Schweizer Geflügel kompensiert. Insgesamt nahmen in der Schweiz die Schlachtungen um rund 5 Prozent zu. Bei Bell wuchsen die Schlachtungen um 5,3 Prozent auf 10'205 Tonnen. Bei Bell Geflügel wirken sich die Überkapazitäten aller Marktteilnehmer aus, da die Schweizer Produktion nur sukzessive zurückgenommen werden konnte. Die hohen Volumen auf dem Markt führten demnach zu einem verschärften Preiswettbewerb mit entsprechendem Margendruck.

Bell Seafood ist weiterhin einem starken Preiskampf ausgesetzt. Zudem ging der Absatz trotz eines starken Ostergeschäfts zurück. Weitere Massnahmen für eine effizientere Organisation werden 2004 umgesetzt. Bell Convenience spürt die Sortimentsveränderungen bei Schlüsselkunden und die Konsolidierung des Marktes. Der Umsatz fiel um rund 8 % tiefer aus als im Vorjahr. Nach wie vor gehört Bell aber zu den stärksten Convenience-Anbietern in der Schweiz. Der Bell Gastro Service bewegt sich im äusserst hart umkämpften Gastronomie-Markt auf Vorjahreskurs. Ein neues Distributions- und Logistik-Konzept wird in einem Pilotbetrieb in Basel zurzeit getestet und bei Erfolg in den restlichen Plattformen multipliziert.

Ausblick

Unter den widrigen Rahmenbedingungen beurteilt das Bell Management das Ergebnis insgesamt als zufrieden stellend. Struktur und Organisation der Bell Gruppe erwiesen sich in diesem Umfeld grösstenteils als sehr effizient und hielten die negativen äusseren Einflüsse im Rahmen. Im zweiten Halbjahr wird eine Belebung in den Bereichen Geflügel und Convenience erwartet sowie im Falle sinkender Rohmaterialpreise eine Erholung im Frischfleisch und der Charcuterie. Auf der Absatzebene sind zahlreiche Aktivitäten geplant, die sich insbesondere auf die Wintersaison auswirken werden.

Quelle: Basel [ bell ]

Kommentare (0)

Bisher wurden hier noch keine Kommentare veröffentlicht

Einen Kommentar verfassen

  1. Kommentar als Gast veröffentlichen.
Anhänge (0 / 3)
Deinen Standort teilen