Ohne Prämien reichen die Erlöse aber nicht

Die wirtschaftliche Lage der Jungbullenmäster in Deutschland hat sich 2004 verbessert. Nach ersten Hochrechnungen der ZMP bekamen die Landwirte für Jungbullen der Fleischhandelsklasse R3 im Jahresdurchschnitt etwa 2,55 bis 2,60 Euro je Kilogramm je Schlachtgewicht und für die Klasse O3 2,35 bis 2,40 Euro. Damit wird das Vorjahresergebnis um rund fünf Prozent übertroffen. Da die Preise für Zukaufkälber gleichzeitig sanken, konnten die Bullenmäster 2004 spürbar bessere Wirtschaftsergebnisse verbuchen.

Der Rindviehbestand in Deutschland ist im zu Ende gehenden Jahr weiter gesunken. Vor allem die Zahl der männlichen Tiere nahm ab. Angesichts des deutlichen Bestandsabbaus und der damit verbundenen erhöhten Schlachtungen dürfte die Bruttoeigenerzeugung an Rindfleisch 2004 um etwa 3,5 Prozent steigen.

Ohne Prämien reichen die Erlöse aber nicht

Die wirtschaftliche Lage der Jungbullenmäster in Deutschland hat sich 2004 verbessert. Nach ersten Hochrechnungen der ZMP bekamen die Landwirte für Jungbullen der Fleischhandelsklasse R3 im Jahresdurchschnitt etwa 2,55 bis 2,60 Euro je Kilogramm je Schlachtgewicht und für die Klasse O3 2,35 bis 2,40 Euro. Damit wird das Vorjahresergebnis um rund fünf Prozent übertroffen. Da die Preise für Zukaufkälber gleichzeitig sanken, konnten die Bullenmäster 2004 spürbar bessere Wirtschaftsergebnisse verbuchen.

Der Rindviehbestand in Deutschland ist im zu Ende gehenden Jahr weiter gesunken. Vor allem die Zahl der männlichen Tiere nahm ab. Angesichts des deutlichen Bestandsabbaus und der damit verbundenen erhöhten Schlachtungen dürfte die Bruttoeigenerzeugung an Rindfleisch 2004 um etwa 3,5 Prozent steigen.

Im kommenden Jahr wird die Rindfleischproduktion mit großer Wahrscheinlichkeit sinken. Die stärksten Einbußen sind bei männlichen Schlachttieren zu erwarten. Hier wirken sich auch die neuen Prämienregeln direkt aus; viele kleinere Erzeuger haben die Produktion bereits eingestellt oder werden dies bald tun. Dies ZMP geht daher davon aus, dass die deutsche Bruttoeigenerzeugung an Rind- und Kalbfleisch 2005 um mindestens vier Prozent sinken wird. Der Markt wird also nicht zu reichlich mit Rindfleisch versorgt sein. Die Erzeugerpreise dürften sich entsprechend gut behaupten und zumindest in der ersten Hälfte des kommenden Jahres höher sein als jeweils zwölf Monate zuvor.

Verluste schrumpfen

Nach einer Modellrechnung der ZMP zur Vollkostenanalyse in der Jungbullenmast (ohne Prämien) schreiben die Mäster in Deutschland nach wie vor rote Zahlen. Immerhin aber haben sich die Verluste seit 2001 jährlich um etwa 50 Euro je Tier verringert. Ohne Prämien errechnet sich für die ersten zehn Monate des laufenden Jahres ein Minus von 261 Euro je Bulle. Erst unter Hinzurechnung der Prämien, die sich 2004 auf voraussichtlich 310 Euro je Tier belaufen, ergibt sich für die Mäster ein Gewinn von etwa 50 Euro je Tier. Ohne Prämien müssten die Auszahlungspreise für Jungbullen – bei konstanten Kosten – um rund 20 Prozent höher sein als man aktuell erzielt, um die Wirtschaftlichkeit der Jungbullenmast sicherzustellen.

Die aktuellen ZMP-Berechnungen zur Vollkostenanalyse in der Jungbullenmast zeigen, dass es im Bundesgebiet nur relativ geringe regionale Unterschiede gibt. Größer hingegen sind die Abweichungen beim Vergleich zwischen erfolgreichen und weniger erfolgreichen Mästern. So erzielen spezialisierte Bullenmastbetriebe im langjährigen Mittel pro Mastplatz und Jahr etwa 140 Euro mehr Gewinn als die weniger erfolgreichen Mäster.

Sinkende Prämien ab 2010

Von 2005 bis 2009 können die Bullenmäster mit gekürzten, aber noch weitgehend stabilen Prämien rechnen. Von 2010 bis 2013 werden die Prämien jedoch erheblich „abgeschmolzen“. Einige Mäster werden dadurch mehr als die Hälfte ihres heutigen Prämienvolumens verlieren. Die Landwirte müssen sich bis dahin auf die veränderten Rahmenbedingungen einstellen. Letztlich wird es wohl nur den erfolgreichen Bullenmastbetrieben gelingen, die Folgen der Agrarreform zu meistern.

Quelle: Bonn [ zmp ]

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