Vertreter aus Belgien, Dänemark, Deutschland, England, Frankreich, Irland, Luxemburg, Österreich, Ungarn, der Schweiz und Spanien kamen am 14. April 2005 in Wien zur Frühjahrstagung des Internationalen Metzgermeister-Verbandes (IMV) zusammen.
Neue Ideen zur Frühjahrssitzung des Internationalen Metzgermeister-Verbandes - IMV-Internetseite mit geschütztem Mitgliederbereich steht kurz vor der Fertigstellung - Austausch über "Roten Sack" & Co.Vertreter aus Belgien, Dänemark, Deutschland, England, Frankreich, Irland, Luxemburg, Österreich, Ungarn, der Schweiz und Spanien kamen am 14. April 2005 in Wien zur Frühjahrstagung des Internationalen Metzgermeister-Verbandes (IMV) zusammen.
Nach der Begrüßung durch IMV-Präsident Eugen Nagel stellte Generalsekretär Martin Fuchs dem Gremium den Prototyp der künftigen Webseite des IMV vor. Der dreisprachige Internetauftritt des europäischen Fleischerhandwerks wird neben einem allgemein zugänglichen Bereich - in dem zum Beispiel auch sämtliche Mitgliedsverbände per Link direkt erreicht werden können - über einen umfangreichen Mitgliederbereich verfügen, der nur per Passwort zu erreichen ist.
Laut Martin Fuchs wird dieser Bereich die aktuellen Termine, Rundschreiben und Positionspapiere des IMV enthalten, ebenso wie Informationen zu den Themen Lebensmittelrecht, -hygiene und -kennzeichnung sowie zur beruflichen Bildung. Der Mitgliederbereich wird zudem den besonderen Service bieten, zu den verschiedensten Themen der EU-Gesetzgebung auch die jeweilige nationale Umsetzung beziehungsweise deren Umsetzungsaktivitäten im Netz zu dokumentieren. Die IMV-Webseite wird voraussichtlich noch in diesem Sommer online gehen.
Im Anschluss an das Referat Martin Fuchs' berichtete die Leiterin des Generalsekretariats Kirsten Diessner über die Lobbyaktivitäten des IMV zu aktuellen EU-Gesetzesmaßnahmen, vor allem im Zusammenhang mit dem EU-Lebensmittelhygienepaket. Diessner erläuterte ebenfalls den Sachstand bei anderen Themenfeldern der Lebensmittelkennzeichnung, zum Beispiel der Rindfleischetikettierung oder dem Verordnungsentwurf zu mikrobiologischen Kriterien. Weitere Themen, mit denen sich der IMV intensiv befasse, sei HACCP in kleinen Betrieben sowie die geplanten Änderung der Zusatzstoffrichtlinie, so Diessner.
Ein intensiver Austausch unter den Delegierten fand über die nationalen Marketingaktivitäten der jeweiligen Mitgliedsverbände statt. Diese stellten ihre Markenstrategien wie den "roten Sack" aus Österreich, das französische "Herz des Metzgers" oder die "f-Marke" des Deutschen Fleischer-Verbandes vor sowie einzelne Werbekampagnen in Funk, Fernsehen und Fachgeschäft. Auf fruchtbaren Boden fiel die Idee, künftig eine "Woche der europäischen Wurst" ins Leben zu rufen, die im Jahresturnus stattfinden könnte.
Auf großes Interesse stieß IMV-Vizepräsident Pat Brady mit seinem Vorschlag, wie die Kommunikation zwischen den IMV-Mitgliedsverbänden noch weiter verbessert werden könne. Nach dem Vorbild der Städtepartnerschaften sollen künftig jeweils zwei IMV-Mitgliedsverbände für die Dauer von ein oder zwei Jahren ein so genanntes Twinning eingehen und während dieses Zeitraums einen besonders intensiven fachlichen Austausch pflegen. Dieser könnte sich beispielsweise auf Bereiche wie Ausbildung, Nachwuchsförderung, Marketingstrategien oder die Umsetzung lebensmittelrechtlicher Vorgaben erstrecken. Diese freiwilligen Bande sollen nach den Vorstellungen Pat Bradys vor allem zwischen Mitgliedsverbänden geknüpft werden, die bisher noch keine engen Kontakte unterhielten.
Die nächste IMV-Vorstandssitzung und Generalversammlung wird am 9. November 2005 in Brüssel/ Belgien stattfinden. Am Vorabend wird der IMV sein siebtes European Meat Forum im Europäischen Parlament abhalten. Es wird wieder ein für das Fleischerhandwerk aktuelles Thema ausgewählt werden. Zur nächsten IMV-Frühjahrstagung im Frühjahr 2006 hat der spanische Mitgliedsverband CedeCarne eingeladen. Voraussichtlicher Veranstaltungsort ist Spaniens Hauptstadt Madrid.
Quelle: Wien [ dfv ]