Entscheidend für die absehbare Befestigung der Erzeugerpreise für Schlachtschweine auf europäischer Ebene ist zum einen die voraussichtlich leicht geringere Produktion von Schweinefleisch; zum anderen dürften die Exporte in Richtung Drittländer zumindest stetig verlaufen, wenngleich die Exportmengen aus dem Vorjahr nach Einschätzung des Prognoseausschusses nicht ganz zu erreichen sein werden.
Abgesehen von kurzfristigen Schwankungen ist am EU–Schlachtschweinemarkt in den kommenden Monaten mit einer sehr stabilen Preisentwicklung zu rechnen. Bis in den Sommer hinein dürften die Erzeugerpreise für Schlachtschweine in den meisten Ländern der Gemeinschaft steigen. Erst im letzten Quartal des Jahres 2005 wird aus saisonalen Gründen voraussichtlich ein Preisrückgang zu verzeichnen sein. Letztlich dürfte das Ergebnis des Vorjahres nach Ansicht des Prognoseausschusses für Schweinefleisch in Brüssel aber überschritten werden.Entscheidend für die absehbare Befestigung der Erzeugerpreise für Schlachtschweine auf europäischer Ebene ist zum einen die voraussichtlich leicht geringere Produktion von Schweinefleisch; zum anderen dürften die Exporte in Richtung Drittländer zumindest stetig verlaufen, wenngleich die Exportmengen aus dem Vorjahr nach Einschätzung des Prognoseausschusses nicht ganz zu erreichen sein werden.
Im vergangenen Jahr konnten die EU-Ausfuhren an Schweinefleisch in die osteuropäischen Nachbarländer, beispielsweise Rumänien und Bulgarien, sowie nach Russland und in den asiatischen beziehungsweise japanischen Raum gesteigert werden. Am deutlichsten fielen die Zunahmen im Russlandgeschäft mit knapp 23 Prozent Vorsprung gegenüber dem Vorjahr aus. Trotz dieser höheren Ausfuhren konnten die seitens der russischen Administration eingeführten Kontingente in Höhe von 227.000 Tonnen Schweinefleisch für die EU im Jahr 2004 bei weitem nicht ausgeschöpft werden.
Mehr Schweinefleisch nach Japan
Auch in Richtung Japan floss deutlich mehr Schweinefleisch als ein Jahr zuvor. Mit gut 360.000 Tonnen konnten die Mengen um fast 20 Prozent gesteigert werden. Der Löwenanteil dieser Exporte entfiel dabei auf Dänemark, einen traditionell bedeutenden Schweinefleischlieferanten Japans. Dänische Experten erwarten auch für das laufende Jahr einen sehr stetigen Abfluss von Schweinefleisch nach Japan, zumal die japanische Schutzklausel seit Anfang April dieses Jahres außer Kraft gesetzt ist. Abzuwarten bleibt allerdings, ob die sehr hohen Mengen des Vorjahres erreicht werden können.
Schweinefleischproduktion 2005 leicht rückläufig
Die jüngsten Analysen des EU-Prognoseausschusses für Schweinefleisch in Brüssel deuten darauf hin, dass die Bruttoeigenerzeugung an Schweinefleisch in der EU-25 im Jahr 2005 um rund 0,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf etwa 21,2 Millionen Tonnen zurückgehen wird. Die Abnahme wird in den Ländern der alten 15er Gemeinschaft mit gut einem Prozent deutlicher ausfallen als in der EU insgesamt. Begründet wird dieser zu erwartende Angebotsrückgang mit den spürbar niedrigeren Schweinebeständen in den für die Schweineproduktion bedeutenden Ländern der EU im Dezember letzten Jahres.
Quelle: Bonn [ zmp ]