Am Montag erhielt Verbraucherministerin Renate Künast die "Eurogroup Medal" der Eurogroup for Animale Welfare für ihr Engagement auf europäischer Ebene für den Schutz von Legehennen und für bessere Bedingungen bei Tiertransporten.
Der Obmann im Ausschuss für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft Friedrich Ostendorff [Bündnis 90/Die Grünen] blickt zur Vorstellung des Tierschutzberichts 2005 durch Verbraucherministerin Renate Künast vorwärts:Am Montag erhielt Verbraucherministerin Renate Künast die "Eurogroup Medal" der Eurogroup for Animale Welfare für ihr Engagement auf europäischer Ebene für den Schutz von Legehennen und für bessere Bedingungen bei Tiertransporten.
Gestern stellte Renate Künast den Tierschutzbericht vor, der alle zwei Jahre von der Bundesregierung vorzulegen ist. In der Nutztierhaltung wurden entscheidende Weichenstellungen erreicht. So hat Ministerin Künast das Käfighaltungsverbot durchgesetzt, das ab dem 01.01.2007 gelten wird.
Wir wollen die Verbesserungen bei Tiertransporten, die auf europäischer Ebene bei den Kontrollen erreicht werden konnten, aufgreifen und uns für eine weitere Reduktion von Lebendtiertransporten einsetzen, die grundsätzlich durch Fleischtransporte von geschlachteten Tieren ersetzt werden können. Auf nationaler Ebene setzen wir uns für eine Stärkung regionaler Vermarktungswege ein, die einen Beitrag für den Rückgang von Transporten leisten. Die Reduktion von Transportzeiten für Tiertransporte quer durch Europa kann dagegen nur auf internationalem Wege durchgesetzt werden.
Die Blockadehaltung der unionsgeführten Länder bei der Tierschutz- und Nutztierhaltungsverordnung wird sich nach der Landtagswahl in NRW entscheiden müssen. Der tierschutzfeindliche Boykott, den die Legehennenhalter auf Anraten ihrer Verbände vollziehen, wird sich nicht auszahlen, weil die Käfighaltung ab 2007 verboten sein wird.
Auch bei der Schweinehaltung werden wir weiterhin darauf drängen, dass Tierschutz Vorrang vor den Interessen der Halter hat. Mehr Tierschutz im Stall ist nicht nur im Sinne der Halter, sondern auch im Sinne der Verbraucher, weil bessere Haltungsbedingungen für gesündere Tiere und letztendlich für eine gesündere Ernährung sorgen. Tierschutz lohnt sich auch ökonomisch, weil gesündere Tiere bessere Leistungen bringen.
Blockadehaltungen von Teilen der Landwirtschaft gegen vernünftige Reformen in der Tierhaltung führen ins Abseits, weil die Gesellschaft auf Dauer nur eine artgerechte Tierhaltung akzeptieren wird.
Quelle: Berlin [ Bündnis 90/Die Grünen ]