Nach dem Sonnenjahr 2003 verzeichnete die deutsche Fruchtsaft-Industrie 2004 einen spürbaren Rückgang des Konsums an Fruchtsäften und Fruchtnektaren. Der Pro-Kopf-Verbrauch ging um 1,7 Liter zurück auf 40,3 Liter (2003: 42,0 Liter). Besonders stark ist der Rückgang bei Orangensaft mit einem Minus von 7,5 % ausgefallen. Knapp 9 Liter Orangensaft tranken die Deutschen 2004. Apfelsaft hatte einen geringeren Rückgang um 2,3 % auf 12,8 Liter zu verzeichnen (2003: 13,1 Liter).
Der Pro-Kopf-Verbrauch bei Fruchtsäften und Fruchtnektaren ist nach dem Rekordjahr 2003 rückläufig - die betriebswirtschaftliche Situation der Fruchtsaftindustrie wird anlässlich der Mitgliederversammlung des Verbandes der deutschen Fruchtsaft-Industrie als nicht zufrieden stellend beurteiltNach dem Sonnenjahr 2003 verzeichnete die deutsche Fruchtsaft-Industrie 2004 einen spürbaren Rückgang des Konsums an Fruchtsäften und Fruchtnektaren. Der Pro-Kopf-Verbrauch ging um 1,7 Liter zurück auf 40,3 Liter (2003: 42,0 Liter). Besonders stark ist der Rückgang bei Orangensaft mit einem Minus von 7,5 % ausgefallen. Knapp 9 Liter Orangensaft tranken die Deutschen 2004. Apfelsaft hatte einen geringeren Rückgang um 2,3 % auf 12,8 Liter zu verzeichnen (2003: 13,1 Liter).
Entwicklung der Fruchtsaftindustrie
Der Gesamtumsatz der Branche lag 2004 mit 3,5 Mrd. EUR um 2,8 % unter dem des Vorjahres. Dieser Rückgang zeigt sehr deutlich die Situation der Fruchtsaftindustrie. Nach den bis jetzt vorliegenden vorläufigen Zahlen ist zum 31.12.2004 bei Fruchtsäften und Fruchtnektaren mengenmäßig ein Rückgang von 10,5 % und wertmäßig ein Rückgang von 10,3 % im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen. Durch weiter zurückgehende Margen setzte sich 2004 ein Trend fort, der die deutsche Fruchtsaftindustrie betriebswirtschaftlich immer mehr unter Druck setzt.
Weltmeister im Fruchtsaft- und Apfelsaftkonsum
Mit dem Pro-Kopf-Konsum von 40,3 Litern Fruchtsäften und Fruchtnektaren sind die Deutschen sozusagen die Weltmeister, gefolgt von den Norwegern mit 33,3 Litern oder den USA mit 32,5 Litern. Während der Pro-Kopf-Verbrauch z. B. in Frankreich nur bei 21,7 oder in Italien nur bei 14,6 Litern liegt.
Die Deutschen trinken am liebsten Apfelsaft. Mit 12,8 Litern liegt Apfelsaft im Pro-Kopf-Konsum vor dem Orangensaft mit 9 Litern.
Die Apfelernte Marktobst 2004 betrug in Deutschland 0,9 Mio. Tonnen, die Streu- und Gartenobsternte ca. 1,0 Mio. Tonnen. Gekeltert wurden 576,1 Mio. Liter Apfelsaft, was einem Zuwachs von über 17 % gegenüber 2003 entspricht. Qualitativ kann davon ausgegangen werden, dass wiederum erstklassige Apfelsäfte in Deutschland gekeltert wurden, die sicherstellen, dass dem Verbraucher hochwertige Angebote präsentiert werden. Zum Vergleich: Die Apfelernte in der Europäischen Union (EU-15) lag 2004 mit etwa 5 % unter den durchschnittlichen Apfelernten der letzten fünf Jahre.
Fruchtsaft im Trend
Fruchtsaft gilt aufgrund seiner hohen ernährungsphysiologischen Qualität als empfehlenswert. Dies hebt z. B. die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) hervor. In einem dreidimensionalen Modell einer neuen Lebensmittelpyramide wird der Fruchtsaft als wichtiger Lieferant für gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe nun auf der Seite der pflanzlichen Lebensmittel neben Obst und Gemüse dargestellt.
Der klassische Fruchtsaft wird mehr und mehr zu einem Basisprodukt für innovative fruchthaltige Produkte mit Zusatznutzen. Fruchtsäfte und entsprechende Kombinationen sind gefragt, die Vitamine, Mineralstoffe oder Ballaststoffe enthalten. Sie entsprechen den Ernährungsgewohnheiten insbesondere auch junger Verbraucher und können so unkompliziert als Nährstofflieferant und in Form von Fruchtsaftschorlen als Durstlöscher in den täglichen Speiseplan integriert werden.
Mit diesem positiven Image kann Fruchtsaft sowohl mit seinen traditionellen Produkten als auch mit den trendgerechten Varianten in Zukunft auf eine chancenreiche Marktentwicklung hoffen.
Quelle: Leibzig [ VdF ]