Verdorbene und abgelaufene Fleischwaren bei Großproduzenten umverpackt - Sendetermin 18. Juli 2005 ab 21.05 Uhr

Beim niedersächsischen Fleisch- und Wurstproduzenten Stöver in Aldrup sollen verdorbene und abgelaufene Fleischprodukte umverpackt und mit neuem Datum versehen worden sein. Das berichtet das ARD Politikmagazin REPORT MAINZ am Montag, den 18.07.05 um 21 Uhr 05. Die Staatsanwaltschaft Oldenburg ermittelt deshalb auch gegen Mitarbeiter des renommierten Fleischfabrikanten Stöver wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Lebensmittelgesetz (LMBG).

Hinweise auf mögliche illegale Umverpackungen liefern polnische Arbeiter, die für einen Subunternehmer der Firma Stöver gearbeitet hatten. Gegenüber REPORT sagte einer dieser Arbeiter:

Verdorbene und abgelaufene Fleischwaren bei Großproduzenten umverpackt - Sendetermin 18. Juli 2005 ab 21.05 Uhr

Beim niedersächsischen Fleisch- und Wurstproduzenten Stöver in Aldrup sollen verdorbene und abgelaufene Fleischprodukte umverpackt und mit neuem Datum versehen worden sein. Das berichtet das ARD Politikmagazin REPORT MAINZ am Montag, den 18.07.05 um 21 Uhr 05. Die Staatsanwaltschaft Oldenburg ermittelt deshalb auch gegen Mitarbeiter des renommierten Fleischfabrikanten Stöver wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Lebensmittelgesetz (LMBG).

Hinweise auf mögliche illegale Umverpackungen liefern polnische Arbeiter, die für einen Subunternehmer der Firma Stöver gearbeitet hatten. Gegenüber REPORT sagte einer dieser Arbeiter:

"Wir haben das Fleisch umverpackt und mit neuem Datum wanderte es in die Geschäfte. Wohin genau weiß ich nicht. Es wurde auf jeden Fall gewaschen und gesäubert – war fertig zum Neuverkauf." Ein anderer Zeuge, der auch für einen Subunternehmer der Firma Stöver arbeitete, ergänzt: "Soweit ich mich erinnern kann haben wir mehrfach in der Woche umverpackt. Die Firma hat gut daran verdient, weil das Haltbarkeitsdatum einfach um mindestens zwei bis drei Wochen verlängert wurde".

Der Oldenburger Oberstaatsanwalt Gerhard Kayser bestätigt jetzt erstmals, dass diese zwei Arbeiter als Zeugen vom Zoll vernommen wurden und auch dort Aussagen über Umverpackungen von übel riechenden Fleischprodukten gemacht hatten. Seine Beurteilung: "Man wird diese Aussagen für glaubhaft halten müssen, weil wir andere Aussagen haben, die das bestätigen und weil die polnischen Zeugen uns immer wieder Bekundungen gemacht haben, die wahr waren. In anderen Bereichen unserer Ermittlungen sind diese Aussagen der polnischen Staatsangehörigen immer wieder bestätigt worden", so Kayser gegenüber REPORT MAINZ.

In einer schriftlichen Stellungnahme räumt Stöver ein, dass die Firma in einem Falle Kenntnis von solchen Vorwürfen hatte. Eine polnische Mitarbeiterin eines Subunternehmers habe behauptet, dass bei Stöver verdorbene Ware neu verpackt wurde. Das Unternehmen weist die Vorwürfe “aufs Schärfste zurück“. Jetzt aber wiederholen sich dieselben Vorwürfe.

Illegale Umverpackungen scheinen kein Einzelfall mehr zu sein, Vorwürfe werden nicht nur bei Stöver laut. REPORT MAINZ liegen Verhörprotokolle des bayerischen Zolls vor. Darin berichtet ein ungarischer Fleischer, der über einen Subunternehmer in einem Schlachthof in München gearbeitet hat: „In den Fällen, in denen das Fleisch bereits außen grün oder dunkel verfärbt war, mussten diese Fleischteile abgeschnitten werden. Anschließend wurde dieses Fleisch neu verpackt und vakuumiert“. Der Staatsanwaltschaft München I liegen diese Aussagen vor.

Erst im März 2005 kamen die REAL-Märkte in die Schlagzeilen. Ein Mitarbeiter einer Filiale hatte damals gefilmt, wie altes und abgelaufenes Fleisch umverpackt und mit neuem Datum versehen wurde.

Quelle: Mainz / Aldrup [ swr ]

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