Die Bruttomarge lag von Juli bis September 2004 über dem nach Expertenmeinung für ein erfolgreiches Wirtschaften nötigen Mindestwert von 23 bis 25 EUR/Tier. Sie errechnet sich in der hier angewandten Modellrechnung aus den Erlösen abzüglich der Kosten für Futter und Ferkel. Aus der Bruttomarge sind alle übrigen Kosten zu decken.
Nachdem die Schweinemäster im zweiten Halbjahr 2004 schwarze Zahlen schrieben, hat sich die Situation 2005 wieder verschlechtert. Die Bruttomarge rutschte erneut unter den für ein rentables Wirtschaften nötigen Betrag von 23 EUR/Tier. Lediglich im Juni lag die Bruttomarge mit gut 31 EUR/Tier über diesem Wert. Angesichts der aktuellen Lage am Schweinemarkt könnte sich das im Juli schon wieder ändern.Die Bruttomarge lag von Juli bis September 2004 über dem nach Expertenmeinung für ein erfolgreiches Wirtschaften nötigen Mindestwert von 23 bis 25 EUR/Tier. Sie errechnet sich in der hier angewandten Modellrechnung aus den Erlösen abzüglich der Kosten für Futter und Ferkel. Aus der Bruttomarge sind alle übrigen Kosten zu decken.
Schwarze Zahlen Ende 2004
Für das Jahr 2004 wurde eine Bruttomarge von 22,18 EUR/Tier ermittelt. Damit lagen die Ergebnisse knapp an der Rentabilitätsgrenze. Sie fielen aber deutlich positiver aus als in den Jahren 2003 und 2002.
Ab Mitte des Jahres stiegen die Erzeugerpreise kontinuierlich bis auf 1,60 EUR/kg SG im Mittel für Tiere der Handelsklasse E an. Motor für diesen deutlichen Preisanstieg war die rege Nachfrage der fleischverarbeitenden Industrie in Osteuropa. Mittlerweile ist brasilianisches Schweinefleisch wieder am Markt, so dass die Preise für Verarbeitungsware auf normalem Niveau angelangt sind. Seit Januar 2005 hat sich das Blatt wieder gewendet. Im ersten Halbjahr 2005 lag die Bruttomarge mit einem Durchschnittswert von 21 EUR/Tier unter der Rentabilitätsgrenze.
In den ersten sechs Monaten 2005 ließen sich zwar bessere Schweinepreise erzielen, aber die Ferkelkosten nahmen ebenso zu. In der zweiten Jahreshälfte werden die vergleichsweise sehr hohen Erzeugerpreise aus dem Vorjahr für lebende Schweine nicht mehr zu erreichen sein. Das könnte für die Mäster bedeuten, dass auch 2005 im Schnitt allenfalls eine knapp kostendeckende Schweineproduktion möglich sein dürfte.
Ferkelkosten gestiegen
Auf der Kostenseite lagen die Preise für Ferkel im ersten Halbjahr 2005 deutlich über dem Vorjahresniveau. Im langjährigen Mittel geben die Ferkelpreise in den Sommermonaten regelmäßig nach. Daher können die Schweinemäster auf einen günstigeren Ferkelpreis hoffen.
Die Preise für Schweinefutter gaben mit der reichlichen Ernte im September 2004 deutlich nach. Seitdem sind sie fast unverändert. Mit höheren Futterpreisen ist derzeit nicht zu rechnen.
Quelle: Bonn [ Karin Pötzsch - ZMP ]