Auf Basis der GfK-Konsumklimastudie Juli-Prognose für privaten Konsum erneut gesenkt

Die Stimmung der Deutschen ist zur Mitte des Jahres weiterhin von Unsicherheit geprägt. Die Verbraucher beurteilen weder die Wirtschaftsentwicklung noch die Aussichten der eigenen finanziellen Zukunft positiv. Auffällig ist, dass sie sich dennoch vorstellen können, in naher Zukunft größere Anschaffungen zu tätigen. Trotz der positiveren Entwicklung der Anschaffungsneigung fällt der Konsumklimaindikator zum vierten Mal in Folge und prognostiziert – nach revidiert 3,4 Punkten im Juli – für August einen Wert von 2,9 Punkten. Der aktuellen Entwicklung entsprechend revidiert die GfK ihre Prognose für das Wachstum des privaten Konsums von 0,4 auf 0,2 Prozent.

Dem Verlauf der Indikatorenwerte, die die Stimmung der Verbraucher repräsentieren, ist in den letzten Monaten eines gemein: eine uneinheitliche, zur Inkonsistenz neigende Entwicklung, die seit Monaten durch ein mehr oder weniger großes Auf und Ab charakterisiert. Der Gesamtindikator Konsumklima dagegen fällt seit vier Monaten, eine Trendwende ist weiterhin nicht in Sicht. Das ist in erster Linie darauf zurückzuführen, dass die deutschen Verbraucher derzeit weder der Politik noch der Wirtschaft zutrauen, dass diese in der Lage sind, in Bezug auf die Konjunktur und damit auch die Arbeitsmarktlage eine Wende herbeizuführen. Auch das Vorgeplänkel zur vorgezogenen Bundestagswahl im September über Fragen, ob und um wie viel die Mehrwertsteuer erhöht wird und was dem Bürger sonst noch blüht, ist offensichtlich nicht geeignet, die tiefsitzende Verunsicherung abzuschwächen.

Auf Basis der GfK-Konsumklimastudie Juli-Prognose für privaten Konsum erneut gesenkt

Die Stimmung der Deutschen ist zur Mitte des Jahres weiterhin von Unsicherheit geprägt. Die Verbraucher beurteilen weder die Wirtschaftsentwicklung noch die Aussichten der eigenen finanziellen Zukunft positiv. Auffällig ist, dass sie sich dennoch vorstellen können, in naher Zukunft größere Anschaffungen zu tätigen. Trotz der positiveren Entwicklung der Anschaffungsneigung fällt der Konsumklimaindikator zum vierten Mal in Folge und prognostiziert – nach revidiert 3,4 Punkten im Juli – für August einen Wert von 2,9 Punkten. Der aktuellen Entwicklung entsprechend revidiert die GfK ihre Prognose für das Wachstum des privaten Konsums von 0,4 auf 0,2 Prozent.

Dem Verlauf der Indikatorenwerte, die die Stimmung der Verbraucher repräsentieren, ist in den letzten Monaten eines gemein: eine uneinheitliche, zur Inkonsistenz neigende Entwicklung, die seit Monaten durch ein mehr oder weniger großes Auf und Ab charakterisiert. Der Gesamtindikator Konsumklima dagegen fällt seit vier Monaten, eine Trendwende ist weiterhin nicht in Sicht. Das ist in erster Linie darauf zurückzuführen, dass die deutschen Verbraucher derzeit weder der Politik noch der Wirtschaft zutrauen, dass diese in der Lage sind, in Bezug auf die Konjunktur und damit auch die Arbeitsmarktlage eine Wende herbeizuführen. Auch das Vorgeplänkel zur vorgezogenen Bundestagswahl im September über Fragen, ob und um wie viel die Mehrwertsteuer erhöht wird und was dem Bürger sonst noch blüht, ist offensichtlich nicht geeignet, die tiefsitzende Verunsicherung abzuschwächen.

Die Konsumenten in Deutschland stehen mit der insgesamt pessimistischeren Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung im Widerspruch zu den Finanzanalysten und Unternehmen. Denn die Indizes sowohl der ZEW-Studie zu den Konjunkturerwartungen als auch der ifo-Geschäftsklimaindex legten im Juli deutlich zu.

Konjunkturerwartung: Zickzackkurs setzt sich fort

Die deutschen Verbraucher erwarten derzeit keine konjunkturelle Belebung. Für Juli weist der Indikator Konjunkturerwartung einen Wert von minus 15,7 Punkten auf – gut zwei Punkte weniger als im Vormonat. Seit über einem Jahr schwankt der Indikator Konjunkturerwartung in der Regel zwischen einem Wert von minus 15 und minus 20 Punkten. Die Entwicklung stagniert auf deutlich negativem Niveau.

In diesem Zusammenhang ist interessant, dass die Konsumenten in den Neuen Bundesländern im Vergleich zu denen in den Alten Bundesländern im Juli die konjunkturelle Entwicklung weniger negativ bewerten: Der Indikator für die Konjunkturerwartung ist im Osten um 4 Punkte gestiegen, während er im Westen um 4 Punkte gesunken ist. Für den Verlauf der beiden Indikatoren Einkommenserwartung und Anschaffungsneigung ergeben sich daraus jedoch keine bemerkenswerten Unterschiede in Ost und West. Nach wie vor ist die Stimmung der Konsumenten insgesamt in den Neuen erheblich schlechter als in den Alten.

Einkommenserwartung: im Trend auf Talfahrt

Vor dem Hintergrund gedämpfter Konjunkturaussichten verwundert es nicht, dass die Verbraucher auch hinsichtlich ihres Einkommens ebenfalls pessimistisch sind. Der seit dem Frühjahr dieses Jahres anhaltende Abwärtstrend setzt sich auch im Sommer fort. Im Juli büßte der Indikator knapp 5 Punkte ein. Mit einem Wert von minus 14,8 Punkten liegt er aktuell in etwa auf Vorjahresniveau. Die Entwicklung insbesondere dieses Indikators ist seit einigen Monaten von einem ständigen Auf und Ab gekennzeichnet – seit Beginn dieses Jahres waren die Rückgänge jedoch immer stärker als die jeweiligen Zuwächse in den Folgemonaten. Das hat zur Folge, dass sich die Einkommenserwartung im Trend auf Talfahrt befindet.

Neben der schwachen Konjunkturlage dürften vor allem die Diskussionen um eine mögliche Mehrwertsteuererhöhung die Einkommensstimmung negativ beeinflussen. Die Verbraucher antizipieren, dass damit ihre Kaufkraft zukünftig beeinträchtigt wird. Die weiterhin hohen Ölpreise tragen ihr Übriges dazu bei.

Anschaffungsneigung: auffälliger Anstieg

Im Gegensatz zu den Konjunktur- und Einkommenserwartungen legte der Indikator Anschaffungsneigung im Juli dieses Jahres zu. Mit einem Plus von knapp 13 Punkten wurden die Verluste des zweiten Quartals nahezu wettgemacht. Aktuell liegt der Indikatorwert bei minus 13,1 Punkten.

Ein Grund für den Anstieg der Anschaffungsneigung im Juli könnte – paradoxerweise – die Diskussion um die Mehrwertsteuererhöhung sein. Die Konsumenten erwarten, dass vom nächsten Jahr an viele Güter und Dienstleistungen teurer werden, und glauben vermutlich, dass es besser sei, größere Anschaffungen in naher Zukunft zu tätigen, als dieses aufzuschieben. Da die Verbraucher seit geraumer Zeit ein hohes Maß an Konsumzurückhaltung geübt haben, spielt sicherlich auch eine Rolle, dass sie inzwischen einen bestimmten Nachholbedarf bei größeren Anschaffungen haben.

Konsumklima: Abwärtsentwicklung hält an

Das Konsumklima entwickelt sich angesichts der Einzelindikatoren weiterhin nach unten. Für August prognostiziert der Indikator einen Wert von 2,9 Punkten – nach revidiert 3,4 im Juli.

Damit könnte sich die Annahme, dass sich der private Konsum im Jahr 2005 um 0,4 Prozent erhöht, als zu ehrgeizig erweisen. Vielmehr erscheint der aktuellen Entwicklung entsprechend ein Wachstum von 0,2 Prozent als realistisch. Hierfür sind insbesondere die hohen Ölpreise, die die privaten Budgets in diesem Jahr übermäßig belasten, verantwortlich.

Wie sich der private Konsum zum Ende des Jahres entwickeln wird, hängt unter anderem wesentlich davon ab, ob es den um den Wahlsieg ringenden Parteien gelingt, glaubwürdige und überzeugende Aussagen darüber zu machen, wie Konjunktur und Arbeitsmarkt positiv zu beeinflussen sind. Sollten sich darüber hinaus die Ölpreise auf einem gemäßigten Niveau einpendeln, dann würden auch die 0,4 Prozent Wachstum beim Privatkonsum wieder in den Bereich des Möglichen rücken – dies unter anderem auch deswegen, weil bei einer Mehrwertsteuererhöhung zum 1. Januar 2006 Verbraucher vermutlich so viel Anschaffungen wie möglich in das vierte Quartal 2005 vorziehen werden.

Zur Studie

Die Ergebnisse sind ein Auszug aus der Studie „GfK-Konsumklima MAXX“ und basieren auf monatlich rund 2.000 Verbraucherinterviews, die im Auftrag der EU-Kommission durchgeführt werden. In diesem Report werden die Indikatoren grafisch aufbereitet, prognostiziert und ausführlich kommentiert. Darüber hinaus finden sich darin auch Informationen über die Ausgabevorhaben der Verbraucher für 20 Bereiche der Gebrauchsgüter-, Verbrauchsgüter- und Dienstleistungsmärkte.

Quelle: Nürnberg [ gfk ]

Kommentare (0)

Bisher wurden hier noch keine Kommentare veröffentlicht

Einen Kommentar verfassen

  1. Kommentar als Gast veröffentlichen.
Anhänge (0 / 3)
Deinen Standort teilen