Danish Crown schlägt Stilllegung der Schlachtanlage in Odense und der Niederlassung für SB-verpackte Frischfleischprodukte in Holbæk vor

Danish Crown hat einen Vorschlag für eine markante Reduzierung der Kapazitätskosten vorgelegt durch die Stilllegung der Schlachtanlage in Odense und die Verlegung der Schlachtungen auf Fünen auf die Niederlassungen Horsens und Ringsted. Der Vorschlag sieht ferner eine Effektivierung und Spezialisierung der Produktion von SB-verpackten Frischfleischprodukten für den heimischen Markt durch Stilllegung der Niederlassung Holbæk und Konzentration der Produktion auf zwei Fertigungsanlagen vor.

Danish Crown schlägt Stilllegung der Schlachtanlage in Odense und der Niederlassung für SB-verpackte Frischfleischprodukte in Holbæk vor

Danish Crown hat einen Vorschlag für eine markante Reduzierung der Kapazitätskosten vorgelegt durch die Stilllegung der Schlachtanlage in Odense und die Verlegung der Schlachtungen auf Fünen auf die Niederlassungen Horsens und Ringsted. Der Vorschlag sieht ferner eine Effektivierung und Spezialisierung der Produktion von SB-verpackten Frischfleischprodukten für den heimischen Markt durch Stilllegung der Niederlassung Holbæk und Konzentration der Produktion auf zwei Fertigungsanlagen vor.

Von dem Schlachthof in Odense werden gegenwärtig ca. 38.000 Schweine pro Woche geschlachtet. Der Vorschlag sieht die Verlegung dieser Schlachtungen teils auf die Niederlassung Ringsted bei entsprechender Kapazitätsausweitung dieser Anlage, teils auf den neuen Schlachthof in Horsens im Rahmen des laufenden Kapazitätsausbaus sowie auf einige andere Schlachtanlagen vor, wo ansonsten die rückläufige Produktion von Schlachtschweinen in Dänemark zu Kapazitätsabbauten führen würde. Vorgesehen ist außerdem ein Kapazitätsausbau beim Zerlegebetrieb Faaborg, wo eine zusätzliche Abendschicht eingelegt wird. Der Danish Crown-Konzernen beschäftigt in Odense ca. 840 Mitarbeiter, wozu noch ca. 80 Personen zu rechnen sind, die in der Veterinärkontrolle und beim Reinigungskonzern ISS beschäftigt sind.

Die DC-Produktion von SB-verpacktem Frischfleisch erfolgt heute in den Niederlassungen Herning, Skjern und Holbæk und in geringerem Ausmaß in Fårvang. Die Konzentration der Produktion auf wenigere Anlagen ermöglicht durch durch Automation eine rationellere Produktion, und der Vorschlag sieht deshalb eine Stilllegung der Niederlassung Holbæk und Verlegung der Produktion in erster Linie auf die Niederlassung Herning vor, wo gleichzeitig Investitionen in Automatisierung und Effektivierung der Produktion zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit im heimischen Markt geplant sind. Die Niederlassung Holbæk verfügt über eine Zerlegeabteilung, die nach dem Vorschlag auf die Niederlassung Holbæk verlegt werden soll. Von der Niederlassung Holbæk werden insgesamt ca. 150 Mitarbeiter beschäftigt.

In Verbindung mit dem Kapazitätsausbau bei der Niederlassung Ringsted, dürften dort weitere ca. 30 Arbeitsplätze geschaffen werden. Vor diesem Hintergrund und angesichts der laufenden Mitarbeiterrekrutierung für den großen Schlachthof in Ringsted ergeben sich gute Beschäftigungsmöglichkeiten für die Mitarbeiter der Niederlassung Holbæk.

Den Mitarbeitern bei der Niederlassung Odense können in Verbindung mit den Kapazitätsausbauten bei den Niederlassungen Fåborg und zum Teil Ringsted und Horsens dort Beschäftigungsmöglichkeiten angeboten werden, da aber insgesamt gesehen von einem Produktionsabbau die Rede ist, kann jedoch realistischerweise nicht allen Mitarbeitern weiterhin Beschäftigung angeboten werden. 

Sozialplan greift

Für diejenigen der gekündigten Mitarbeiter in Odense und Holbæk, denen keine Fortbeschäftigung angeboten werden kann, greift der Sozialplan von Danish Crown.

Gründe für Strukturmaßnahmen

    • Danish Crown ist im globalen Markt für Schweinefleisch verschärftem Konkurrenzdruck ausgesetzt, und es ist deshalb von entscheidender Bedeutung, wenn wir weiterhin wettbewerbsfähig bleiben wollen, dass wir alle Möglichkeiten nutzen, unsere Kosten zu reduzieren. Die Zahl der Schweineschlachtungen in Dänemark dürfte sich in den kommenden Jahren zurückbilden, wozu noch kommt, dass uns behördlicherseits auferlegt worden ist, an die in jüngster Zeit etablierte Konkurrenz in Struer Schweine abzugeben. Gerade vor diesem Hintergrund ist es entscheidend, dass eine Anpassung unserer Kapazitätskosten schnell und wirksam erfolgt. Wenn gleichzeitig die Möglichkeit besteht, in anderen Schlachtanlagen die Produktion zu steigern – und mithin die Nutzung unserer Investitionen zu optimieren – ergibt sich daraus zwangsläufig, dass eine Schlachtanlage weniger benötigt wird. Und hier fiel die Wahl auf Odense, teils wegen der sehr schlechten und beengten Standortlage in der Stadtmitte, teils weil es hier die Möglichkeit gibt, die Produktion in den großen und hochautomatisierten Schlachtanlagen in Jütland und auf Seeland zu steigern und damit einen weiterhin kurzen und effizienten Transportweg für die Schlachtschweine auf Fünen zu gewährleisten, so Kjeld Johannesen, Vorstandsvorsitzender der Danish Crown. 
    • Die vorgesehenen Rationalisierungen unserer Produktion von Frischfleisch sind vor einem ganz anderen Hintergrund zu sehen. Diese Produktion wurde unter bescheidenen Verhältnissen in mehreren Produktionsanlagen eingeleitet. Angesichts des inzwischen in diesem Geschäftsbereich erzielten Erfolges ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, eine zeitgemäße und effiziente Produktion zu etablieren, wie wir es z.B. bereits bei unserer deutschen Niederlassung getan haben, und deshalb wird jetzt die Produktion auf weniger Einheiten konzentriert.
    • Insgesamt werden die vorgeschlagenen Strukturanpassungen Kosteneinsparungen in Höhe von ca. 130 Mio. DKK im Jahr bewirken, welches unabdingbare Voraussetzung für eine markante Verbesserung unserer Wettbewerbsfähigkeit in der zunehmend verschärften Konkurrenzsituation auf dem globalen Markt für Schweinefleisch ist, sagt Kjeld Johannesen.
    • Der Rückgang der Produktion von Schlachtschweinen in Dänemark ist weitgehend eine Folge der in Dänemark geltenden Umweltbestimmungen, die Spezialproduktionen von Ferkeln, die ins Ausland exportiert werden, fördern, so der Aufsichtsratsvorsitzende von Danish Crown Niels Mikkelsen. Wenn die Ferkel ins Ausland exportiert werden, ist in Dänemark weniger Schlachtkapazität gefragt, was die Beschäftigungsmöglichkeiten beeinflusst. Auch dieser Umstand ist mitwirkende Ursache für den Vorschlag, der heute vorgelegt wurde, sagt Niels Mikkelsen. 
    • Zum Glück ist der voraussichtliche Rückgang der Schlachtungen aber nicht so groß, dass eine Kapazitäts- und Kostenanpassung nicht schnell und wirksam durchgeführt werden kann. Und wenn gleichzeitig die Gelegenheit wahrgenommen wird, in den größten Schlachtanlagen die Kapazität zu steigern, ergibt sich im Nettoergebnis eine Stärkung unserer Wettbewerbsfähigkeit, so der Aufsichtsratsvorsitzende von Danish Crown.

Der Vorschlag sieht die Stilllegung des Schlachthofes in Odense Mitte Februar 2006 und die Stilllegung der Niederlassung für SB-verpacktes Frischfleisch in Holbæk Ende März 2006 vor.

Daten und Fakten zu Danish Crown Odense

    • 840 von Danish Crown beschäftigte Mitarbeiter.
    • 80 vom dänischen Veterinär- und Lebensmitteldirektorat und von der ISS beschäftigte Personen.
    • Gegenwärtig ca. 38.000 Schweineschlachtungen pro Woche.
    • In der Stadtmitte gelegen in einer Entfernung von 200 m von der Fußgängerzone.
    • Die zulässige bauliche Nutzung des Grundstücks ist maximal ausgeschöpft und das Grundstück bietet keine Ausbaumöglichkeiten.
    • Die Gebäude enthalten relativ viel alte Baumasse, weshalb eine Modernisierung sehr kostenaufwendig sein wird.
    • Die Schlachtungen der Schweine auf Fünen werden auf die Niederlassungen Ringsted und Horsens verlegt.
    • Transportzeit von Odense nach Ringsted und Horsens ca. 1 Stunde.
    • Daten und Fakten zum Ferkelexport
    • Von 2004 bis 2005 Exportanstieg von 160.000 auf 245.000 Ferkeln pro Monat.

Daten und Fakten zu Danish Crown Holbæk

    • Ca. 145 Mitarbeiter von Danish Crown beschäftigte Mitarbeiter.
      7 vom dänischen Veterinär- und Lebensmitteldirektorat und von der ISS beschäftigte Personen.
      Produktion von ca. 100 Tonnen SB-verpackten Frischfleischprodukten pro Woche.
      Grob- und Feinzerlegung von Schweine- und Rindfleischrohwaren für die Produktion von SB-verpackten Frischfleischprodukten.

Daten und Fakten zur Beschäftigung im Schlachtgewerbe

Im Schlachtgewerbe in Dänemark konnte in den jüngsten 25 Jahren die Beschäftigung so einigermaßen aufrechterhalten werden im Gegensatz zur generellen Entwicklung in Industrie und Gewerbe, wo es einen Beschäftigtenrückgang um 110.000 Beschäftigten gab. Im selben Zeitraum ging die Beschäftigung in den landwirtschaftlichen Betrieben um 100.000 Beschäftigte zurück. Von den großen Veränderungen der jüngsten 25 Jahre sind die Beschäftigten anderer Gewerbezweige somit weitaus schwerer betroffen worden als die Beschäftigten im Schlachtgewerbe.

In den jüngsten 6 Jahren, wo von Danish Crown einschneidende Strukturanpassungen vorgenommen worden sind, ist die Zahl der Beschäftigten in den dänischen Niederlassungen des Danish Crown-Konzerns nur um 2% im Jahr zurückgegangen, und zwar von knapp 16.000 Mitarbeiter 1999 auf 14.300 Mitarbeiter 2005.

Quelle: Randers [ dk ]

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