Fachtagung für die genossenschaftliche Vieh- und Fleischwirtschaft am 26./27. Oktober 2005 in Lahnstein
Die genossenschaftliche Vieh- und Fleischwirtschaft erwartet von der künftigen Bundesregierung eine neue Qualität des fachlichen Dialogs. Zu den zahlreichen Anliegen des DRV gehört insbesondere der Wunsch nach mehr Unterstützung bei der Erschließung von Märkten in anderen EU-Mitgliedstaaten und in Drittländern. „Als Schlüsselsektor der deutschen Volkswirtschaft benötigt die Ernährungswirtschaft eine bessere und institutionell deutlich verstärkte Exportunterstützung. Im Fleischsektor zählen dazu insbesondere Veterinärfragen“, so Raiffeisen-Präsident Manfred Nüssel bei der 15. Fachtagung für die genossenschaftliche Vieh- und Fleischwirtschaft am 26./27. Oktober 2005 in Lahnstein.
Fachtagung für die genossenschaftliche Vieh- und Fleischwirtschaft am 26./27. Oktober 2005 in Lahnstein
Die genossenschaftliche Vieh- und Fleischwirtschaft erwartet von der künftigen Bundesregierung eine neue Qualität des fachlichen Dialogs. Zu den zahlreichen Anliegen des DRV gehört insbesondere der Wunsch nach mehr Unterstützung bei der Erschließung von Märkten in anderen EU-Mitgliedstaaten und in Drittländern. „Als Schlüsselsektor der deutschen Volkswirtschaft benötigt die Ernährungswirtschaft eine bessere und institutionell deutlich verstärkte Exportunterstützung. Im Fleischsektor zählen dazu insbesondere Veterinärfragen“, so Raiffeisen-Präsident Manfred Nüssel bei der 15. Fachtagung für die genossenschaftliche Vieh- und Fleischwirtschaft am 26./27. Oktober 2005 in Lahnstein.
Zum Konzentrationsprozess in der gesamten europäischen Fleischwirtschaft stellte Nüssel fest, dass mit der Übernahme der Nordfleisch und der Südfleisch durch die VION-Food-Group eine neue Dimension des Strukturwandels eingeläutet wurde. Die Landwirtschaft muss in der Vermarktung mit dem Strukturwandel auf der Abnehmerseite Schritt halten, um als selbständiger Verhandlungspartner ernst genommen zu werden. Deshalb lautet der Dauerauftrag: Bündelung der Kräfte, auch bei den Viehvermarktungs-Genossenschaften und Erzeugergemeinschaften.
Als Idealkonstellation hält Nüssel an der unmittelbaren Verankerung der Fleischvermarktung in der Landwirtschaft fest. Eine Bündelung, die zu einer Konfrontation zwischen Landwirtschaft und Fleischvermarktung führt, bezeichnete er als wenig sinnvoll. Nur über leistungsfähige Verbundsysteme und eine enge Zusammenarbeit zwischen der „Roten“ und „Grünen“ Seite wird die Vermarktung erfolgreich sein.
Mit integrierten Qualitätssicherungs- und Verbundsystemen können auch in der Fleischuntersuchung und in der amtlichen Lebensmittelüberwachung Synergien erschlossen werden. Dies muss in der nationalen Umsetzung und Begleitung des EU-Hygienepakets zum 01.01.2006 genutzt werden.
Ausdrücklich begrüßte Präsident Nüssel den Stimmungswandel in der BSE-Diskussion. Mit ihren jüngsten Vorschlägen in der "BSE-Roadmap" setzt die EU-Kommission auf mehr Effizienz und eine bessere wissenschaftliche Absicherung. „Die Bundesregierung muss diesen Kurs unterstützen und ihre nationalen Sonderwege in der BSE-Bekämpfung zugunsten der europäischen Vorgaben aufgeben“, so Nüssel.
Auf mittlerweile gutem Weg sieht Nüssel auch die Diskussion zur Rindfleischetikettierung. Der DRV hält es aber für erforderlich, die sog. freiwillige Rindfleischetikettierung generell auf den Prüfstand zu stellen. „Bislang hat sie ihr ursprüngliches Ziel völlig verfehlt“, erklärte der DRV-Präsident vor 80 Verantwortlichen aus Vieh- und Fleischgenossenschaften in Lahnstein.
Quelle: Lahnstein [ drv ]