Wiederaufgetautes und manipuliertes Geflügelfleisch im Handel - Warten auf Laborergebnisse

Ein Geflügel verarbeitender Betrieb in Lastrup im Kreis Cloppenburg nach Aussage der Oldenburger Staatsanwaltschaft tiefgefrorenes Geflügelfleisch unsachgemäß aufgetaut und als Frischfleisch in den Handel gebracht zu haben. Vom Handel zurückfließende Retour-Ware soll wieder eingefroren worden sein und später erneut angeboten gewesen sein.

Wiederaufgetautes und manipuliertes Geflügelfleisch im Handel - Warten auf Laborergebnisse

Ein Geflügel verarbeitender Betrieb in Lastrup im Kreis Cloppenburg nach Aussage der Oldenburger Staatsanwaltschaft tiefgefrorenes Geflügelfleisch unsachgemäß aufgetaut und als Frischfleisch in den Handel gebracht zu haben. Vom Handel zurückfließende Retour-Ware soll wieder eingefroren worden sein und später erneut angeboten gewesen sein.

Der Standort Lastrup des Betriebes soll keine Zulassung für das Verarbeiten und Verpacken von Fleisch gehabt haben. Dort solle außerdem Wasser in Frischfleisch zum Strecken injeziert worden sein. Den Hinweis darauf erhielten die Behörden dem Vernehmen nach von einer Mitarbeiterin. Gegen den 45 Jahre alten Inhaber des insolventen Betriebes werde nun wegen Verstoßes gegen das Lebensmittelgesetz und des Verdachts des gewerbsmäßigen Betruges ermittelt.

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat nach einem Medienbericht bereits Anfang 2005 Hinweise auf die Betrugsmasche des Betriebs bekommen. Auch der Sprecher des Verbraucherministeriums in Hannover, Gert Hahne, sagte, „man kann davon ausgehen, dass das Prinzip schon länger läuft“. Es könnten vor allem Döner-Buden und kleinere Läden betroffen sein, Supermarkt-Ketten dagegen kaum.

Die Behörden durchsuchten nach dem Verdacht in Lastrup rund 20 Fleisch verarbeitende Betriebe in mehreren Bundesländern. Nach Angaben des Verbraucherschutzministeriums in Nordrhein-Westfalen wurden bis Sonntag etwa 2,2 Tonnen Putenschenkel und -brust sowie Gänsehälse sichergestellt. Nach ersten Erkenntnissen sind „geringe Mengen“ an den Verbraucher gelangt.

An diesem Montag will das Ministerium in Niedersachsen bekannt geben, ob von dem vergammelten Fleisch eine Gesundheitsgefährdung ausgeht. Dann sollen erste Ergebnisse untersuchter Fleischproben vorliegen.

Quelle: Lastrup - Oldenburg - Hannover [ Thomas Pröller ]

Kommentare (0)

Bisher wurden hier noch keine Kommentare veröffentlicht

Einen Kommentar verfassen

  1. Kommentar als Gast veröffentlichen.
Anhänge (0 / 3)
Deinen Standort teilen