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Nach dem EU-Beitritt der neuen Mitgliedstaaten verstärkten sich die Warenströme im Fleischbereich. Die Importe von Schweinefleisch stiegen in den neuen Nachbarstaaten allerdings stärker als die Exporte. Dies war eine Kernaussage, die die Marktexperten aus dem Arbeitskreis Vieh und Fleisch des 2. ZMP-Osteuropaforums am 20./21. Oktober in Berlin trafen.
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Nach dem EU-Beitritt der neuen Mitgliedstaaten verstärkten sich die Warenströme im Fleischbereich. Die Importe von Schweinefleisch stiegen in den neuen Nachbarstaaten allerdings stärker als die Exporte. Dies war eine Kernaussage, die die Marktexperten aus dem Arbeitskreis Vieh und Fleisch des 2. ZMP-Osteuropaforums am 20./21. Oktober in Berlin trafen.
Viele osteuropäische Schweine- und Rinderhalter verringerten in den vergangenen Jahren aufgrund unwirtschaftlicher Bedingungen ihre Produktion. Folglich stieg der Einfuhrbedarf von Fleischwaren zum Teil drastisch an. In den osteuropäischen Ländern haben die Entwicklungen der Getreide- und Erzeugerpreise einen stärkeren Einfluss auf die Produktionsschwankungen in der Schweineerzeugung als in den Ländern der alten Europäischen Union.
Im Vorfeld der EU-Erweiterung näherten sich die Erzeugerpreise bereits dem EU-Niveau an. Aktuell liegen sie bei den Schweinen oft über dem europäischen Durchschnitt; während die Rinderpreise das EU-Niveau noch verfehlen; allerdings haben sich die Kurse auch hier nach oben bewegt. Sowohl durch die Erzeugerpreise als auch durch die neuen Direktzahlungen der EU verbesserte sich die Situation der Landwirte in den neuen EU-Staaten. Gleichzeitig stiegen aber auch die Produktionskosten durch die Übernahme von EU-Gesetzen und Auflagen.
Letztendlich waren die Prognosen der Marktkenner aus Tschechien, der Slowakei und Ungarn zu zukünftigen Bestandsentwicklung bei Rindern und Schweinen eher skeptisch, so dürfte die Rinderhaltung weiterhin auf dem Rückmarsch sein. Positive Bestandsentwicklungen bei den Schweinen sind - bis auf Polen - noch nicht sichtbar. Hier scheinen sich die Bestände bestenfalls zu stabilisieren.
Forciert wird der Strukturwandel durch die EU-Zugehörigkeit sowohl auf der Erzeuger- als auch auf der Verarbeitungsstufe. Oft gibt es noch sehr viele kleine Produzenten und Verarbeiter, deren Wettbewerbsfähigkeit gering ist. Die Teilnehmer des Arbeitskreises erwarten einen mehr oder wenigen starken Rückgang der klein strukturierten Tierhaltung und Verarbeitung. Der Strukturwandel hin zu großen schlagkräftigen Betrieben dürfte die Wettbewerbsfähigkeit mittelfristig verbessern.
Quelle: Bonn [ zmp ]