Der in den bayerischen Schlachtabfallskandal verwickelte Deggendorfer Betrieb wurde sofort dichtgemacht und das dort lagernde Material beschlagnahmt. Dies erklärte Bayerns Verbraucher-Staatssekretär Otmar Bernhard am Dienstag in München, nachdem gestern neue Vorwürfe von kriminellen Machenschaften bekannt wurden.
Der in den bayerischen Schlachtabfallskandal verwickelte Deggendorfer Betrieb wurde sofort dichtgemacht und das dort lagernde Material beschlagnahmt. Dies erklärte Bayerns Verbraucher-Staatssekretär Otmar Bernhard am Dienstag in München, nachdem gestern neue Vorwürfe von kriminellen Machenschaften bekannt wurden.
Bernhard: "Verbraucherschutzminister Werner Schnappauf hatte ein hartes und kompromissloses Vorgehen angeordnet. Wir machen jetzt den Betrieb dicht. Fast täglich scheinen neue Machenschaften von der Deggendorfer Frost GmbH ans Licht zu kommen. Jetzt hat ein enger Mitarbeiter des bereits inhaftierten Betriebsleiters behauptet, dass weitere Schlachtabfälle als "lebensmitteltauglich" umdeklariert wurden. Der Handel damit wurde angeblich über digitale doppelte Buchführungen raffiniert verschleiert." Die neuen Erkenntnisse seien unverzüglich der Staatsanwaltschaft mitgeteilt worden; eine Rückverfolgung wurde eingeleitet.
Der Deggendorfer Fleischskandal zeigt Bernhard zufolge einmal mehr, dass eine enge Zusammenarbeit aller Behörden - Veterinär- und Strafverfolgungsbehörden von Land und Bund - unabdingbar ist. Nur das reibungslose Zusammenspiel der ermittelnden Beamten gewährleiste eine rasche Rückholaktion von ''Gammelfleisch'' und damit einen wirksamen Schutz der Verbraucherinnen und Verbraucher.
Bayerns Verbraucherschutzminister Werner Schnappauf hatte daher bereits eine Arbeitsgruppe damit beauftragt, u.a. den Informationsfluss zwischen allen Behörden zu verbessern. Die Arbeitsgruppe besteht u.a. aus Experten des Verbraucherschutz- und Justizministeriums. Sie wird verstärkt durch den oberfränkischen Regierungspräsidenten Hans Angerer sowie externe Qualitätsmanagement-Profis, Fleischhygiene- und Lebensmittelrechts-Experten von Hochschulen.
Quelle: München [ stmlu ]