EU nach China zweitgrößter Produzent
Die weltweite Produktion von Schweinefleisch wird weiter wachsen, insbesondere in Asien und Amerika wird mit einer dynamischen Ausdehnung gerechnet. 2006 dürften rund 45 Prozent der gesamten Welt-Fleischerzeugung auf Schweinefleisch entfallen. Nach Schätzungen des US-Landwirtschaftsministeriums wird der Welt-Schweinefleischverbrauch und –handel ebenfalls zulegen. Die EU-25 könnte sich als größter Exporteur von Schweinefleisch behaupten, der Wettbewerb verschärft sich jedoch.
EU nach China zweitgrößter Produzent
Die weltweite Produktion von Schweinefleisch wird weiter wachsen, insbesondere in Asien und Amerika wird mit einer dynamischen Ausdehnung gerechnet. 2006 dürften rund 45 Prozent der gesamten Welt-Fleischerzeugung auf Schweinefleisch entfallen. Nach Schätzungen des US-Landwirtschaftsministeriums wird der Welt-Schweinefleischverbrauch und –handel ebenfalls zulegen. Die EU-25 könnte sich als größter Exporteur von Schweinefleisch behaupten, der Wettbewerb verschärft sich jedoch.
Die globale Schweinefleischproduktion entwickelt sich fortgesetzt expansiv. Die Erzeugung wird für 2005 auf gut 92,5 Millionen Tonnen Schlachtgewicht veranschlagt, das bedeutet einen Zuwachs von knapp elf Prozent in den vergangenen vier Jahren. Für 2006 wird ein weiterer Anstieg der Welt-Schweinefleischproduktion insgesamt von 2,8 Prozent vorhergesagt.
Größter Schweinefleischproduzent ist China mit schätzungsweise 48,9 Millionen Tonnen in 2005; für 2006 wird ein Zuwachs von vier Prozent angenommen. Auf Platz zwei folgt die EU mit einer Erzeugung von 20,7 Millionen Tonnen Schweinefleisch, die im neuen Jahr um 0,9 Prozent steigen soll. Die USA produzierten im abgelaufenen Jahr 9,4 Millionen Tonnen, 2006 sollen es zwei Prozent mehr werden. Die russische Schweinefleischerzeugung wird für 2005 auf 1,79 Millionen Tonnen veranschlagt, dort dürfte die Produktion im neuen Jahr mit voraussichtlich 6,4 Prozent am deutlichsten wachsen.
2005 profitierte der Schweinefleischabsatz von den BSE-bedingten Handelsrestriktionen beim Rindfleisch und der Verbraucherverunsicherung bei Geflügelfleisch aufgrund der Vogelgrippe, vor allem in asiatischen Ländern. Der Welt-Schweinefleischverbrauch wird 2005 auf 91,6 Millionen Tonnen veranschlagt. Gut die Hälfte davon wird mit knapp 49 Millionen Tonnen in China verbraucht. Dort dürfte das rasante Wirtschaftswachstum und eine höhere Kaufkraft auch weiterhin die Nachfrage steigen lassen. Hemmnisse für eine Produktionsausweitung sind Chinas begrenzte Ressourcen an landwirtschaftlicher Fläche, Wasser und eine schlechte Infrastruktur. Außerdem muss die Seuchenbekämpfung verbessert werden. Somit könnte dort ein attraktiver Absatzmarkt für exportorientierte Nationen entstehen.
In der EU-25 wurden 2005 rund 19,3 Millionen Tonnen Schweinefleisch verbraucht, die Menge soll 2006 um 0,8 Prozent steigen. Die US-Verbrauch belief sich auf 8,6 Millionen Tonnen, er soll nach dem jüngsten Rückgang im neuen Jahr um 1,7 Prozent wachsen. In Russland lag der Verbrauch 2005 bei schätzungsweise 2,4 Millionen Tonnen und in Brasilien bei knapp zwei Millionen Tonnen; hier wird mit jeweils 5,8 Prozent die kräftigste Zunahme für 2006 erwartet.
EU bedeutendster Exporteur von Schweinefleisch
Beim weltweiten Handel mit Schweinefleisch nimmt die EU den Platz eins ein. Von der gesamten Exportmenge 2005 in Höhe von rund fünf Millionen Tonnen entfielen 1,43 Millionen Tonnen oder knapp 30 Prozent auf die EU-25; vor vier Jahren hatte der Anteil noch bei 35 Prozent gelegen. Für 2006 wird eine Zunahme der Ausfuhren gegenüber dem Vorjahr um 1,4 Prozent erwartet. Die EU wird im verschärften Wettbewerb durch hohe Produkt- und Prozessqualität punkten können.
Marktanteile hinzugewonnen haben in jüngster Zeit Kanada, die USA und Brasilien. Vor allem eine schwächere Währung verbesserte Brasiliens Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmarkt. Die in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegenen Nettoexporte sollen aber im kommenden Jahr, bedingt durch den Ausbruch der Maul- und Klauenseuche, eher stagnieren.
Quelle: Bonn [ zmp ]