Absatzerlöse nahmen 2005 kräftig zu
Der Ökologische Landbau hat sich in den vergangenen Jahren in Deutschland zu einem festen Bestandteil der Agrar- und Ernährungswirtschaft entwickelt, und die Umsätze im Lebensmitteleinzelhandel lassen nach wie vor ein stabiles Wachstum erkennen. Im Jahr 2005 könnten die Erlöse aus dem Absatz von ökologisch erzeugten Nahrungsmitteln nach vorläufigen Schätzungen auf fast vier Milliarden Euro angestiegen sein, was einem Wachstum von zehn bis 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Absatzerlöse nahmen 2005 kräftig zu
Der Ökologische Landbau hat sich in den vergangenen Jahren in Deutschland zu einem festen Bestandteil der Agrar- und Ernährungswirtschaft entwickelt, und die Umsätze im Lebensmitteleinzelhandel lassen nach wie vor ein stabiles Wachstum erkennen. Im Jahr 2005 könnten die Erlöse aus dem Absatz von ökologisch erzeugten Nahrungsmitteln nach vorläufigen Schätzungen auf fast vier Milliarden Euro angestiegen sein, was einem Wachstum von zehn bis 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Nachdem der Öko-Markt im Jahr 2001, insbesondere bedingt durch Lebensmittelskandale, einen 30-prozentigen Umsatzzuwachs erfahren hatte, waren Marktexperten überwiegend davon ausgegangen, dass 2002 eine Konsolidierung bestenfalls auf dem im Jahr 2001 erreichten Niveau zu erwarten war. Wider Erwarten konnte jedoch ein deutliches Umsatzplus mit Öko-Lebensmitteln im Jahr 2002 von zehn Prozent auf knapp drei Milliarden Euro ermittelt werden. Im Jahr 2003 hat sich dann nach dem starken Aufwärtstrend die schon erwartete Konsolidierung der Verbrauchernachfrage nach Öko-Lebensmitteln angeschlossen. Bedingt durch das immer bessere Vertriebsnetz von Öko-Lebensmitteln im traditionellen Lebensmitteleinzelhandel und dem Boom von Bio-Supermärkten gab es Ende 2003 aber doch noch einen Zuwachs. Dieser stellte sich dann im Jahr 2004 als Fortsetzung des langfristigen Wachstumstrends heraus.
2005 Versorgungsengpässe auf der Rohstoffseite
Wegen des anhaltend dynamischen Wachstums kam es 2005 auf der Rohstoffseite bei verschiedenen Produkten zu Versorgungsengpässen. Noch 2004 war das Angebot an Bio-Milch, Bio-Getreide oder Bio-Fleisch dagegen so reichlich, dass die Landwirte ihre Produkte oft auf konventionellen Vermarktungswegen zu konventionellen Preisen absetzen mussten. Im Jahr 2005 konnten für verschiedene Öko-Produkte dagegen wieder Preisaufschläge erzielt werden.
In der strukturellen Entwicklung des ökologischen Landbaus spiegelt sich die wachstumsorientierte Marktlage ebenfalls wider. Die ökologisch bewirtschaftete Fläche umfasst nach den aktuellen Zahlen für das Jahr 2004 knapp 768.000 Hektar, das entspricht rund 4,5 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche Deutschlands. Diese Fläche wird von circa 16.600 anerkannten Öko-Betieben bewirtschaftet. Damit sind knapp vier Prozent aller Landwirtschaftsbetriebe Deutschlands Öko-Betriebe.
Hoher Flächenanteil für die Futterproduktion
Die Anteile der einzelnen Produktionszweige an der Gesamtagrarproduktion sind allerdings recht unterschiedlich. Zusammenfassend ist festzustellen, dass Öko-Betriebe einen relativ großen Anteil ihrer Flächen für die Futterproduktion einsetzen. Die Obst- und Gemüseproduktion weist mit rund sechs Prozent an der deutschen Gesamtproduktion einen vergleichsweise hohen Anteil an der deutschen Gesamtproduktion aus. Im Bereich der tierischen Erzeugung sind besonders die Mutterkuhhaltung mit einem Anteil von etwa 18 Prozent sowie die Schaf- und Ziegenhaltung mit circa acht Prozent hervorzuheben.
Mehr als die Hälfte aller Öko-Betriebe Deutschlands befinden sich in Süddeutschland. In Baden-Württemberg liegt der Anteil bei 7,4 Prozent, in Bayern sind es trotz einer hohen Anzahl nur 3,5 Prozent aller registrierten Betriebe. Die größten Flächen unter ökologischer Bewirtschaftung liegen in Bayern, Mecklenburg-Vorpommern und im Land Brandenburg. Mit über neun Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche ist Brandenburg das Bundesland mit dem höchsten Anteil an ökologisch bewirtschafteten Flächen.
Quelle: Bonn [ zmp ]