BÖLW - Veranstaltung „Bio statt billig – Wege zu neuem Wohlstand“ auf Grüner Woche
„Selfness“ – ein neuer Lebensstil entsteht: Die eigene Individualität ausdrücken, sinnvoll handeln und sich wohl fühlen werden beim Konsum wichtiger als die Schnäppchenjagd. Beim Essen greift der Verbraucher deshalb mehr und mehr zu Bio-Lebensmitteln, denn diese sind schmackhaft, gesund und umwelt- und tiergerecht erzeugt.
BÖLW - Veranstaltung „Bio statt billig – Wege zu neuem Wohlstand“ auf Grüner Woche
„Selfness“ – ein neuer Lebensstil entsteht: Die eigene Individualität ausdrücken, sinnvoll handeln und sich wohl fühlen werden beim Konsum wichtiger als die Schnäppchenjagd. Beim Essen greift der Verbraucher deshalb mehr und mehr zu Bio-Lebensmitteln, denn diese sind schmackhaft, gesund und umwelt- und tiergerecht erzeugt.
Was bietet die Ökologische Lebensmittelwirtschaft, dass die Nachfrage nach Bio-Produkten steigt und steigt? Dieser Frage wurde auf der vom Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) ausgerichteten Veranstaltung „Bio statt billig – Wege zu neuem Wohlstand“ auf der Grünen Woche in Berlin nachgegangen.
„Bei einem immer größeren Teil der Bevölkerung scheint die sportliche Freude am Schnäppchenjagen unter der Einsicht zu leiden, dass gut nicht gleich billig ist und dass Wohlstand sich nicht dadurch einstellt, dass man möglichst viel mit möglichst wenig Geld erwirbt“, leitete Felix Prinz zu Löwenstein, Vorstandsvorsitzender des BÖLW, die Tagung ein.
„Jeder Mensch strebt danach, die eigene Lebensqualität zu verbessern. Dabei geht es weniger um materiellen Wohlstand, als um individuelles seelisches Wohlbefinden“, so Götz Rehn, Inhaber der Alnatura-Bio-Supermärkte. In einem höheren Bildungs- und Wohlstandsniveau und dem wachsenden Einfluss der Frauen in Politik und Gesellschaft sieht Rehn Ursachen für diesen Trend zu einer neuen „Selfness“-Kultur. „Wer am Markt erfolgreich sein will, muss sich mit authentischen, ästhetischen und günstigen Produkten hoher Qualität auf den „neuen“ Verbraucher einstellen. Bio-Produkte sind eine Antwort auf die neue Konsumkultur.“
Alexander Gerber, Geschäftsführer des BÖLW, sieht den Erfolg der Ökologischen Landwirtschaft darin begründet, dass sie die Natur nicht als zu überwindenden Faktor des Produktionsprozesses sieht, sondern sie bewusst beachtet und ihre Potenziale nutzt. „Eine vielgestaltige Kreislaufwirtschaft mit dem Ziel die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und zu fördern ist dafür der Kern“, erläutert Edwin Scheller von der Universität Kassel.
Das hat zweierlei Auswirkungen: Laut Andreas Krug vom Bundesamt für Naturschutz ist die Ökologische Landwirtschaft die vorteilhafteste Form der Landwirtschaft für Natur-, Umwelt- und Tierschutz. Und: „Bio-Lebensmittel schmecken besonders gut und sind gesünder, denn sie enthalten höhere Mengen der gesundheitsförderlichen sekundären Pflanzeninhaltsstoffe“, so Harald Hoppe, BIOSpitzenkoch.
Der Verbraucher dankt´s und bescherte der Branche 2005 ein Umsatzwachstum von 15%. "In Verbindung mit den Grundsätzen und der arbeitsintensiveren Produktion der Ökologischen Lebensmittelwirtschaft werden so nicht nur sinnvolle, sondern auch neue Arbeitsplätze geschaffen", schließt Gerber.
Quelle: Berlin [ bölw ]