"Hoffentlich Daten finden statt Vermutungen oder Unterstellungen breittreten"

Aktuelle Daten zur Ernährung sind unverzichtbar für viele gesundheits- und ernährungspolitische Weichenstellungen. Die letzte Nationale Verzehrsstudie liegt über fünfzehn Jahre zurück. Ein stark verändertes Lebensmittelangebot, neue lebensmittelrechtliche Regelungen sowie veränderte Lebensstile machen deshalb eine Folgestudie erforderlich, die im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz von der Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel (BfEL) in Karlsruhe vorbereitet wurde.

"Hoffentlich Daten finden statt Vermutungen oder Unterstellungen breittreten"

Aktuelle Daten zur Ernährung sind unverzichtbar für viele gesundheits- und ernährungspolitische Weichenstellungen. Die letzte Nationale Verzehrsstudie liegt über fünfzehn Jahre zurück. Ein stark verändertes Lebensmittelangebot, neue lebensmittelrechtliche Regelungen sowie veränderte Lebensstile machen deshalb eine Folgestudie erforderlich, die im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz von der Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel (BfEL) in Karlsruhe vorbereitet wurde.

Die bundesweiten Befragungen werden vom Marktforschungsunternehmen TNS Healthcare (Gesundheitsforschung) durchgeführt, das seit November 2005 mit acht Teams von Ernährungswissenschaftlern ein Jahr lang insgesamt 20.000 Personen im Alter zwischen 14 und 80 Jahre in etwa 500 Gemeinden nach den persönlichen Ernährungsgewohnheiten befragt. Die Adressen der zufällig ausgewählten Teilnehmer werden von den Einwohnermeldeämtern zur Verfügung gestellt.

Die Befragungen werden in vier Wellen durchgeführt, um die saisonalen Einflüsse erfassen zu können. Inzwischen haben die Interviewerteams schon mehr als 120 Städte und Gemeinden besucht und mehrere tausend Personen befragt. Neben der Ernährung interessieren auch die persönlichen Einstellungen zu Themen rund um das Essen und die Lebensmittel, wie z. B. zur Lebensmittelkennzeichnung, zu gentechnisch veränderten Lebensmitteln, zur Verwendung von convenience-Produkten oder Biolebensmitteln aber auch, wie und wo sich Verbraucherinnen und Verbraucher zum Thema Essen und Lebensmittel informieren. Außerdem werden Fragen nach dem allgemeinen Gesundheitszustand und der körperlichen Aktivität gestellt und die Körpermaße der Teilnehmerinnen und Teilnehmer gemessen. Damit lassen sich dann auch repräsentative Aussagen zur Verbreitung von Über- und Untergewicht in Deutschland machen.

Besonderer Wert wird auf die möglichst genaue Erfassung der tatsächlichen Verzehrsmengen verschiedener Lebensmittel in der Bevölkerung gelegt, denn nur so können z. B. die Auswirkungen der zunehmenden Anreicherung von Lebensmitteln und des steigenden Verzehrs von Nahrungsergänzungsmitteln, wie Vitamin- oder Mineralstoffpräparaten bewertet werden. Möglicherweise kann dies bei bestimmten Personengruppen zu einer unerwünschten oder sogar schädlichen Überversorgung führen.

Ein anderer wichtiger Bereich des vorsorgenden Verbraucherschutzes ist die Überprüfung der geltenden Höchstmengenregelungen. Auch bei neuen Erkenntnissen über möglicherweise gesundheitsgefährdende Substanzen ist es entscheidend zu wissen, wie viele Menschen die entsprechenden Nahrungsmittel in welcher Menge konsumieren. So können Bevölkerungsgruppen, die besonders gefährdet sind, weil sie viele solcher Produkte verzehren, leichter identifiziert werden. Mit solchem Wissen lassen sich Maßnahmen gezielter entwickeln und einsetzen.

Die Daten der Nationalen Verzehrsstudie werden von daher sowohl für die Arbeit des Bundesinstituts für Risikobewertung als auch des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit eine wichtige Grundlage bilden.

Wer Verantwortung in Ernährungsfragen trägt, ist auf verlässliche Antworten auf solche Fragen angewiesen. Dazu gehören Entscheidungsträger in der Politik ebenso wie Wissenschaftler, Ernährungsberater, Lebensmittelindustrie, Lebensmittelhandel oder Verbraucherverbände. Das Bundesministerium wird die Ergebnisse nach Abschluss der Befragung baldmöglichst - voraussichtlich ab Frühjahr 2007 - veröffentlichen und allen Interessengruppen zur Verfügung stellen.

Weitere Informationen unter www.was-esse-ich.de.

Quelle: Berlin [ bmelv ]

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