Weinexperte Richard Grosche im GEFAKO-Fachforum auf der INTERGASTRA 2006: Kulturgut trifft Trendprodukt

Fingerfood liegt voll im Trend: Tapas, Sushi, Spießchen und Frittiertes werden immer beliebter. Auf Partys und bei geselligen Abenden haben sich die kleinen Happen in den vergangenen Jahren ebenso durchgesetzt wie in der Szene-Gastronomie. Was liegt also näher, als diese Vielfalt mit dem richtigen Tropfen zu begleiten. Doch im Gegensatz zur „gehobenen“ Küche wird der Wein im Szene-Bistro noch viel zu oft stiefmütterlich behandelt. In seinem Vortrag am Sonntag, 19. Februar, in der GEFAKO FIZZZ-Lounge auf der 23. INTERGASTRA gab der Journalist und Weinexperte Richard Grosche seinen Zuhörern wertvolle Tipps und praktische Anregungen rund um das Thema „Wein und Fingerfood“.

Weinexperte Richard Grosche im GEFAKO-Fachforum auf der INTERGASTRA 2006: Kulturgut trifft Trendprodukt

Fingerfood liegt voll im Trend: Tapas, Sushi, Spießchen und Frittiertes werden immer beliebter. Auf Partys und bei geselligen Abenden haben sich die kleinen Happen in den vergangenen Jahren ebenso durchgesetzt wie in der Szene-Gastronomie. Was liegt also näher, als diese Vielfalt mit dem richtigen Tropfen zu begleiten. Doch im Gegensatz zur „gehobenen“ Küche wird der Wein im Szene-Bistro noch viel zu oft stiefmütterlich behandelt. In seinem Vortrag am Sonntag, 19. Februar, in der GEFAKO FIZZZ-Lounge auf der 23. INTERGASTRA gab der Journalist und Weinexperte Richard Grosche seinen Zuhörern wertvolle Tipps und praktische Anregungen rund um das Thema „Wein und Fingerfood“.

„Das Geschmacksspektrum des Weines ist unerschöpflich“, sagte Grosche, der nicht nur als Redakteur der Fachzeitschrift Weinwelt und Seminarleiter der internationalen Weinakademie MUNDUSvini, sondern auch ganz privat eine verständliche Begeisterung für den Rebensaft mitbringt. „Von süß bis trocken können Sie für jeden Geldbeutel etwas bekommen. Das ist genau wie beim Fingerfood: es ist hervorragend verfügbar, die Produkte sind in guter Qualität erhältlich und der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.“

Tradition trifft Trend – und harmonieren bestens. Sowohl Wein als auch Fingerfood sind optimale Gesprächsbegleiter. Die gepflegte Unterhaltung bei einem Glas Wein und kleinen Leckereien in ungezwungener Runde könnte so zum neuen Gastro-Konzept werden. „Bei Fingerfood und Wein kann man sich besser unterhalten als bei Hackbraten mit Pommes“, scherzte Grosche. „Aber es kommt auf die richtige Kombination an.“

Um diese herauszufinden, bedarf es freilich einiger Grundkenntnisse. In einer kurzen Einführung in die „Basics“ der Weinkunde ging der Fachmann unter anderem auf die Wirkungen von ph-Wert und Gerbstoffgehalt im Wein ein. „Durch seinen ph-Wert von 3 bis 3,5 regt Wein den Speichelfluss an, das ist gut besonders bei fettem Essen“, erklärte Grosche. „Die Proteine im Speichel werden von den Gerbstoffen im Rotwein ausgefällt. Deshalb hat man am nächsten Morgen manchmal einen trockenen Mund.“ Und noch etwas gelte es zu beachten: Je schärfer das Essen, desto niedriger sollte der Alkoholgehalt des Weines gewählt werden; Säure und Bitterstoffe dürften nicht Wein und Speise gleichzeitig dominieren. Doch keine Regel ohne Ausnahme: „Süß und süß verträgt sich immer“, sagte Grosche.

Bei einer Wein- und Fingerfood-Verkostung konnten sich die Teilnehmer anschließend selbst einen Eindruck davon verschaffen, welcher Wein zu welchem Snack am besten passt. Hühnerspießchen mit Prosecco? Datteln im Speckmantel mit einem Pfälzer Riesling? Oder vielleicht lieber mit einem kräftigen spanischen Roten? Die Ergebnisse der Abstimmung, bei der für jede mögliche Kombination Punkte von 0 bis 5 vergeben werden konnten, waren kaum überraschend: Alles ist möglich, denn die Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Grosche: „Früher hat man zum Beispiel gesagt, dass Fisch und Rotwein nicht zusammenpassen. Inzwischen ist man davon wieder ein Stück weit abgekommen. Und wenn Sie zu einem blutigen Rumpsteak einen Riesling mögen, dann ist das auch okay.“

Wichtig ist also - neben der gastronomischen Erfahrung - auch ein bisschen Experimentierfreude. „Probieren Sie aber nicht nur selbst, sondern schulen Sie auch Ihre Mitarbeiter“, riet Richard Grosche den anwesenden Forumsteilnehmern. „Man kann nur empfehlen, was man kennt!“

Quelle: Stuttgart [ Messe Stuttgart ]

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