Klärung läuft / Bislang 110-Vogelgrippe-Fälle in Mecklenburg-Vorpommern / Neue Schutzzone eingerichtet

Die Anzahl der in Mecklenburg-Vorpommern gefundenen verendeten Vögel ist weiterhin hoch. Gestern wurden durch Bundeswehr, THW und weitere Einsatzkräfte 1.103 Vogelkadaver eingesammelt und an das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) bzw. an das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) geschickt.

Klärung läuft / Bislang 110-Vogelgrippe-Fälle in Mecklenburg-Vorpommern / Neue Schutzzone eingerichtet

Die Anzahl der in Mecklenburg-Vorpommern gefundenen verendeten Vögel ist weiterhin hoch. Gestern wurden durch Bundeswehr, THW und weitere Einsatzkräfte 1.103 Vogelkadaver eingesammelt und an das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) bzw. an das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) geschickt.

Bei sieben von 56 im FLI untersuchten Proben wurde das Virus H5N1 nachgewiesen, davon sechs Fälle auf Rügen, einer auf der Insel Walfisch (Landkreis Nordwestmecklenburg), wo eine Reiherente mit dem Erreger gefunden wurde. Somit beträgt die Zahl der H5N1-positiv getesteten Tiere 110. 

Der festgestellte Katastrophenfall in den Landkreisen Rügen, Nord- und Ostvorpommern gilt weiterhin, ebenso die bislang festgelegten Schutz- und Überwachungszonen. Um den Fundort der Ente auf der Insel Walfisch wurde eine  Schutzzone eingerichtet. Alle ergriffenen Maßnahmen zur Verhinderung der Ausbreitung des Vogelgrippevirus auf Nutztierbestände werden beibehalten. Auf der Insel Rügen wurden gestern 189 Geflügelbestände klinisch untersucht, die Zahl der untersuchten Bestände erhöht sich nunmehr auf 1.197.

Gekeult wurden gestern wegen der Gefahr des Einschleppens der Krankheitserreger 18 Kleinstbestände nicht infizierter Nutztiere. Betroffen waren 418 Vögel. Weiterhin wurden 24 Nachkontrollen in der Umgebung großer Geflügelanlagen vorgenommen.

In einem Nutzgeflügelbestand auf der Insel Rügen ist das unspezifische AI (Aviäre Influenza)-Virus bei einer Ente festgestellt worden. Vorsorglich wurde der gesamte Bestand getötet. Die Probe, die zunächst im LALLF in Rostock bewertet worden war, ging anschließend an das Institut auf der Insel Riems, wo untersucht wird, ob es sich um den gefährlichen H5N1-Virus handelt. Von dem getöteten Bestand sind anschließend weitere Proben genommen worden. Derzeit laufen im Friedrich-Loeffler-Institut auf der Insel Riems die weiteren Untersuchungen. Die Ergebnisse werden in den heutigen Abendstunden vorliegen.

Im Landkreis Rügen sind derzeit fast 800 Helfer von Bundeswehr, THW, Land und Kreis im Einsatz. Weitere 200 Einsatzkräfte bekämpfen die Ausbreitung der Vogelgrippe in Nord- und Ostvorpommern, Stralsund und Rostock.

Ein Hubschrauber der Polizei hat gestern betroffene Gebiete überflogen, um Vogelbestände zu identifizieren. Diese werden ab heute verstärkt nach toten Tieren abgesucht. Der Hubschrauber wird heute erneut Erkundungsflüge durchführen, vornehmlich in Ostvorpommern.

Quelle: Schwerin / Rügen [ lm ]

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