Ein Statement aus der SPD-Fraktion
Zum Gespraech mit Vertretern der Lebensmittelindustrie und des Handels zum Verbraucherinformationsgesetz erklaeren die verbraucherpolitische Sprecherin der SPD Bundestagsfraktion, Waltraud Wolff, und ihre Stellvertreterin, Elvira Drobinski-Weiss:
Ein Statement aus der SPD-Fraktion
Zum Gespraech mit Vertretern der Lebensmittelindustrie und des Handels zum Verbraucherinformationsgesetz erklaeren die verbraucherpolitische Sprecherin der SPD Bundestagsfraktion, Waltraud Wolff, und ihre Stellvertreterin, Elvira Drobinski-Weiss:
Wenn es darum geht, Verbraucherinnen und Verbrauchern auf Nachfrage Produktinformationen zur Verfuegung zu stellen, zeigt sich die Lebensmittelindustrie bisher wenig aufgeschlossen. Die Ware soll zwar gekauft werden, ein Anspruch der Kunden auf Auskuenfte ueber diese Produkte wird aber als "ueberfluessiger buerokratischer Aufwand" von den Unternehmen abgelehnt. Trotz der Erfahrungen aus den Lebensmittelskandalen der Vergangenheit erkennen die Unternehmen weder die Chance, die in einer vernuenftigen Informationspolitik gegenueber den Verbraucherinnen und Verbrauchern liegt, noch stellen sie sich ihrer Verantwortung gegenueber ihren Kunden, zu den angebotenen Produkten Rede und Antwort zu stehen.
Der Ruf nach mehr Kontrolle und haerteren Strafen ist nur eine Antwort auf die Skandale der Vergangenheit. Wir brauchen vielmehr eine Informationskultur, die es kriminell handelnden Unternehmen schwerer macht, ihre schlechten Produkte auf dem Markt anzubieten. Nur der gut informierte Verbraucher kann Qualitaet nachfragen und laesst sich von Betruegern nicht ueber den Tisch ziehen. Der informierte Verbraucher reagiert nicht panisch mit Konsumverweigerung, er weiss welchem Lebensmittelproduzenten er vertrauen kann: Dem Hersteller, der ihm die erforderlichen Auskuenfte zu seinem Produkt gibt.
Wie im Koalitionsvertrag vereinbart wollen wir ein umfassendes Verbraucherinformationsgesetz, das den hohen Anspruechen der Verbraucherinnen und Verbraucher gerecht wird. Die Lebensmittelbranche kann sich keine Vertrauenskrisen, wie bei Gammelfleisch und BSE, leisten. Dagegen hilft nur eine grundlegend verbesserte Informationspolitik, zu der auch die Lebensmittelwirtschaft gefordert ist, ihren Beitrag zu leisten.
Transparenz und Information ist ein Wettbewerbsvorteil und die beste Werbung: Ein Teil der Millionen die in die Werbung fliessen waere in einer verantwortungsvollen Kundenbetreuung besser investiert.
Wir werden auch mit unserem Koalitionspartner noch intensiv ueber die Vorzuege eines umfassenden Verbraucherinformationsgesetzes diskutieren muessen. Ein Placebo wird es mit uns nicht geben.
Quelle: Berlin [ SPD ]