EU-Projekt zur Bekämpfung von Parasiten in Tierbeständen angelaufen

Das Institut für Parasitologie der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) ist an einem Projekt der Europäischen Union (EU) beteiligt, das die verbesserte Bekämpfung von Parasiten in Wiederkäuerbeständen zum Ziel hat. Die EU stellt insgesamt 2,9 Millionen Euro für die Entwicklung von Strategien bereit, mit denen Parasiten im Magen-Darm-Trakt von Wiederkäuern nachhaltig kontrolliert werden können. Die Arbeitsgruppe um Prof. Dr. Georg von Samson- Himmelstjerna der TiHo ist an vier von sieben Teilprojekten des Forschungsprogramms beteiligt und erhält rund 285.000 Euro von der EU.

EU-Projekt zur Bekämpfung von Parasiten in Tierbeständen angelaufen

Das Institut für Parasitologie der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) ist an einem Projekt der Europäischen Union (EU) beteiligt, das die verbesserte Bekämpfung von Parasiten in Wiederkäuerbeständen zum Ziel hat. Die EU stellt insgesamt 2,9 Millionen Euro für die Entwicklung von Strategien bereit, mit denen Parasiten im Magen-Darm-Trakt von Wiederkäuern nachhaltig kontrolliert werden können. Die Arbeitsgruppe um Prof. Dr. Georg von Samson- Himmelstjerna der TiHo ist an vier von sieben Teilprojekten des Forschungsprogramms beteiligt und erhält rund 285.000 Euro von der EU.

Das internationale Forschungsprojekt trägt den Namen PARASOL (Parasite Solutions) und vernetzt zwölf wissenschaftliche Einrichtungen und fünf Unternehmen aus sieben europäischen und zwei afrikanischen Staaten. Die Laufzeit des PARASOL-Projektes beträgt drei Jahre.

Magen-Darm-Parasiten, hier Würmer, stellen für die Leistungsfähigkeit und das Wohlergehen von Wiederkäuern wie beispielsweise Rindern und Schafen in der landwirtschaftlichen Produktion eine Gefahr dar. Zur Vermeidung einer durch Würmer bedingten Erkrankung werden zurzeit komplette Bestände regelmäßig prophylaktisch mit Medikamenten gegen diese Parasiten behandelt. An einen Verzicht auf diese so genannten Anthelminthika ist aus Gründen des Tierschutzes und aus wirtschaftlicher Sicht gegenwärtig nicht zu denken. Doch verbergen sich hinter dieser Praxis etliche Probleme. So werden zum Beispiel auch nicht behandlungsbedürftige Tiere behandelt, was zu einer Zunahme in der Resistenzentwicklung der Parasiten beiträgt. Außerdem finden sich Rückstände der Medikamente in tierischen Erzeugnissen. Dieser konventionellen Methode steht der neue Ansatz des "targeted selective treatment" (TST) gegenüber. Der TST-Ansatz sieht vor, nur Tiere zu behandeln, die Krankheitssymptome oder eine verminderte Produktivität zeigen. Mit diesem Konzept soll das Risiko für Verbraucher und Umwelt minimiert und die Gefahr der Resistenzbildung reduziert werden.

Die Wissenschaftler verfolgen dabei vier Hauptziele: Sie möchten eine Methode entwickeln, mit der ein behandlungsrelevanter Parasitenbefall besser festgestellt werden kann. Außerdem werden sie die Tests verbessern, mit denen Resistenzen der Parasiten gegen Anthelminthika festgestellt werden können. Weiter soll die Wirksamkeit der Medikamente verbessert und schließlich der Erfolg des TST-Ansatzes kontrolliert werden.

Quelle: Hannover [ TiHo ]

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