Nicht erst im Ernstfall kommunizieren
Während die Schweineproduktion in Deutschland wettbewerbsstark ist und expandiert, setzen der Rinderhaltung die EU-Agrarreform und die argentinische und brasilianische Konkurrenz zu. Insgesamt werden aber hoch spezialisierte Mastbetriebe in Deutschland weiter eine Chance behalten. Das betonte der Referatsleiter Tierproduktion des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Dr. Richard Bröcker, im Interview in der Juni-Ausgabe der Deutschen Bauern Korrespondenz (dbk). Daran änderten auch die immer wieder auftauchenden Tierseuchen nichts. So habe auch die Geflügelhaltung trotz Vogelgrippe den Weg nach vorne angetreten.
Nicht erst im Ernstfall kommunizieren
Während die Schweineproduktion in Deutschland wettbewerbsstark ist und expandiert, setzen der Rinderhaltung die EU-Agrarreform und die argentinische und brasilianische Konkurrenz zu. Insgesamt werden aber hoch spezialisierte Mastbetriebe in Deutschland weiter eine Chance behalten. Das betonte der Referatsleiter Tierproduktion des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Dr. Richard Bröcker, im Interview in der Juni-Ausgabe der Deutschen Bauern Korrespondenz (dbk). Daran änderten auch die immer wieder auftauchenden Tierseuchen nichts. So habe auch die Geflügelhaltung trotz Vogelgrippe den Weg nach vorne angetreten.
In den vergangenen Jahren sei nicht die durch Tierseuchen ausgelöste Anzahl an Krisen gestiegen, vielmehr hätten sich die Risiken verändert. Tierseuchen seien früher rigoros mit prophylaktischen Medikamenten- und Impfeinsatz bekämpft worden. Dagegen setze man heute auf ein verbessertes Hygienemanagement, um die Haltungsbedingungen zu opti¬mieren. Klar muss nach Aussagen Bröckers aber auch sein, dass die Tierhaltung immer wieder mit Tierseuchen konfrontiert sein werde. Umso wichtiger sei daher eine Strategie für diesen „Eventuellfall“. Eine besondere Rolle spiele bei Krisen meistens der Mensch, den Dr. Bröcker als größten Risikofaktor bezeichnete.
Die Schweinepest verdeutliche in besonderer Weise die Vielschichtigkeit des Problems. Die Seuche müsse bei Ausbruch rigoros eingegrenzt werden. Dazu müssten die Tiere getötet werden. Um die weitere Ausbreitung der Pest zu verhindern, muss nach Ansicht Bröckers aber auch die Impfung in den Schutzzonen eine Option sein. Hier sei insbesondere Brüssel gefordert, nach 10-jähriger Diskussion endlich eine Lösung für die vom Berufsstand immer wieder mit Nachdruck geforderte Strategie „Impfen statt Töten“ zu finden.
Dass insbesondere für vorhersehbare und unvermeidliche Krisen mildernde Instrumente unverzichtbar sind, unterstreicht der Kommunikationstrainer Dr. Werner Nowag in einem weiteren dbk-Beitrag im Thema des Monats „Risikovorsorge und Krisenmanagement“. Die Beteiligten einer Krise könnten durch gezieltes Verhalten entscheidend zur Schadensbegrenzung beitragen. Eine besonders wichtige vorsorgliche Maßnahme im Vorfeld einer Krise sei die gezielte Information betroffener Unternehmen, Verbände und Institutionen an die Medien. Mangelnde Aufklärung verursache dagegen meist einen nachhaltigen Imageschaden der betroffenen Unternehmen oder Branche. Eine Schwachstelle für weitere Krisen sei zudem der Verzicht auf die Fehleranalyse nach der Krise, so Nowag in der DBV-Mitgliederzeitschrift.
Die dbk erscheint monatlich und kann beim Deutschen Agrar-Verlag GmbH, Claire-Waldoff-Straße 7, 10117 Berlin, eMail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! abonniert werden. Die Bezugsgebühr beträgt jährlich 29 Euro inklusive 7 Prozent Mehrwertsteuer.
Quelle: Berlin [ dbv ]