Der Entscheid des Migros-Schlachtbetriebs Micarna, die Trutenproduktion auf Juli 2007 einzustellen, wird von den betroffenen Mästern scharf kritisiert. Damit setze die Micarna diesem Produktionszweig ein abruptes Ende, ohne mit den Produzenten gemeinsam nach Lösungen zu suchen, heisst es in einer Medienmitteilung der Vereinigung der Micarna-Trutenmäster.
Der Entscheid des Migros-Schlachtbetriebs Micarna, die Trutenproduktion auf Juli 2007 einzustellen, wird von den betroffenen Mästern scharf kritisiert. Damit setze die Micarna diesem Produktionszweig ein abruptes Ende, ohne mit den Produzenten gemeinsam nach Lösungen zu suchen, heisst es in einer Medienmitteilung der Vereinigung der Micarna-Trutenmäster.
Die 52 Trutenmäster hätten in den Neunzigerjahren Hunderttausende von Franken in den Bau der Hallen investiert. Sie könnten sich nicht damit abfinden, dass auf ihren Betrieben ein leeres, nicht mehr nutzbares Gebäude stehe, das in den meisten Fälllen noch nicht amortisiert sei, heisst es weiter. Peter Röthlisberger, Präsident der Geflügelproduzenten Schweiz und selber Trutenmäster, erklärt, die Umstellung von Trutenmast auf Pouletmast sei zwar "theoretisch möglich, aber vom Markt her eine Illusion." In der Pouletmast seien jetzt schon Überkapazitäten vorhanden.
Mit der Micarna habe man zwar schon seit längerem über die Rentabilität diskutiert, sagt Röthlisberger weiter. Der Systemwechsel beim Geflügelfleischimport von der Inlandleistung zur Versteigerung der Kontingente und die hohen Futtermittelkosten seien für die Trutenproduktion ein Handicap. "Die Migros muss aber auch ihr soziales Engagement Ernst nehmen", findet er. Für die betroffenen Bauernfamilien sei der Entscheid der Micarna ein schwerer Schlag. Die Vereinigung fordere deshalb von der Micarna die Wiederaufnahme des Dialogs.
Quelle: Bern [ lid.ch ]