Schweinefleisch stark gesucht

Die Märkte für tierische Produkte zeigten sich im Mai überwiegend in stabiler Verfassung, teilweise aber auch ein ganzes Stück fester als zuvor. Besonders gilt das für den Sektor Geflügelfleisch.

Schweinefleisch stark gesucht

Die Märkte für tierische Produkte zeigten sich im Mai überwiegend in stabiler Verfassung, teilweise aber auch ein ganzes Stück fester als zuvor. Besonders gilt das für den Sektor Geflügelfleisch.

Schlachtrinder und Schweine

In Deutschland fielen die Rinderschlachtungen im Mai mit einem Plus von gut fünf Prozent deutlich größer aus als im Vormonat, im Vergleich zum Vorjahr wurden sogar acht Prozent mehr Tiere geschlachtet. In Dänemark standen im Mai gut ein Prozent mehr Rinder zur Verfügung, dagegen nahmen die Schlachtungen in Belgien im Vergleich zum Vormonat deutlich ab.

Entsprechend der saisonal üblichen Entwicklung gerieten im Mai in den meisten EU-Ländern die Auszahlungspreise für Jungbullen etwas unter Druck. Insbesondere in Deutschland, Frankreich, der Slowakei und Österreich fielen die Preise. Demgegenüber konnten Erzeuger in Dänemark, dem Vereinigen Königreich und Griechenland mehr Geld erzielen als im Vormonat. Im Schnitt der EU brachten Jungbullen der Handelskasse R3 knapp 324 Euro pro 100 Kilogramm Schlachtgewicht, das sind rund zwei Euro weniger als im April, aber 28 Euro mehr als vor einem Jahr.

Am Schlachtkuhmarkt konkurrierten dagegen die Schlachtunternehmen mit dem Start der Weidesaison verstärkt um knapp zur Verfügung stehende Tiere und die Erzeugerpreise lagen im Schnitt über denen des Aprils. Kühe der Handelsklasse O3 wurden mit 249 Euro pro 100 Kilogramm Schlachtgewicht gut sieben Euro höher bewertet als im April und rund neun Euro höher als im Mai 2005.

Das Angebot an Schlachtschweinen fiel in wichtigen Erzeugerländern der EU im Mai größer aus als im Vormonat, lediglich in Frankreich wurden rund vier Prozent weniger Tiere geschlachtet. Im Vorjahresvergleich fielen die Schlachtungen unter schiedlich aus: In Deutschland lagen sie um vier Prozent über dem Vormonatswert, in Dänemark nahmen sie um fast zehn Prozent ab.

Insgesamt war das Angebot an schlachtreifen Tieren in der EU gemessen an der Nachfrage nicht sehr umfangreich. Die Auszahlungspreise für Schlachtschweine tendierten daher in den meisten EU-Ländern im Verlauf des Mai fester. Dennoch wurde nicht in allen Ländern im Schnitt das Vormonatsniveau übertroffen: In Italien kosteten Schlachtschweine im Mai rund elf Euro, in Frankreich gut fünf Euro pro 100 Kilogramm Schlachtgewicht weniger als im Monat zuvor. Die kräftigsten Preisaufschläge waren in Tschechien, Spanien und Portugal zu verzeichnen. Im Mai lag der Preis für Schlachtschweine der Standardklasse im Mittel der EU bei knapp 142 kg Euro pro 100 Kilogramm Schlachtgewicht, das war ebensoviel wie im April und über neun Euro mehr als Mai 2005.

Geflügel und Eier

Die europäischen Hähnchen- und Putenmärkte haben sich im Mai weitgehend konsolidiert, die Vogelgrippe stand nicht mehr so deutlich im Vordergrund wie in den vorhergehenden Monaten. Die Nachfrage nahm langsam aber kontinuierlich zu, das Absatzniveau des Vorjahres wurde jedoch zunächst weiterhin verfehlt.

Am Hähnchenmarkt fand die laufende Produktion problemlos Abnehmer. Die in den Vormonaten aufgelaufenen Bestände konnten aber in Teilbereichen noch nicht vollständig abgebaut werden. Die Erzeugerpreise lagen in einigen Ländern nochmals unter dem Vormonatschnitt, teils aber auch bereits darüber. Das Vorjahresergebnis wurde weiterhin teils deutlich unterschritten. Am Putenmarkt tendierte der Markt für Ober- und Unterschenkel weitgehend stabil. Putenbrust hingegen war lebhaft gefragt. Die Preise konnten sich befestigen, lagen zumeist aber noch unter dem Vorjahresniveau.

An den europäischen Eiermärkten gab es im Mai nur wenig Bewegung. Das Angebot war EU-weit bedarfsdeckend. Der Marktverlauf wurde von einer recht guten Verbrauchernachfrage und eher zurückhaltenden Käufen der Eiproduktenindustrie bestimmt. Die mengenmäßige Talfahrt der Eierproduktion in der EU wird allmählich abgebremst. Von Expansionstendenzen kann jedoch in keinem Land gesprochen werden.

Das Produktionspotenzial in der 25er EU wird im August in etwa um zwei Prozent unter dem Vorjahresniveau liegen. Wie nicht anders zu erwarten, lagen die Eierpreise im Monatsdurchschnitt in den meisten meldenden Ländern niedriger als im April. Das Vorjahresniveau wird dennoch anhaltend deutlich überschritten.

Quelle: Bonn [ zmp ]

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