Handel mit Geflügel durch Vogelgrippe beeinträchtigt

Weltweit wird der Fleischmarkt in diesem Jahr erheblich von dem Auftreten der Vogelgrippe sowie den MKS- und BSE-bedingten Handelsbeschränkungen beeinflusst. Nachdem Ende 2005 bis Mai 2006 das Auftreten der Vogelgrippe in 40 bis dahin nicht betroffenen Ländern gemeldet wurde, sank die Konsumnachfrage nach Geflügelfleisch, und in der Folge schrumpften Handel und Erzeugung. Auftrieb erhielt dagegen der Absatz von Schweinefleisch und Rindfleisch.

Handel mit Geflügel durch Vogelgrippe beeinträchtigt

Weltweit wird der Fleischmarkt in diesem Jahr erheblich von dem Auftreten der Vogelgrippe sowie den MKS- und BSE-bedingten Handelsbeschränkungen beeinflusst. Nachdem Ende 2005 bis Mai 2006 das Auftreten der Vogelgrippe in 40 bis dahin nicht betroffenen Ländern gemeldet wurde, sank die Konsumnachfrage nach Geflügelfleisch, und in der Folge schrumpften Handel und Erzeugung. Auftrieb erhielt dagegen der Absatz von Schweinefleisch und Rindfleisch.

Während die Weltgeflügelfleischerzeugung und der Verbrauch in den Vorjahren Wachstumsraten von drei bis vier Prozent jährlich aufwiesen, erwartet die Welternährungsorganisation FAO im aktuellen Ausblick für das laufende Jahr ein Minus von einem Prozent. Je nach Region rechnet die FAO besonders in Europa, im mittleren Osten, in der Türkei und in Asien mit einer rückläufigen Erzeugung. Gefallene Exportpreise um 20 bis 50 Prozent erschweren den Absatz und führen zu vollen Lagern mit eingefrorener Ware. Allein für die USA und Brasilien, auf die 70 Prozent des weltweiten Geflügelfleischexportes entfallen, wird ein Rückgang der Ausfuhren von einem Prozent beziehungsweise sechs Prozent erwartet.

Steigende Produktion von Schweinefleisch in China

Verbrauch und Produktion von Schweinefleisch, das an der Weltfleischmenge mit einen Anteil von 39 Prozent vor Geflügel mit 30 Prozent und Rindfleisch mit 24 Prozent rangiert, erhielten hingegen Impulse. Weltweit wird die Erzeugung in 2006 voraussichtlich wie im Vorjahr um drei Prozent wachsen. China, wo die Hälfte des weltweiten Schweineflei-sches erzeugt wird, produziert und verbraucht vermutlich fünf bis sechs Prozent mehr. Trotz relativ niedriger Preise und stagnierender Schweinezahlen steigt die Produktion in China aufgrund eines rasch wachsenden Produktivitätsfortschrittes durch verbesserte Zucht und westliches Know-how. Außerdem steigt dort deutlich die gewerbliche Tierhaltung in Großanlagen.

Schwächeres Wachstum im Welthandel

In den Jahren 2004 und 2005 wies die FAO ein Plus des Welthandels mit Schweinefleisch von fünf bis sechs Prozent aus. Das Wachstum im laufenden Jahr wird aktuell auf drei Prozent veranschlagt. Während die USA und Europa die Exporte voraussichtlich um neun beziehungsweise fünf Prozent erhöhen, wird für Brasilien ein Minus von 18 Prozent erwartet. Einfuhrbeschränkungen wegen der Maul- und Klauenseuche, besonders von Seiten Russlands, dürften zu diesem Einbruch führen. Auch wird damit gerechnet, dass der Bedarf Japans, des weltweit größten Importeurs, abnimmt. Dort stagniert der Schweinefleischverbrauch, außerdem gibt es hohe Gefrierbestände. Ebenso bremst Koreas steigender Rindfleischverbrauch den Schweinefleischabsatz. Schließlich buhlen im internationalen Handel neue Mitbewerber wie zum Beispiel Polen, Chile und Mexiko um die Gunst der japanischen Importeure und verschärfen damit den Wettbewerb.

Mehr Rindfleisch in Amerika, Asien und Australien

Am Rindfleischmarkt wird bei Produktion und Verbrauch weltweit ein Anstieg um drei beziehungsweise zwei Prozent erwartet. Die Entwicklung ist je nach Region jedoch sehr unterschiedlich. Während in Europa mit der Entkoppelung der Prämien die Rindfleischerzeugung schrumpft, wird die Produktion in den USA, Südamerika, China und Australien forciert. In der EU wird die Erzeugung durch das Ende des zehnjährigen Exportstopps Großbritanniens minimal wachsen. In den USA rechnet die FAO hingegen mit einem Zuwachs von fünf Prozent, in Brasilien mit einem Plus von drei Prozent und China mit einer Zunahme von sechs Prozent. In Argentinien schmälert das Exportverbot die Produktion und den Export.

Quelle: Bonn [ zmp ]

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