Täglich 15 Minuten Produktivitätsverlust lautet die Bilanz, die Arbeitgeber während der FIFA-Fußball-WM hinnehmen mussten, während die Mitarbeiter Ergebnisse diskutierten oder die schönsten Momente noch einmal Revue passieren ließen. Laut einer aktuellen Befragung im Rahmen der WM-Langzeitstudie der Universität Hohenheim wird dieses Minus durch ein gesamtwirtschaftliches Plus jedoch mehr als ausgeglichen. "Deutschlandweit lässt sich der Produktivitätsverlust auf rund 0,4% des Bruttoinlandsprodukts hochrechnen", so Prof. Dr. Markus Voeth vom Lehrstuhl für Marketing der Universität Hohenheim. Dem stünden 4,7 Milliarden Euro gegenüber, mit denen die Fans den Konsum während der Fußball-WM zusätzlich anheizten. Fast die Hälfte entfalle auf die Getränke-Industrie und Gastronomie, die mit 2,1 Milliarden Umsatzplus noch vor den Fanartikeln liege.

Täglich 15 Minuten Produktivitätsverlust lautet die Bilanz, die Arbeitgeber während der FIFA-Fußball-WM hinnehmen mussten, während die Mitarbeiter Ergebnisse diskutierten oder die schönsten Momente noch einmal Revue passieren ließen. Laut einer aktuellen Befragung im Rahmen der WM-Langzeitstudie der Universität Hohenheim wird dieses Minus durch ein gesamtwirtschaftliches Plus jedoch mehr als ausgeglichen. "Deutschlandweit lässt sich der Produktivitätsverlust auf rund 0,4% des Bruttoinlandsprodukts hochrechnen", so Prof. Dr. Markus Voeth vom Lehrstuhl für Marketing der Universität Hohenheim. Dem stünden 4,7 Milliarden Euro gegenüber, mit denen die Fans den Konsum während der Fußball-WM zusätzlich anheizten. Fast die Hälfte entfalle auf die Getränke-Industrie und Gastronomie, die mit 2,1 Milliarden Umsatzplus noch vor den Fanartikeln liege.

Exakt 66,07 Euro will der Durchschnittsbürger über 14 Jahre, inspiriert durch die WM, zusätzlich ausgegeben haben. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Umfrage im Rahmen der WM-Langzeitstudie unter 900 Bundesbürgern im gesamten Bundesgebiet. "Spekulativ auf die Gesamtbevölkerung hochgerechnet ergibt das ein Konsumplus von 4,7 Milliarden, mit denen die Konjunktur zusätzlich belebt wurde", erklärt Marketing-Experte Prof. Dr. Markus Voeth.

Profitiert habe vor allem die Getränke-Industrie und die Gastronomie, auf die 45 Prozent der zusätzlichen Ausgaben entfielen (2,1 Mrd. Euro). Erst an zweiter Stelle stünden Fan-Artikel (1,3 Mrd. Euro), Kleidung und Sportartikel (0,9 Mrd. Euro), Reisen (0,6 Mrd. Euro) und Elektroartikel (0,4 Mrd. Euro).

"Wirklich korrekt rechnet allerdings nur, wer beachtet, dass während der WM auch Verluste entstanden - zum Beispiel durch Fachsimpelei unter Kollegen oder den kurzen Spielstand-Check während der Arbeitszeit." So hätten die Befragten ebenfalls angegeben, die Arbeit an jedem Tag während der WM rund 15 Minuten schleifen gelassen zu haben, ohne dass diese Zeit in irgendeiner Form nachgeholt wurde.

"Wenn man hochrechnet, wie viel Produktivität der Wirtschaft dadurch in diesem Jahr entgangen ist, kommt man auf ungefähr 0,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. "Nicht ausgeschlossen werden kann dabei aber, dass die Euphorie auf der anderen Seite dazu geführt hat, dass die verbleibende Arbeitszeit produktiver genutzt wurde", schränkte Prof. Voeth den Aussagegehalt der Hochrechnung ein.

Hintergrund

In einer groß angelegten Langzeitstudie zur FIFA Fußball-WM 2006 hat der Lehrstuhl für Marketing von Prof. Voeth in jährlichen Befragungsrunden unter anderem die Begeisterung, Präferenzen und Vorstellungen der Bevölkerung für die WM 2006 gemessen. Daneben erfassten jährlich wechselnde Sonderschwerpunkte Themen wie die WM als Chance für Städte und Regionen, Vermarktungspotenziale, Sicherheit, Ticket-Pricing, Merchandising und Standortwahl der Stadien. Die Studie diente einerseits als Stimmungsindikator, andererseits auch als konstruktiver Beitrag für eine erfolgreiche Organisation.

Die aktuell vorliegenden Ergebnisse wurden in der zweiten Juli-Hälfte 2006 direkt im Anschluss an die WM mithilfe eines standardisierten Fragebogens ermittelt. Insgesamt wurden 904 Einwohner der 50 größten Städte Deutschlands inklusive aller WM-Städte per Telefoninterview befragt.

Alle Informationen unter www.wm-studie.de.

Quelle: Hohenheim [ uni hohenheim ]

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