Entscheidung soll noch in diesem Jahr fallen
Swedish Meats, der größte schwedische Schlachterei- und Fleischwarenkonzern, lehnt eine Stellungnahme dazu ab, ob die finnische Atria-Gruppe sowie die niederländische Vion Food Group aktuell die Spitzenkandidaten bei Kaufverhandlungen zur Übernahme von Anteilsmehrheiten sind.
Entscheidung soll noch in diesem Jahr fallen
Swedish Meats, der größte schwedische Schlachterei- und Fleischwarenkonzern, lehnt eine Stellungnahme dazu ab, ob die finnische Atria-Gruppe sowie die niederländische Vion Food Group aktuell die Spitzenkandidaten bei Kaufverhandlungen zur Übernahme von Anteilsmehrheiten sind.
"Das schwedische Unternehmen ist schon seit Jahren mit dem dänischen Konzern Danish Crown im Gespräch über eine eventuelle Verschmelzung", so die ISN-Interessengemeinschaft der Schweinhalter Deutschlands. Derzeit sollen Atria und Vion die bevorzugten Bewerber sein. "Welche Rolle Danish Crown in diesem Spiel künftig einnehmen wird, bleibt abzuwarten", so die ISN weiter. Auch in Schweden würde die Gerüchtküche brodeln.
Einen Schub habe die inzwischen langjährige Suche nach einem Partner derzeit anscheinend dadurch bekommen, dass Swedish Meats neben Åke Modig jetzt einen weiteren Geschäftsführer eingestellt hat, vermutet die ISN. Der Fusionsexperte Modig könne sich jetzt seinem Spezialthema noch stärker als bisher widmen.
Als Antwort auf die aktuellen Spekulationen veröffentlichte Swedish Meats auf seinen Internetseiten folgende Stellungnahme: „Wir haben bisher keine Kommentare darüber abgegeben, mit wem wir über künftige Partnerschaften verhandeln. Wir werden das auch weiterhin nicht machen. Wie bereits mitgeteilt, sind wir auf der Suche nach einem gewerblichen Partner. Die Vorstandsetage von Swedish Meats möchte diesen Prozess zum Jahresende abgeschlossen sehen.“
Der finnische Interessent, der im schwedischen Lithells bereits einen Geschäftssitz hat, wollte hierzu ebenfalls keinen Kommentar abgeben.
Jährlich schlachtet Swedish Meats derzeit etwa 2,5 Mio. und damit über zwei Drittel der in Schweden erzeugten Schweine. Insgesamt schlachtet das genossenschaftlich organisierte Unternehmen etwa 70% aller in Schweden erzeugten Schweine und Rinder. Der Umsatz beträgt rund 900 Mio. Euro.
„Würde das Unternehmen von der Vion übernommen werden, so würden sich die jährlichen Schweineschlachtungen des Gesamtkonzerns auf rund 21,2 Mio. erhöhen“, so die ISN. „Würde Swedish Meats allerdings mit Danish Crown fusionieren, so würden beide Unternehmen ca. 22 Mio. Schweine jährlich schlachten“.
Rückblick
Im Oktober 2003 teilte Swedish Meats mit, dass das Unternehmen in den beiden Folgejahren intensive Fusionsverhandlungen mit dem dänischen Schlachtkonzern Danish Crown führen wollte. Damals schlachtete Swedish Meats über 2 Mio. Schweine pro Jahr. Darüber hinaus fiel auch ein Drittel der nationalen Zerlegeleistung und der Fleischwarenproduktion auf den Konzern.
Seit dem 1. Oktober 2004 führt der dänische Konzern die Exporte für das schwedische Unternehmen durch. Swedish Meats exportierte im Jahr 2003 rund 29.000 t Fleisch und Fleischwaren. Die Kooperation mit Danish Crown beinhaltete die Mehrheit der Exporte von Swedish Meats - mit Ausnahme der so genannten „köttbullar“ (Fleischbällchen), die nach Großbritannien exportiert werden.
Genau vor einem Jahr waren sich Brachenkenner einig, dass nur noch eine Frage der Zeit sei, wann die beiden Schlachtunternehmen verschmelzen würden. Damals hatte Swedish Meats mit Åke Modig als neuem Geschäftsführer einen Fachmann für Fusionen angeheuert. Denn bis zur geplatzten Fusion von Arla Foods und Campina war der Schwede Chef von Arla Foods gewesen. Nach einer Fusion hätte das neue dänisch-schwedische Unternehmen etwa einen Umsatz von 6,7 Mrd. Euro erwirtschaftet. In diesem Frühjahr kaufte Swedish Meats seinen größten Konkurrenten, SLP Pärson aus Helsingborg, auf.
Quelle_ www.schweine.net
Quelle: Damme [ ISN - schweine.net ]