AK-Wien testet klassische Wurstbuden

8 von 10 untersuchten Würstelständen sind punkto Hygiene, Qualität und Lagerung der Ware für Konsumenten wenig zufrieden stellend. Das sind die enttäuschenden Ergebnisse eines Tests der Arbeiterkammer Wien (AK) im Juli dieses Jahres. „Die Zustände hinter der Theke sind häufig absolut unappetitlich, Hinweise auf Gesundheitsgefährdung gibt es allerdings keine", sagt Heinz Schöffl, AK Konsumentenschützer.

AK-Wien testet klassische Wurstbuden

8 von 10 untersuchten Würstelständen sind punkto Hygiene, Qualität und Lagerung der Ware für Konsumenten wenig zufrieden stellend. Das sind die enttäuschenden Ergebnisse eines Tests der Arbeiterkammer Wien (AK) im Juli dieses Jahres. „Die Zustände hinter der Theke sind häufig absolut unappetitlich, Hinweise auf Gesundheitsgefährdung gibt es allerdings keine", sagt Heinz Schöffl, AK Konsumentenschützer.

Typische Mängel: ranzig riechendes oder dunkelbraunes Öl, eingetrockneter Leberkäse, unsaubere Arbeitsplatten, fehlende Temperaturmessgeräte, zu hohe Lagertemperaturen. „Die Würstelstandbetreiber müssen ihre Rohware auf Qualität, Haltbarkeitsangaben und Lagertemperaturen prüfen und die Sauberkeit des Standes und der Arbeitsgeräte deutlich verbessern", fordert Schöffl. Die Konsumentenschützer werden die getesteten Würstelstände über die Ergebnisse informieren und in absehbarer Zeit erneut kontrollieren. Die AK verlangt auch verstärkte Nachkontrollen durch die amtliche Lebensmittelkontrolle.

Um den Wienerinnen und Wienern den Genuss von Fleischwaren an Würstelständen schmackhaft zu machen, müssen bestimmte Bedingungen eingehalten werden. Die AK testete zehn Wiener Würstelstände: jeweils drei Stände im 1. und 21. Bezirk, und jeweils einen Stand im 2., 5., 16. und 19. Bezirk. Bewertet wurde mit Hilfe eines Punktesystems, ausgehend von 100 Punkten: für geringere Mängel wurden fünf Punkte, für größere Mängel jeweils zehn Punkte abgezogen.

Erhoben wurden insgesamt 13 Beurteilungskategorien, zum Beispiel die allgemeine Sauberkeit des Standes und der Arbeitsgeräte, die Frische und Qualität der verwendeten Ware, sowie die ordnungs-gemäße Lagerung der Produkte und die Reinigungsmöglichkeit für das Personal. Das Ergebnis ist unbefriedigend: mit den Noten Sehr Gut und Gut konnte kein einziger Stand bewertet werden. Die Beurteilung Durchschnittlich erhielten lediglich zwei Verkaufsstellen. Mit Unter-durchschnittlich und Nicht zufrieden stellend wurden auf Grund zahlreicher unterschiedlichster Mängel insgesamt 8 der 10 getesteten Würstelstände bewertet.

Akzeptabel sind aus Konsumentensicht also lediglich zwei der zehn getesteten Betriebe. „Ein Ergebnis, das alles andere als positiv ist", so Schöffl. Als typische Mängel stellten sich heraus: ranzig riechendes oder dunkelbraunes Öl, ölig verklebte, verschmutzte Grillerplatten, abgelaufene Grillwürste, überlagerte Tiefkühlware, Lagerware ohne Mindesthaltbarkeitsdatum, eingetrockneter Leberkäse, verfärbtes Würstelkochwasser, Unsauberkeiten in Leberkäseöfen, schmutzige Schneidbretter und Schneidemaschinen, Unsauberkeiten im Verkaufsstand, fehlende oder nicht funktionierende Thermometer in Kühlschränken und Tiefkühlern, zu hohe Lagertemperaturen für die Waren, keine Reinigungsmöglichkeit für Arbeitsgeräte mit Warmwasser, fehlende Arbeitskleidung und keine Reinigungsmöglichkeit für das Personal.

Die AK wird die getesteten Betreiber informieren und eine umfassende Nachkontrolle durchführen. Würstelstandbetreiber sollten ihre Rohware in Eigenkontrolle auf Qualität, Haltbarkeitsangaben und Lagertemperaturen prüfen sowie die Sauberkeit des Standes und der Arbeitsgeräte deutlich verbessern. Sollten sich die Mängel wiederholen zieht die Arbeiterkammer in Betracht, die schwarzen Schafe zu veröffentlichen. Die Konsumentenschützer fordern auch verstärkte Nachkontrollen durch die amtliche Lebensmittelkontrolle.

Quelle: Wien [ ak ]

Kommentare (0)

Bisher wurden hier noch keine Kommentare veröffentlicht

Einen Kommentar verfassen

  1. Kommentar als Gast veröffentlichen.
Anhänge (0 / 3)
Deinen Standort teilen