Fresenius-Konferenz diskutierte “Functional Food”- Trends
Jetzt steht fest, was bei Lebensmitteln auf dem Etikett stehen muss. Das Europaparlament hat am 16. Mai 2006 dem lange umstrittenen Gesetzentwurf zu gesundheitsbezogenen Angaben auf dem Etikett („Health Claims“) und zur „Anreicherung von Lebensmitteln mit Vitaminen und Mineralien“ zugestimmt. Eine Fresenius-Fachtagung am 20. und 21. September 2006 in Darmstadt gab erste Handlungsanweisungen für den Umgang mit der neuen Verordnung.Die Verordnung koppelt zukünftig die Zulassung von nährwert- und gesundheitsbezogenen Angaben bei Lebensmitteln an ein bestimmtes „Nährwertprofil“. Ein “Nutrition Claim” gibt an oder schlägt vor, dass ein Lebensmittel nützliche Nährstoffeigenschaften hat. Typische Beispiele sind Angaben wie “fettarm”, “kein Zuckerzusatz” und “reich an Ballaststoffen”. Als “Health Claim” bezeichnet man die (Werbe-) Aussage, dass das Lebensmittel zur Steigerung oder Erhaltung der Gesundheit beitragen kann. Typische Health Claims versprechen „Steigerung der Körperabwehr“ oder „Steigerung die Lernfähigkeit“.
Fresenius-Konferenz diskutierte “Functional Food”- Trends
Jetzt steht fest, was bei Lebensmitteln auf dem Etikett stehen muss. Das Europaparlament hat am 16. Mai 2006 dem lange umstrittenen Gesetzentwurf zu gesundheitsbezogenen Angaben auf dem Etikett („Health Claims“) und zur „Anreicherung von Lebensmitteln mit Vitaminen und Mineralien“ zugestimmt. Eine Fresenius-Fachtagung am 20. und 21. September 2006 in Darmstadt gab erste Handlungsanweisungen für den Umgang mit der neuen Verordnung.Die Verordnung koppelt zukünftig die Zulassung von nährwert- und gesundheitsbezogenen Angaben bei Lebensmitteln an ein bestimmtes „Nährwertprofil“. Ein “Nutrition Claim” gibt an oder schlägt vor, dass ein Lebensmittel nützliche Nährstoffeigenschaften hat. Typische Beispiele sind Angaben wie “fettarm”, “kein Zuckerzusatz” und “reich an Ballaststoffen”. Als “Health Claim” bezeichnet man die (Werbe-) Aussage, dass das Lebensmittel zur Steigerung oder Erhaltung der Gesundheit beitragen kann. Typische Health Claims versprechen „Steigerung der Körperabwehr“ oder „Steigerung die Lernfähigkeit“.
Wie dick muss das wissenschaftliche Fundament der Health Claims sein?
Hans Verhagen, Leiter des Ernährungs- und Gesundheitszentrums am niederländischen Nationalinstitut für öffentliche Gesundheit und Umwelt (RIVM), ging in seinem Vortrag der Frage nach, wie umfangreich “Health Claims” wissenschaftlich belegt werden müssen: “Ein Wissenschaftler gibt immer alles an”. Allerdings zeigen Verhagen zufolge erste Untersuchungen, dass der Konsument kaum zwischen “Nutrition Claims“ und Health Claims” unterscheiden kann.
Studie über Essgewohnheiten in den Niederlanden: Lebensmittel sicher, Essgewohnheiten falsch
Der Forschungsbericht „Our food, our health. Healthy diet and safe food in the Netherlands“, den das RIVM in diesem Jahr veröffentlicht hat, untersucht die Lebensmittelsituation und die Essgewohnheiten in den Niederlanden. Hans Verhagen präsentierte auf der Fresenius Konferenz die wichtigsten Ergebnisse: Lebensmittel sind in den Niederlanden zwar sicherer denn je, allerdings essen die Niederländer zuviel und falsche Lebensmittel. Verhagens Fazit: “Auch funktionelle Lebensmittel und Ernährungsergänzungen, wie sie die Werbung gerne anpreist, bieten keine Lösung für die Gesundheitsprobleme, die durch ungesunde Ernährung hervorgerufen werden.”
Mojca Drcar Murko, Mitglied des Europäischen Parlaments, vertrat auf der Tagung den Standpunkt der Politik. Sie ist sich sicher, dass die Health Claim-Verordnung im Laufe der Jahre unweigerlich das Verhalten der Konsumenten beeinflussen werden. Zwar seien sie keine starke Waffe gegen falsche Ernährungsgewohnheiten. Aber auf lange Sicht könnten sie einen Beitrag im Kampf gegen Fehlernährung und Fettsucht sein.
Die Tagungsunterlagen mit den Skripten aller Vorträge der Fachtagung "Functional Food" (in englischer Sprache) können zum Preis von 250,- EUR zzgl. MwSt. bei der Akademie Fresenius bezogen werden.
Quelle: Darmstadt [ fresenius ]