In Berlin hat sich am 26. September 2006 die Arbeitsgemeinschaft Lebensmittelhandwerk der Öffentlichkeit vorgestellt. Sie besteht aus folgenden Verbänden:

In Berlin hat sich am 26. September 2006 die Arbeitsgemeinschaft Lebensmittelhandwerk der Öffentlichkeit vorgestellt. Sie besteht aus folgenden Verbänden:

  • Deutscher Konditorenbund
  • Deutscher Fleischer-Verband e. V.
  • Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks e. V.
  • Verband Deutscher Mühlen
  • Union der italienischen Speiseeishersteller in Deutschland e. V.
  • Bundesverband mittelständischer Privatbrauereien e. V.

Die Präsidenten der beteiligten Verbände bezeichneten es als Hauptaufgabe der AG Lebensmittelhandwerk, die gemeinsamen Interessen der unterschiedlichen Berufszweige in der Öffentlichkeitsarbeit, vor allem aber auch in der Argumentation gegenüber Politik, Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung und Medien deutlicher als bisher herauszustellen. Damit sollen keineswegs wichtige Unterschiede und individuelle Charakterzüge der einzelnen Branchen in den Hintergrund gedrängt werden. Es liegt aber im gemeinsamen Interesse, bei den genannten Gesprächs- und Verhandlungspartnern immer wieder darauf hinzuweisen, dass die Qualität und die Vielfalt des deutschen Lebensmittelangebotes lokal, regional und bundesweit ganz maßgeblich von handwerklicher Qualifikation und ungezählten individuellen Rezepturen geprägt sind.

Gemeinsamkeiten sehen die Verbände auch in der gesellschaftspolitischen Verantwortung für Ausbildungs- und Arbeitsplätze. Deshalb müssen Entscheidungen des Gesetzgebers auf Bundes- und Landesebene sich stärker als bisher an der betrieblichen Realität der großen Mehrheit der Lebensmittelproduzenten in Deutschland ausrichten und weniger an den Möglichkeiten industrieller Großproduktion. Handwerkliche Lebensmittelherstellung genießt mit Recht größtes Vertrauen beim Verbraucher, der immer stärker akzeptiert, dass diese Qualität nicht zu Billigpreisen zu haben ist. Handwerklich erzeugte Lebensmittel sind keine Wegwerfartikel, sondern auf Grund der Qualität der Rohstoffe, der Sorgfalt bei der Herstellung und der individuellen Rezepturen Markenartikel ganz besonderer Prägung.

Die Arbeitsgemeinschaft hat sich auf ein rotierendes Führungssystem verständigt; der Vorsitz liegt in 2006/2007 beim Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks, dessen Büro in Berlin gleichzeitig Sitz der AG Lebensmittelhandwerk ist.

Als Schwerpunktthemen für die Arbeit der AG in der nächsten Zukunft stehen die Themen Lebensmittel- und Lebensmittelhygienerecht sowie Fragen der Kennzeichnung unverpackter Lebensmittel (loser Ware), der Novellierung der Verpackungsverordnung sowie steuer- und sozialpolitische Themen auf der Tagesordnung, die auf Grund der weitgehend vergleichbaren Betriebsgrößenstruktur der beteiligten Verbände gemeinsame Lösungsvorschläge sinnvoll machen.

Dazu eine Meldung aus dem März 2002:

Zentralfachverbände des Lebensmittelhandwerks gründen Arbeitsgemeinschaft

Engere Kooperation bei branchenübergreifenden Themen vereinbart

Frankfurt (DFV) - Die Zentralfachverbände des Lebensmittelhandwerks wollen noch enger kooperieren und haben deshalb eine gemeinsame Arbeitsgruppe gegründet. Das war das Ergebnis eines Treffens der Präsidenten und Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands des Bäckerhandwerks, des Deutschen Fleischer-Verbandes, des Deutschen Konditorenbundes sowie des Verbandes der italienischen Speiseeishersteller (UNITEIS) in der Hauptgeschäftsstelle des Deutschen Fleischer-Verbandes in Frankfurt am Main, an der auch ZDH-Präsident Dieter Philipp und Geschäftsführer Hans-Jürgen Aberle teilgenommen hatten.

Ziel dieser engeren Zusammenarbeit, für die auch noch der Verband Deutscher Mühlen sowie der Bundesverband mittelständischer Privatbrauereien gewonnen werden sollen, ist es, die zahlreichen Themen, die alle Lebensmittelhandwerke gleichermaßen betreffen, gemeinsam zu bearbeiten, um bei der Interessensvertretung nach außen so oft wie möglich mit einer Stimme zu sprechen und so kraftvoller aufzutreten.

Derzeit ganz oben auf der Agenda steht dabei das neue Verbraucherinformationsgesetz sowie der Entwurf einer Europäischen Lebensmittelhygiene-Verordnung. Bei diesen Themen waren sich alle Sitzungsteilnehmer einig, dass zukünftige Regelungen nicht nur auf die Erfordernisse in der Industrie zugeschnitten sein dürften, sondern so ausgestaltet werden müssen, dass es zu keiner Diskriminierung des Handwerks komme. Denn die Lebensmittelhandwerke stünden mit der regionalen Vielfalt ihrer Produkte und der engen Verwurzelung in ihrem jeweiligen Umfeld für einen wichtigen Bestandteil der europäischen Kultur, den es unbedingt zu erhalten gelte.

In diesem Sinne will die Arbeitsgemeinschaft der Lebensmittelhandwerke zukünftig gemeinsam im Gespräch mit der Politik auf bundespolitischer und europäischer Ebene tätig werden. 

Quelle: Berlin [ Bäckerhandwerk ]

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