Weitere Preiserhöhungen für abgepackte Ware absehbar
Der Buttermarkt in der Europäischen Union ist fortgesetzt knapp versorgt. Dies zeigt sich vor allem an den Preisen für Blockbutter, worin sich die Erwartungen für die nächsten Wochen und Monate widerspiegeln. Die Preise sind im Juni weiter gestiegen und liegen um mehr als 50 Prozent über dem Ankaufspreis zur Intervention. Unter diesen Umständen ist mittlerweile in allen EU-Mitgliedstaaten die Intervention geschlossen worden, die Bestände sind ausverkauft.
Weitere Preiserhöhungen für abgepackte Ware absehbar
Der Buttermarkt in der Europäischen Union ist fortgesetzt knapp versorgt. Dies zeigt sich vor allem an den Preisen für Blockbutter, worin sich die Erwartungen für die nächsten Wochen und Monate widerspiegeln. Die Preise sind im Juni weiter gestiegen und liegen um mehr als 50 Prozent über dem Ankaufspreis zur Intervention. Unter diesen Umständen ist mittlerweile in allen EU-Mitgliedstaaten die Intervention geschlossen worden, die Bestände sind ausverkauft.
Demgegenüber hat das Interesse an der privaten Lagerhaltung unter Vertrag mit den Interventionsstellen zugenommen. Ende Juni meldete die Europäische Kommission einen Bestand in Höhe von 73.288 Tonnen, das ist ähnlich viel wie im Vorjahr.
Die Buttererzeugung ist in den ersten vier Monaten in der EU um drei Prozent eingeschränkt worden, wobei es im April aber einen Zuwachs von 1,3 Prozent gab. Der kleineren Produktion dürfte eine weitgehend unveränderte Nachfrage gegenübergestanden haben. Manches deutet darauf hin, dass die Zeiten eines immer weiter rückläufigen Verbrauchs am europäischen Buttermarkt vorbei sind. Für einzelne Mitgliedstaaten mit einem hohen Butterverbrauch mag dies noch zutreffen, in Ländern mit niedrigem Verbrauchsniveau dürfte eher das Gegenteil der Fall sein.
Die Aufwärtsentwicklung der Preise wurde auch durch den Wegfall von Verarbeitungsbeihilfen und der Exporterstattungen nicht gedämpft. Das Ende der Beihilfen war eigentlich nur eine Vorwegnahme der Konsequenzen aus der erneuten Senkung des Interventionspreises zum 1. Juli dieses Jahres auf 246, 39 Euro je 100 Kilogramm. Die Festsetzung der Exporterstattungen für Butter auf Null ist ein historisches Ereignis: In der ganzen Geschichte der Europäischen Milchmarktordnung hat es das bisher nicht gegeben. Ursache dürfte der Anstieg der Weltmarktpreise gewesen sein, der durch diese Maßnahme dann noch beschleunigt wurde.
Die Preise am Blockbuttermarkt sind inzwischen deutlich höher als die für abgepackte Ware, für die deshalb ebenfalls mit weiteren kräftigen Erhöhungen zu rechnen ist. Schon Anfang Mai waren in Deutschland die Abgabepreise der Molkereien an den Einzelhandel um etwa 19 Cent je Kilogramm erhöht worden, der nächste Schritt dürfte eher noch kräftiger ausfallen.
Quelle: Bonn [ ZMP ]