Weltweit kam es zu Produktionseinbrüchen
Weltweit stand die Entwicklung der Geflügelfleischmärkte 2006 im Schatten der Vogelgrippe. Besonders in der ersten Jahreshälfte trat die durch das Virus H5N1 verursachte Geflügelkrankheit in vielen Regionen auf und führte zu Produktionseinbrüchen.
Weltweit kam es zu Produktionseinbrüchen
Weltweit stand die Entwicklung der Geflügelfleischmärkte 2006 im Schatten der Vogelgrippe. Besonders in der ersten Jahreshälfte trat die durch das Virus H5N1 verursachte Geflügelkrankheit in vielen Regionen auf und führte zu Produktionseinbrüchen.
Von Süd-Ost-Asien zog sich der Seuchenzug bis hin nach Europa. Auch einzelne afrikanische Staaten waren betroffen. Daher konnte die Welt-Geflügelproduktion nicht an vorherige Wachstumsraten anknüpfen. Dennoch ergab die ZMP-Berechnung für 2006 mit 81,5 Millionen Tonnen eine um 0,6 Prozent größere Welterzeugung als 2005.
Der Geflügelfleischbedarf in den bislang am stärksten entwickelten Ländern der Erde stößt inzwischen an Grenzen, weltweit gesehen stehen die Zeichen jedoch weiter auf Wachstum.
Die Zunahme der Weltbevölkerung ist noch nicht abgeschlossen, obwohl sich die Wachstumsraten zu letzt verlangsamten. 2006 lebten rund 6,5 Milliarden Menschen auf der Erde, 2025 dürften es nach Schätzungen der UNO rund acht Milliarden und 2050 mehr als neun Milliarden sein.
Bei einem großen Teil der Weltbevölkerung ist die Versorgung mit tierischen Eiweißen sehr gering. Geflügelfleisch ist weltweit nicht mit religiösen Tabus belegt wie zum Beispiel Schweinefleisch oder Rindfleisch.
Die tierische Veredelung muss sich weltweit und langfristig auf einen harten Wettbewerb um die Futtermittel einstellen. Dabei schneidet der Futteraufwand für Mastgeflügel gut ab: Zur Erzeugung von einem Kilogramm Hähnchen werden etwa 1,8 Kilogramm Futter benötigt; für dieselbe Menge Schweinefleisch braucht man knapp drei Kilogramm. Andererseits können Rinder mit Gras und anderem Grünfutter Futterquellen nutzen, die Geflügel und Schweinen verschlossen bleiben.
Quelle: Bonn [ zmp ]