EU muss zunehmend Rindfleisch einführen
Während die Rindfleischerzeugung in den führenden Produktionsländern wächst, ist die Rinderproduktion in der EU fortgesetzt rückläufig. Daher ist man hier auf steigende Importe angewiesen.
EU muss zunehmend Rindfleisch einführen
Während die Rindfleischerzeugung in den führenden Produktionsländern wächst, ist die Rinderproduktion in der EU fortgesetzt rückläufig. Daher ist man hier auf steigende Importe angewiesen.
Marktexperten des US-Landwirtschaftsministeriums erwarten kräftige Zuwachsraten in Australien, China und den USA. In Australien dürfte es infolge der verheerenden Trockenheit zu einem Bestandsabbau und damit verbunden zu erhöhten Rinderschlachtungen kommen. In den USA blicken Mäster nach den BSE-Exporteinbrüchen in den vergangenen Jahren wieder optimistisch in die Zukunft.
Auch in Südamerika stimmen die gestiegenen Rinderpreise optimistisch, wenngleich hier das Wachstum nur noch gering ausfallen dürfte.
Die internationalen Rindfleischpreise zeigen aufgrund der zunehmenden weltweiten Rindfleischnachfrage steigende Tendenzen. Aber auch die Produktionskosten klettern durch die zunehmende Konkurrenz um die Flächen, die als Weiden oder zum Anbau von Energiepflanzen genutzt werden können.
Exporte legen wieder stärker zu
Nachdem die weltweiten Rindfleischexporte 2006 gegenüber dem Vorjahr geringfügig abnahmen, wird im kommenden Jahr der Export wieder kräftig zulegen. Triebfeder für den rasanten Anstieg ist Argentinien: Nachdem dort aufgrund des von der Regierung angewiesenen Exportstopps die Rindfleischausfuhren 2006 im Jahresvergleich wohl um knapp ein Viertel einbrachen, wird 2007 wieder verstärkt mit argentinischem Rindfleisch am Weltmarkt gerechnet. Aber auch die USA hoffen auf alte Stärke. US-Exporteure wollen ihre Lieferungen wieder ausbauen. Nach den durch die Maul und Klauenseuche bedingten Handelsrestriktionen Brasiliens hofft man allerdings auch dort, ehemalige Kunden zurückzugewinnen.
In der EU ist der Verbrauch von Rindfleisch seit 2003 größer als die Produktion. Dabei stagnierte der Verbrauch, während die Erzeugung rückläufig war. Folglich wird immer mehr Rindfleisch eingeführt.
Quelle: Bonn [ zmp ]