Bauernpräsident im Interview mit der Tageszeitung „Der Tagesspiegel“
„Wenn die Preise bei Lebensmitteln steigen, hängt dies nicht in erster Linie von den Rohstoffpreisen ab. Der Einfluss der Agrarmärkte ist gering.“ Dies sagte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd Sonnleitner, im Interview mit der Berliner Zeitung „Der Tagesspiegel“. Von einem Euro, den der Verbraucher für Nahrungsmittel ausgebe, entfielen im Schnitt nur 25 Cent auf die Rohstoffe. Die Rohstoffpreise seien zwar weltweit angestiegen. Dies werde aber nicht in allen Fällen voll auf die Lebensmittelpreise durchschlagen. „Der Verbraucher sollte sehen, dass sich in den letzten Jahren die Lebensmittelpreise geringer als die übrigen Lebenshaltungskosten verteuert haben“, so der DBV-Präsident. Bei einem Brötchen beispielsweise sei der Mehlanteil so gering, dass sich Getreidepreissteigerungen kaum auswirkten. Bei Eiern oder Kartoffeln dagegen würden sie stärker durchschlagen.
Bauernpräsident im Interview mit der Tageszeitung „Der Tagesspiegel“
„Wenn die Preise bei Lebensmitteln steigen, hängt dies nicht in erster Linie von den Rohstoffpreisen ab. Der Einfluss der Agrarmärkte ist gering.“ Dies sagte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd Sonnleitner, im Interview mit der Berliner Zeitung „Der Tagesspiegel“. Von einem Euro, den der Verbraucher für Nahrungsmittel ausgebe, entfielen im Schnitt nur 25 Cent auf die Rohstoffe. Die Rohstoffpreise seien zwar weltweit angestiegen. Dies werde aber nicht in allen Fällen voll auf die Lebensmittelpreise durchschlagen. „Der Verbraucher sollte sehen, dass sich in den letzten Jahren die Lebensmittelpreise geringer als die übrigen Lebenshaltungskosten verteuert haben“, so der DBV-Präsident. Bei einem Brötchen beispielsweise sei der Mehlanteil so gering, dass sich Getreidepreissteigerungen kaum auswirkten. Bei Eiern oder Kartoffeln dagegen würden sie stärker durchschlagen.
Für diese Entwicklungen auf den Agrarmärkten seien mehrere Faktoren verantwortlich. Getreide beispielsweise werde weltweit seit Jahren mehr verbraucht als geerntet. Auch führten weiter wachsende Erdbevölkerung, Wohlstandsentwicklung und Wirtschaftswachstum gerade in bevölkerungsreichen Ländern wie China und Indien mit dem Wunsch nach höherwertigen Nahrungsmitteln wie Fleisch und Milch zu einer höheren weltweiten Nachfrage nach Lebensmitteln.
Bei den Bauern wird auch künftig die Nahrungsmittelproduktion immer im Vordergrund stehen, verdeutlichte Sonnleitner. Doch durch die jüngsten Lieferstopp und die stetige Verteuerung der Energie sowie den Klimaschutzzielen gewinne die Bioenergie an Bedeutung. „Wir sind auf diesem Sektor schon europaweit Vorreiter“, stellte der DBV-Präsident fest. Von fast zwölf Millionen Hektar Ackerland würden bereits zwei Millionen Hektar mit nachwachsenden Rohstoffen und Bioenergie bestellt. Viele Landwirte hätten ein weiteres neues Standbein gewonnen. Dadurch könnten sie auch unternehmerisch besser auf Preisdruck reagieren.
Quelle: Berlin [ dbv ]