Schutzverband wehrt sich gegen bundesweite Verunglimpfungs­kampagne der Verbraucherschützer

„Schwarzwälder Schinken kommt aus dem Schwarzwald“ – der Schutzverband der Schwarzwälder Schinkenhersteller sieht sich erneut veranlasst, auf diese allseits bekannte und unbestrittene Tatsache hinzuweisen.

Schutzverband wehrt sich gegen bundesweite Verunglimpfungs­kampagne der Verbraucherschützer

„Schwarzwälder Schinken kommt aus dem Schwarzwald“ – der Schutzverband der Schwarzwälder Schinkenhersteller sieht sich erneut veranlasst, auf diese allseits bekannte und unbestrittene Tatsache hinzuweisen.

Hintergrund ist eine bundesweite Kampagne der Verbraucherzentralen, die - unter dem Deckmäntelchen der angeblich mißverständlichen Herkunftsangaben bei Lebensmitteln - zum wiederholten Male Schwarzwälder Schinken in einem irreführenden und zum großen Teil falschen Kontext zitieren. Mit Aussagen wie „Schwarzwälder Schinken kommt aus Dänemark und wird nur mal zum Räuchern in den Schwarzwald gefahren“ werde eine massive Verbrauchertäuschung betrieben und die jahrelangen erfolgreichen Bemühungen der Hersteller von Schwarzwälder Schinken um Qualität, Wertschöpfung und Markenschutz regelrecht konterkariert, so Hans Schnekenburger, Vorstandsvorsitzender des Schutzverbandes der Schwarzwälder Schinkenhersteller.

Schnekenburger weist darüber hinaus in einem Schreiben an den Bundesverband der Verbraucherzentralen in Berlin darauf hin, dass durch diese Verunglimpfungskampagne den herstellenden Betrieben ein beträchtlicher Imageschaden zugefügt wurde, für den die Verursacher zur Rechenschaft gezogen würden, sollte diese Kampagne nicht innerhalb kürzester Zeit gestoppt und die inhaltlichen Parameter sachlich richtig und differenziert klargestellt werden.

Die gesetzlichen Vorgaben und die EU-Richtlinie 510 / 2006 definieren die Qualitätsparameter und den Herstellungsprozess im Einzelnen. Darin ist u.a. festgeschrieben, dass Schweine, die zu Schwarzwälder Schinken verarbeitet werden, in Bezug auf Rasse, Fütterung und Alter der festgelegten Spezifikation folgen müssen. Die Trockenpökelung bei 5° Celsius über einen Zeitraum von ca. 50 Tagen muss gleichfalls im Schwarzwald erfolgen, ebenso wie das Räuchern bei 30° Celsius über Nadelhölzern aus dem Schwarzwald, das sich über ca. 15 Tage erstreckt. Ebenfalls im Schwarzwald findet der wichtige mehrwöchige Reifeprozeß statt, bei dem die klimatischen Gegebenheiten des Schwarzwaldes eine nicht unbedeutende Rolle spielen. Diese Parameter schreiben eine jahrhundertealte Tradition in der Herstellung von Schwarzwälder Schinken im Schwarzwald fest und spiegeln sich gleichermaßen in dem EU-Label „g.g.A.“, das dem Schwarzwälder Schinken im Jahre 1997 verliehen wurde. Hier wird der Tatsache Rechnung getragen, dass eine Region wie der Schwarzwald schon seit langem Schweine – vom Ferkel bis zum Mastschwein – auch aus anderen Bundesländern oder aus dem Ausland einführen muss, da die Region nur einen Selbstversorgungsgrad von ca. 30 % bei Schweinfleisch aufweisen kann.

„Die Mitglieder des Schutzverbandes garantieren die Qualität ihrer Erzeugnisse über ein strenges Qualitätsmanagement seitens der Betriebe und des Verbandes sowie über die kontinuierlichen Kontrollen durch das Regierungspräsidium Karlsruhe", so Schnekenburger weiter. „Die Herstellung von Schwarzwälder Schinken vollzieht sich in allen vier Produktionsstufen, vom Pökeln und Trocknen, Reifen, Räuchern bis zum Nachreifen im Schwarzwald. Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern. Die Aussagen der Verbraucherschützer, Schinken werde zum Räuchern „mal eben“ in den Schwarzwald gefahren, entsprechen definitiv nicht der Realität.“

Quelle: Villingen-Schwenningen [ SCAmIFAgUHVibGljIFJlbGF0aW9ucw== ]

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