Wachsende Qualitätsorientierung der Haushalte

Im Jahr 2006 ist der Anteil der Discounter (Aldi, Lidl, Plus, Penny, Norma und Netto) an den Lebensmittelausgaben der Haushalte um einen Prozentpunkt auf rund 42 Prozent über die wichtigsten Produktgruppen hinweg gestiegen, im Jahr 2000 lag der Anteil erst bei 32 Prozent. Dabei setzen diese Anbieter inzwischen nicht mehr allein auf günstige Preise. Sie reagieren zunehmend auch auf die wachsende Qualitätsorientierung der Verbraucher und versuchen, sich mit höherwertigen Angeboten zu profilieren, unter anderem mit Frischprodukten aus ökologischer Erzeugung oder Frischfleisch.

Wachsende Qualitätsorientierung der Haushalte

Im Jahr 2006 ist der Anteil der Discounter (Aldi, Lidl, Plus, Penny, Norma und Netto) an den Lebensmittelausgaben der Haushalte um einen Prozentpunkt auf rund 42 Prozent über die wichtigsten Produktgruppen hinweg gestiegen, im Jahr 2000 lag der Anteil erst bei 32 Prozent. Dabei setzen diese Anbieter inzwischen nicht mehr allein auf günstige Preise. Sie reagieren zunehmend auch auf die wachsende Qualitätsorientierung der Verbraucher und versuchen, sich mit höherwertigen Angeboten zu profilieren, unter anderem mit Frischprodukten aus ökologischer Erzeugung oder Frischfleisch.

Besonders hoch - zwischen 50 und 60 Prozent – sind die Marktanteile der Discounter bei Obst und Gemüse, Konsummilch und den meisten Milchfrischprodukten sowie Speiseöl. Bei Frischfleisch und Brot spielen Fachgeschäfte als Einkaufsstätte noch eine große Rolle, der Discountanteil hier ist daher mit 20 Prozent beziehungsweise 36 Prozent deutlich geringer.

Discounter geben Richtpreise vor

Die Discounter setzen bei häufig gekauften Basisprodukten wie Milch, Butter, Hackfleisch und Kartoffeln die meist über längere Zeit stabilen Richtpreise, an denen sich die anderen Akteure des Lebensmitteleinzelhandels orientieren. Auch bei Aktionen geben Discounter das Preisniveau vor. Der restliche Lebensmitteleinzelhandel kann nur dann die Konsumenten mit Aktionen in die eigenen Läden locken, wenn der Discountpreis unterschritten wird.

Ändern die Discounter die Preise, hat dies Signalwirkung für den gesamten Lebensmitteleinzelhandel, der die Änderungen nachvollzieht. Gehen die Preise nach unten, wird dadurch die Luft dünner für Verhandlungen mit den Lieferanten. Der Preisdruck setzt sich bis hin zur Landwirtschaft fort. Erhöhen dagegen die Discounter die Preise, haben die Lieferanten mehr Spielraum für Auszahlungen an den Erzeuger.

Zu Recht also verfolgen die Milchbauern in jedem Frühjahr mit Spannung die Verhandlungen der Molkereien mit Aldi, deren Ausgang durchaus Konsequenzen für die Milchauszahlungspreise hat. Bei anderen Produkten wirken ähnliche Mechanismen, wenn auch die Verhandlungen weniger im Rampenlicht stehen.

Quelle: Bonn [ zmp ]

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