Einstieg der Discounter mit entscheidend
Europaweit, so scheint es, ist der Bio-Zug wieder angefahren. Hatten einige Länder in den letzten Jahren noch stagnierende oder sogar rückläufige Umsatzentwicklungen erlebt, so steigt nun seit dem Jahr 2005 der Umsatz nahezu überall im zweistelligen Prozentbereich. Nachdem Bio-Produkte im LEH und Naturkostfachhandel immer neue Rekordzahlen aufweisen, steigen nun auch Unternehmen in den Markt ein, von denen man dies noch vor einigen Jahren nicht gedacht hätte.
Einstieg der Discounter mit entscheidend
Europaweit, so scheint es, ist der Bio-Zug wieder angefahren. Hatten einige Länder in den letzten Jahren noch stagnierende oder sogar rückläufige Umsatzentwicklungen erlebt, so steigt nun seit dem Jahr 2005 der Umsatz nahezu überall im zweistelligen Prozentbereich. Nachdem Bio-Produkte im LEH und Naturkostfachhandel immer neue Rekordzahlen aufweisen, steigen nun auch Unternehmen in den Markt ein, von denen man dies noch vor einigen Jahren nicht gedacht hätte.
Die Dynamik, die der Markt derzeit erlebt, hatte niemand erwartet. Sie ist maßgeblich getrieben von der Motivation vieler traditioneller Lebensmittelhändler, den fahrenden Zug nicht zu verpassen.
Problematische Vermarktungssituationen und der Preisdruck auf die Erzeugerpreise der letzten Jahre ließen die Erzeuger zögern, diesem Boom zu vertrauen und entsprechend kräftig zu investieren oder auch neu auf diese Produktionsweise umzustellen. Resultat ist nun, dass der europäische Bio-Markt leergekauft ist. Auf vielen Rohstoffmärkten gibt es nicht genügend Ware für die rasant wachsende Nachfrage. Und somit steigen nun zur Abwechslung auch mal die Erzeugerpreise, was die Umstellungsmotivation fördert und für 2007 wachsende Anbauflächen erwarten lässt.
Der europäische Bio-Markt ist für das Jahr 2005 grob geschätzt 14,5 Milliarden Euro schwer. Deutschland hält mit 3,9 Milliarden Euro die Spitzenposition und generiert somit 27 Prozent der Umsätze des EU-Marktes aus, gefolgt von Italien mit 17 Prozent, Großbritannien mit 16 Prozent und Frankreich mit 15 Prozent Umsatzanteil. Österreich erreicht einen Umsatzanteil von lediglich drei Prozent, führt aber die Liste mit über 14 Prozent an, wenn es um den Anteil der ökologisch bewirtschafteten Fläche eines Landes geht.
Deutscher LEH bricht alle Rekorde
Besonders der LEH hat im Jahr 2006 in Deutschland stark zugelegt. Dabei hat in erster Linie der Wettlauf der Discounter um die Bio-Produkte diesen Boom ausgelöst. Entfacht durch den großen Erfolg von BioBio beim Discounter Plus haben inzwischen alle bedeutenden Discounter nachgezogen und ein Bio-Basis-Sortiment aufgebaut; dabei profitieren sie von ihrem Image, gute Qualität zu garantiert günstigen Preisen anzubieten. Dadurch kommen nun die Vollsortimentern wie beispielsweise Edeka, Metro, Rewe oder Tengelmann, die schon länger ein Basis-Sortiment an Bio-Produkten anbieten, unter Druck und erweitern folglich ihr Bio-Sortiment rasant, um das eigene Bio-Profil zu schärfen und ein attraktiveres Angebot als der billige Konkurrent zu bieten.
Quelle: Bonn [ zmp ]