Handel profitierte von Krankheiten anderer Tierarten

Der weltweite Schweinebestand ist nicht mehr weit weg von einer Milliarde Tiere, schon 2005 waren es rund 960 Millionen. Folglich wird immer mehr Schweinefleisch produziert: Nach FAO-Angaben waren es 2006 rund 108 Millionen Tonnen Schweinefleisch und für das laufende Jahr werden 112 Millionen Tonnen prognostiziert.

Handel profitierte von Krankheiten anderer Tierarten

Der weltweite Schweinebestand ist nicht mehr weit weg von einer Milliarde Tiere, schon 2005 waren es rund 960 Millionen. Folglich wird immer mehr Schweinefleisch produziert: Nach FAO-Angaben waren es 2006 rund 108 Millionen Tonnen Schweinefleisch und für das laufende Jahr werden 112 Millionen Tonnen prognostiziert.

Besonders rasant ist die Entwicklung in China. Inzwischen stammt die Hälfte der gesamten Weltproduktion von dort. Im Reich der Mitte wächst die Erzeugung ähnlich stark wie der Verbrauch, beide liegen auf gleichem Niveau.

Auch in der EU stieg die Produktion 2006 an. Impulse kamen hier besonders aus Polen und Deutschland. Für das laufende Jahr wird ebenfalls ein leichtes Wachstum erwartet. Auf diesem Weg ist auch die Produktion in den USA. Schätzungen für 2006 und 2007 gehen von einem jährlichen Wachstum von rund zwei Prozent aus.

Im Gegensatz zum Rindfleischsektor weitete Russland die Produktion von Schweinefleisch 2006 deutlich aus. Die Anstrengungen der Regierung fruchten offensichtlich, und im aktuellen Jahr wird von einem Wachstum von sechs Prozent ausgegangen. Dabei soll die zusätzliche Produktion durch den steigenden Verbrauch vollkommen absorbiert werden.

Schweinefleischhandel steigt weiter

Der Handel mit Schweinefleisch profitierte in den vergangenen zwei Jahren von BSE und von der Geflügelgrippe, die weltweite Nachfrage und die Preise stiegen. Größter Anbieter auf dem Weltmarkt ist die EU, deren Exporte 2006 leicht zulegten. Das liegt vor allem am verstärkten Handel mit Russland, das wegen der MKS-Restriktionen für Brasilien auf europäisches Schweinefleisch ausgewichen ist. So wurde sogar der einbrechende Handel der EU mit Japan kompensiert.

Die Nummer Zwei beim Schweinefleischexport, die USA, konnte die Exporte in 2005 und 2006 um über 30 Prozent steigern. 2006 wurden mehr als 1,3 Millionen Tonnen im Ausland abgesetzt. Der günstige Dollar erleichterte den Verkauf enorm. Für das aktuelle Jahr erwarten die Amerikaner einen weiteren Zuwachs, möglicherweise könnte das Niveau der EU erreicht werden. Auch Kanada baut die Exporte aus. Zwar wurde weniger in die USA und nach Japan verkauft, aber Geschäfte mit anderen Partnern wie Russland oder Südkorea glichen das aus.

Der Exportmarkt Brasiliens war 2006 durch Russlands Handelsrestriktionen stark beeinträchtigt. Für 2007 hofft man hier auf Erleichterung. Immer mehr Bedeutung am Weltmarkt gewinnt chinesisches Schweinefleisch. Auf den ostasiatischen Märkten hat sich China inzwischen zu einem wichtigen Wettbewerber entwickelt.

Japan noch immer an der Spitze

Wichtigster Importmarkt ist Japan. Die Rekordeinfuhr aus dem Jahre 2005 wurde im Folgejahr allerdings nicht wieder erreicht. Die Ursache liegt vor allem in den hohen Lagerbeständen. Außerdem steht Schweinefleisch mit dem Abflauen des BSE-Schocks wieder stärker in Konkurrenz zum Rindfleisch. Auch 2007 wird in Japan mit einem leichten Rückgang des Verbrauchs und der Einfuhren gerechnet.

Russlands Importe dagegen stiegen 2006 trotz anhaltend wachsender Produktion weiter, weil der Verbrauch absolut gesehen stärker wächst als die Erzeugung. 2007 wird sich dieser Trend voraussichtlich fortsetzen.

Quelle: Bonn [ zmp ]

Kommentare (0)

Bisher wurden hier noch keine Kommentare veröffentlicht

Einen Kommentar verfassen

  1. Kommentar als Gast veröffentlichen.
Anhänge (0 / 3)
Deinen Standort teilen