Der Partnerschaftsvertrag zwischen Russland und der EU läuft in diesem Jahr ab. Polen blockierte die Unterzeichnung eines neuen Vertrags, nachdem Russland ein Einfuhrverbot für polnisches Fleisch verhängt hatte. Doch polnische Fleischprodukte sind nach wie vor in russischen Geschäften erhältlich, schreibt die russische Zeitung „Nowyje Iswestija“ am Montag.

Der Partnerschaftsvertrag zwischen Russland und der EU läuft in diesem Jahr ab. Polen blockierte die Unterzeichnung eines neuen Vertrags, nachdem Russland ein Einfuhrverbot für polnisches Fleisch verhängt hatte. Doch polnische Fleischprodukte sind nach wie vor in russischen Geschäften erhältlich, schreibt die russische Zeitung „Nowyje Iswestija“ am Montag.

Sergej Dankwert, Chef der russischen Agraraufsichtsbehörde Rosselchosnadsor, ist der Ansicht, dass Polen die strategische Zusammenarbeit zwischen Russland und Europa hemmt.

Russland hatte bereits im Herbst 2005 die Einfuhr von polnischen Agrarprodukten gestoppt - wegen Verstöße gegen Veterinär- und Sanitär-Vorschriften. Russische Supermärkte bieten indes ein breites Sortiment an Gefrierobst und -gemüse aus Polen an. Auch kann man dort auf verbotenes polnisches Fleisch treffen. „Obst und Fleisch aus Polen bekommen wir aus Litauen und der Ukraine“, erzählte ein Sprecher einer Supermarktkette im Gespräch mit „Nowyje Iswestija“.

Ihm stimmte ein Vertreter eines polnischen Obstlieferanten bei. „Das russische Embargo hat so gut wie keine Auswirkungen auf die Apfellieferungen. Mehr noch: Die Apfelexporte sind im vergangenen Jahr so kräftig gewachsen, dass viele Unternehmen etliche Millionen Euro in den Apfelbau stecken wollen“, sagte er.

Rosselchosnadsor-Vertreter Alexej Alexejenko bestätigte, dass Produkte aus Polen über die Ukraine, Weißrussland und das Baltikum nach Russland gelangen. „Wir vermuten, dass hinter dem Schmuggel eine internationale Gruppe steht“, sagte er.

Ihm zufolge will Russland die Lieferstaaten auffordern, in den Zertifikaten den Namen des jeweiligen Lieferbetriebs anzugeben. Wenn ein Produkt Verdacht erregen würde, würden entsprechende Lieferbeschränkungen nicht gegen das ganze Land, sondern gegen das konkrete Unternehmen verhängt.

Quelle: Moskau [ RIA Novosti http://de.rian.ru ]

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