Teile des argentinischen Landwirtschaftssektors sind am Montag in einen 15-tägigen Streik getreten. Grund sind nach Angaben des Züchter und Produzenten-Verbandes der Provinzen La Pampa und Buenos Aires (Carbap) die ausbleibenden Bemühungen seitens der Regierung zur Normalisierung der Fleisch- und Kornmarktes. Die Regierung in Buenos Aires hatte Mitte 2006 in die jeweiligen Segmente der argentinischen Landwirtschaft interveniert in dem Bemühen, die ausufernde Preisspirale unter Kontrolle zu bringen.
Teile des argentinischen Landwirtschaftssektors sind am Montag in einen 15-tägigen Streik getreten. Grund sind nach Angaben des Züchter und Produzenten-Verbandes der Provinzen La Pampa und Buenos Aires (Carbap) die ausbleibenden Bemühungen seitens der Regierung zur Normalisierung der Fleisch- und Kornmarktes. Die Regierung in Buenos Aires hatte Mitte 2006 in die jeweiligen Segmente der argentinischen Landwirtschaft interveniert in dem Bemühen, die ausufernde Preisspirale unter Kontrolle zu bringen.
„Ich habe mich dem Streik angeschlossen, da in jüngster Zeit einfach zu viele Fehler gemacht wurden“, zitiert die Zeitung La Nación einen der Züchter, Bruno Gaggianesi. Im Gespräch mit Journalisten ergänzt der Vorsitzende des Landwirtschaftsverbandes der Stadt und Provinz Buenos Aires, José Luís Etchandú: „Die Intervention der Regierung hat nur dazu geführt, dass der Verbraucher heute mehr für sein Fleisch an der Theke zahlen muss. Und dabei verkaufen wir längst billiger. Die Regierung will uns mit den Verbrauchern konfrontieren“.
Der Verband erklärte jetzt, für die Dauer des Streikes die Vertriebskette nicht mehr zu bedienen. Der Ausfall ist kein geringer: Carbap vertritt die Mehrheit der Züchter der Provinzen, die ihrerseits rund 50 Prozent der argentinischen Fleischproduktion –25 Millionen Tiere– ausmachen. José Luís Etchandú: „Vor zwei Jahren erzielten wir für Tiere mit bis zu 200 Kilo rund 3,20 Peso (1,07 US-Dollar) pro Kilo. Heute sind es 2,70 Peso (0,90 US-Dollar).“
Vertreter der Regierung wollen heute sowohl mit Vertretern der Streikenden als auch mit dem Rest des Landwirtschaftssektors, der sich mit der Carbap-Maßnahme solidarisch erklärte, über einen möglichen kurzfristigen Ausweg aus dem nunmehr seit knapp einem Jahr anhaltenden Konflikt suchen. Zu den möglichen Instrumenten gehört auch die weitgehende Flexibilisierung der Preise auf dem Viehmarkt der Ortschaft Liniers, Provinz Buenos Aires, der als größter Handelsplatz des Landes Referenzcharakter hat. Hinzu sollen Hilfszahlungen an Züchter kommen. Der Carbap-Streik ist bereits der dritte innerhalb von zehn Monaten.
Quelle: BUENOS AIRES [ © argentinienaktuell.com ]