Die deutsche Geflügelwirtschaft begrüßt die unter dem Vorsitz von Bundesminister Seehofer im Agrarrat der EU getroffene politische Einigung für eine Richtlinie zur Haltung von Hähnchen.
Die deutsche Geflügelwirtschaft begrüßt die unter dem Vorsitz von Bundesminister Seehofer im Agrarrat der EU getroffene politische Einigung für eine Richtlinie zur Haltung von Hähnchen.
Der ZDG Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft mit seinem angeschlossenen Verband bäuerlicher Hähnchenerzeuger hat sich seit Jahren für EU-einheitliche Vorgaben zum Tierschutz in der Hähnchenaufzucht ausgesprochen. "Der nun geschaffene Rechtsrahmen ist eine vernünftige Lösung für eine tierschutzgerechte Hähnchenhaltung", stellt ZDG-Präsident Gerhard Wagner fest. Die konkreten Anforderungen an die Tierbetreuung, das Haltungsmanagement, die Wasser- und Futterversorgung, das Stallklima und das Licht in Verbindung mit der zu belegenden Sachkunde der Tierhalter und der umfassenden Dokumentation begründet ein außerordentlich hohes Maß an verantwortungsvollem Tierschutz. Die mit der Richtlinie vorgeschriebenen Grenzwerte der Besatzdichte, die fachlich gut untermauert sind, bringen nach Meinung des ZDG den besonderen Charakter der Richtlinie als ein aus der Facharbeit und weniger als ein aus politischem Antrieb heraus entwickeltes Ergebnis zum Ausdruck.
"Wir werden Bundesminister Seehofer mit Nachdruck unterstützen, diese Richtlinien-vorgaben möglichst schnell ohne jede inhaltliche Änderung mit der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung in deutsches Recht umzusetzen", erklärt ZDG-Präsident Wagner.
Die Hähnchenhaltung erfolgt ausschließlich in Bodenhaltung mit Einstreu. Bei der Stallform unterscheidet man Ställe mit automatischer Lüftung oder so genannte "Offenställe" mit natürlicher Lüftung. Entscheidend ist, dass sich die Hähnchen in den Ställen frei bewegen können, was sich sehr positiv auf die Fitness und Gesundheit der Tiere auswirkt. Zudem haben sich in der Aufzucht zwei Verfahren mit unterschiedlicher Dauer der Aufzucht bewährt, je nach dem, ob das Hähnchen als Ganzes oder in Teilstücken vermarktet werden soll.
Quelle: Berlin [ ZDG ]